Wie beheize ich ein kleines Nest?

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Hawksfire
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#25 AW: Wie beheize ich ein kleines Nest?

Beitrag von Hawksfire » 13. Februar 2011, 09:24

Da in letzter Zeit das Thema endogene Winterruhe für Camponotus ligniperdus / Camponotus herculeanus gehäuft im Forum auftritt, versuche ich das kurz mal zusammenzufassen:

Camponotus ligniperdus hält also eine Winterruhe. Gehen wir vom Frühjahr aus, so erwachen sie aus selbiger, und bringen ihr erstes Gelege, das Frühjahrsgelege. Dieses wird großgezogen zu Arbeiterinnen, und es folgt ein zweites Herbstgelege.
Ich kann mir hierbei vorstellen, dass das Herbstgelege nicht großgezogen wird, sondern dass hier die Larven mit überwintern, wobei die ersten Larven, die noch mit aus der Winterruhe kommen, zu adulten Tieren herangezogen werden.

Soweit sogut. Zwei Gelege. Sind diese nun 'erledigt', so verabschiedet sich die Art in die Winterruhe bzw zieht keine Brut mehr groß und legt auch keine Eier mehr.
Durch wärmere Temperaturen entwickelt sich die Brut schneller, und das Jahressoll ist schneller erreicht, und damit ich schneller Ruhe im Karton.

Soweit einigermaßen verständlich? :)

Dazu kann man jetzt im Forum noch ganz viel mit der Suchfunktion suchen. Wird oft darüber diskutiert.

lg Hawki


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Malli
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#26 AW: Wie beheize ich ein kleines Nest?

Beitrag von Malli » 13. Februar 2011, 12:28

Das sind interessante Informationen und gut erklärt.

Wie lässt sich daraus nun ableiten dass es "kontraproduktiv" ist?:andiewand:

Ist es kontraproduktiv für das Beobachten wenn die Brut früher geschlüpft ist?

Oder soll das kontraproduktiv für die Ameisen sein?

Wenn ich das mal so gedanklich durchspiele mit dem erwärmten Raum:
...dann kann Brut, die nach der Winterruhe früher schlüpft,
bei dem Wintergelege besser mithelfen, also mehr Nahrung ranschaffen etc.

dann würde das Wintergelege größer sein oder?
wenn das Wintergelege früher käme könnte es im Herbst noch länger bei höherer Temperatur reifen oder?
das wäre durchaus produktiv und keineswegs kontraproduktiv oder?


:clap:Toll eine Gegenthese dass es "produktiv" sei, die genau so dahingestellt ist wie das "kontraproduktiv" sein, aus der Beschreibung.:bananadancer:
Sollte man die Beschreibung ändern??? :fettgrins:


Was ich sagen will: das ist sehr spelulativ oder?


Mal von einert anderen Seite betrachtet: wie reagieren die Tiere unmittelbar auf einen warmen Bereich?
Ich konnte bei einheimischen Arten beobachten dass vor allem Puppen zu einer Wärmequelle befördert wurden und diese "Nutzten", während die Königin oft eher entfernt in einem kühleren Bereich saß.

Was man aus so einer Beobachtung macht ist jedem selbst überlassen, auch was man aus der beobachtung mach dass die Brut schneller reift...


(!!!ACHTUNG IRONIE!!!)
Von dem Thema "wie beheize ich ein kleines Nest" (mit Temepraturgefälle und Tageszyklen, vom Glas aus wegen des Kondenswassers) fange ich garnicht erst an. Obwohl es thematisch besser passen würde.
(!!!ACHTUNG IRONIE!!!)


Grüße



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Toblin
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#27 AW: Wie beheize ich ein kleines Nest?

Beitrag von Toblin » 13. Februar 2011, 12:44

Kontraproduktiv in dem Sinne, dass der Effekt der schnelleren Brut-Entwicklung verpufft, weil die Ameisen verfrüht in die Winterruhe gehen oder keine weitere Brut aufziehen. Das Volk wächst unterm Strich also nicht schneller, dafür verkürzt sich die Saison bzw. die Beobachtungszeit für den Halter.


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MrHellboy
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#28 AW: Wie beheize ich ein kleines Nest?

Beitrag von MrHellboy » 13. Februar 2011, 22:19

Vielen Dank für die Antworten. Ich werde mich an Toblin halten, klingt auch sinnvoll. Werde dafür nen Heizstein in die Arena legen. :closed:


Ich habe Camponotus ligniperdus gewählt, weil ich zu den größten Europas gehören will! :baeh:
:guckstdu:www.inbetrieb.de

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