Kleine, hellbraune Pheidole sp.
Hier ein paar Bilder meiner "Freilandkolonie".
Diese Kolonie ist seit kurzem aus ihrer Winterstarre erwacht und ich durfte heute Morgen sehen, daĂ sie wieder anfingen zu
fouragieren, zwar noch langsam und behÀbig aber immerhin.
Die Minorarbeiter sind in etwa halb so groĂ wie die von
Pheidole pallidula und somit wahrlich
winzig. Die Majors (oder Soldaten) sind auch kleiner als bei
Pheidole pallidula, wenngleich sie im Vergleich zu den Minorarbeitern wahre Riesen sind. AuffÀllig sind ihre massiven Köpfe, die etwas flach/ langgezogen wirken. Von der FÀrbung her sind sie mit der zuvor beschriebenen Art nahezu identisch.
Ich habe noch
niemals zuvor eine derart kleine Pheidoleart gesehen. Die Minors sind dermaĂen winzig, daĂ man sich auf die Knie begeben und
ganz genau den Boden absuchen muĂ, um ein einzelnes Tier zu entdecken... und ihr könnt mir glauben, daĂ ich keine schlechten Augen hab.
Letztes Jahr im Juli schwĂ€rmte die Kolonie. Ich hatte alles genau beobachtet und mitgezĂ€hlt. Ganze fĂŒnf Jungköniginnen hatten die Kolonie verlassen. *rĂ€usper* Mehr hatte ich nicht entdecken dĂŒrfen. Eine ungeflĂŒgelte war mir nicht untergekommen. Ob ich eine Kolonie davon ĂŒberhaupt jemals mir aufbauen wĂŒrde, weiĂ ich nicht. Ausbruchsperren mĂŒssen hier meiner Meinung nach aufs ĂuĂerste perfektioniert sein.
Wenn ich mir vorstelle, daĂ sie ausbĂŒxen und sich irgendwo im Haus verkriechen, findet man sie so schnell nie mehr wieder. Von den Nachwirkungen, die sie als (ggf.)
Hausameisen mit sich bringen, wollen wir nicht sprechen.
Die Kolonie wurde schon oft von mir gefĂŒttert. Sie nahmen bisher alles, was ich ihnen anbot:
- Fliegen
- MĂŒcken
- Heimchen
- div. Wurstsorten
- div. Schinkensorten
Wie es typisch bei
Pheidole ist werden immer dann die Soldaten herbeirekrutiert, wenn's was zum zerkleinern gibt. Auf den Bildern wird ein kleines StĂŒck Wurst gezeigt, dessen fettig/ salzige OberflĂ€che zuerst eifrig aufgenommen wurde. SpĂ€ter wurde die Beute zerlegt und abtransportiert.
Etwa 10m entfernt, Richtung meiner Wiese lebt eine gewaltige
Lasius Kolonie, die etwas kleiner als
Lasius flavus ist, die gleiche FĂ€rbung hat und ellenlange StraĂen bildet.
Vergangenen Sommer hatte ich "meine"
Pheidole Kolonie aus den Augen verloren. Statt dessen befanden sich in deren Revier oftmals die angesprochenen
Lasius-Arbeiterinnen, die dort am
fouragieren waren.
Ich kenne Lasius als eine dominante Ameisengattung. In Kroatien macht eine
Lasius sp. meinen dortigen
Pheidole pallidula das Leben schwer und diesen Winzlingen hier spreche ich 0-Chancen zu, sollte es zu einer Auseinandersetzung mit der hiesigen Lasius
sp. kommen.
Als ich heute Morgen die Pheidolen wieder erblicken durfte, war die Freude groĂ.
Hier ein paar Bilder: