Hallo zusammen,

soweit gibt es derzeit noch keine weitere Neuigkeit. Bald sollten die ersten Ameisen schlüpfen. Bin gespannt.

Eine Frage habe ich, auf die ich noch keine Antwort gefunden hab.
Derzeit hausen bei mir eine Königin und vier Arbeiterinnen. Zwei Arbeiterinnen sind etwas größer als die anderen beiden. Die zwei größeren Arbeiterinnen hocken eigentlich fast immer im Gipsnest. Diese beteiligen sich soweit eigentlich auch nicht wirklich an der Nahrungssuche oder Verteilung. Das machen eigentlich überwiegen die zwei kleineren. Vielleicht kann und mag mir jemand erklären, woran das liegt?

Bei den Ameisen übernehmen generell immer die älteren den Aussendienst. Die jüngeren machen erst mal Brutpflege, Königin versorgen etc

Danke für deine Antwort. Ich dachte, dass sobald Ameisen geschlüpft sund, sie nicht mehr wachsen?!

Ups, hab aus Versehen auf das bedanken getippt... Wollte eigentlich antworten...

Danke für deine Antwort. Ich dachte, dass sobald Ameisen geschlüpft sund, sie nicht mehr wachsen?!

Also, ja Ameisen sind nach dem Schlupf aus der Puppe ausgewachsen, dennoch übernehmen die jüngeren Tiere häufig eher die Aufgaben innerhalb des Nestes, da z. B. auch der Chitinpanzer eine Weile braucht, bis er ausgehärtet ist, so das ein Aufenthalt außerhalb des Nestes zu riskant wäre.
Grüße

Nein, sie wachsen auch nicht mehr, wenn sie aus der Puppe schlüpfen, aber am Anfang werden meist die sogenannten Pygmäen aufgezogen und die sind, wie der Name schon sagt, kleiner als "normale" Arbeiterinnen.

Hallo,

bei Ameisen ist das ähnlich wie bei ihren Verwandten den Bienen und Wespen.

Die Arbeitseinteilung sozusagen ist nach dem Alter gerichtet. Junge Tiere erledigen Arbeiten im Nest, die älteren Tiere die Aufgaben außerhalb des Nestes, da Ameisen hier rational vorgehen. Dies ist allerdings kein starres System, es gibt hier fließende Übergänge. Es gibt auch junge Arbeiterinnen die draußen ihre Aufgaben erledigen ebenso ebenso gibt es ältere die im Nestinneren ihre Aufgaben erledigen. Bei besonderen Kasten innerhalb der Arbeiterinnen wie den winzigen Pilzpflegerinnen bei Atta und Acromyrmex wirst du diese nicht außerhalb des Pilzes (=Nestes) antreffen. Aber so im groben ist die Einteilung mit jung und alt bei Ameisen schon richtig. Wenn eine junge Arbeiterin außerhalb des Nestes drauf geht fehlt der Kolonie je nach Art 30 - 900 Tage die die Arbeiterin noch am Leben gewesen wäre. Bei einem älteren Tier kann das je nach Art vielleicht noch 10 bis 300 Tage sein. Dies ist natürlich nur bei größeren Kolonien der Fall wo sich ein solches Gefälle ergibt.

Diese Pygmäen sind im Grunde Notlösungen der Königinnen. Da selbst bei semi-claustralen Arten die Erstlingstiere kleiner und kurzlebiger sind. Ich vermute mal das dies durch die schlechtere Ernährung und vermutlich auch fehlenden Sekreten durch die nicht vorhanden Arbeiterinnen entsteht, die die Königin evtl. hat oder auch nicht aber in der Phase der Koloniegründung mehr Energie erfordert und somit den Gründungserfolg als solches gefährdet. Da je länger eine Kolonie gründen muss bzw. eine Königin draußen auf Nahrungssuche ist desto wahrscheinlicher ist es das sie gefunden, gefressen oder sonst wie dahin scheidet.

gruß
benai

Nur so nebenbei, es liegt nicht an der Ernährung, dass aus den Eiern Pygmäen werden.
Dies wurde im Labor bei Lasius niger bereits untersucht. Dort wurden "Pygmäeneier" in eine ausgewachsene Kolonie gegeben und es entwickelten sich trotzdem daraus Pygmäen.

Vielleicht gibt die Gyne bereits Hormone zu, die das Wachstum beeinflussen.

Wenn jetzt "am Anfang" eher Pygmäen entstehen, warum sind dann die zwei großen draußen (die ganze Zeit hocken sie im Gipsnest - die Königin hockt noch im Reagenzglas in der Arena)?