Ytong-Nest mit Moos bewachsen. Problem mit Feuchtigkeit?

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Basti311
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#1 Ytong-Nest mit Moos bewachsen. Problem mit Feuchtigkeit?

Beitrag von Basti311 » 11. Mai 2013, 14:44

Hallo Forum!

Ich möchte das Formicarium meiner Myrmica rubra Kolonie etwas umgestalten. Ich möchte zum einen das Nest direkt in die Arena integrieren und zum anderen soll dieses dann mit Moos aus meinem Garten bewachsen werden, so dass das feuchte Moos, das Nest feucht hÀlt. Es soll dann also so aussehen, als wÀre das Nest in die Erde gegraben (hoffe man versteh was ich meine).

Meine Frage: Hat das hier jemand so Àhnlich? Ich mach mir bei dem ganzen Plan ein wenig sorgen um die Feuchtigkeit die entstehen wird. Zum einen durch die Befeuchtung des Mooses und zum anderen durch das feuchte Nest in der Arena. Kommt es da nicht sehr leicht zur Schimmelbildung? Wie kann ich das vermeiden?
In die Arena soll außerdem ein kleiner Wasserfall, der womöglich zusĂ€tzlich Feuchtigkeit ins Formicarium bringt. Ich habe zwei GlasbehĂ€lter (30cm*20cm*20cm) mit Deckel und Drahtgitter zur BelĂŒftung.

Ich bin noch in der Planung und möchte das vorher alles mal durchspielen, bevor ich die aktuelle Deko raus reiß. WĂŒrde mich ĂŒber eure Erfahrungsberichte freuen!! Vielen Dank!! :)

vG, Basti


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hormigas
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#2 AW: Ytong-Nest mit Moos bewachsen. Problem mit Feuchtigkeit?

Beitrag von hormigas » 11. Mai 2013, 15:15

Den Ytong mit Moos bewachsen, ist eine reizvolle Sache.
Ich kann mir vorstellen den Stein mal zB. im Garten zu stellen, und mit Moos
(das eben solchen Untergrund liebt) zu prÀparieren. Ich glaube aber nicht,
dass es von heute auf morgen anwÀchst - aber dass wÀre schon wichtig, sonst
ziehen die Ameisen schnell unters feuchte Moos.

Den Berichten zu folge, Àndert sich die Luftfeuchte rapide bei einem Internen Nest.
Na ja vom Wasserfall mal abgesehen.
Da hast du sicherlich mit ganz anderen Parametern zu rechnen.
Dein Vorhaben klingt sehr schön, doch ist es vielleicht nur in einem großen Becken zu realisieren.
Bei 20x20x30cm sind dann schnell 99% Feuchte erreicht.
Aber eben nicht jedes Moos will und braucht es immer Feucht.
Ist sicher Interessant das richtige GrĂŒn zu finden!
LG


arriba hormigas :)

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Sunmind
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#3 AW: Ytong-Nest mit Moos bewachsen. Problem mit Feuchtigkeit?

Beitrag von Sunmind » 11. Mai 2013, 20:53

Also das mit dem Moos dĂŒrfte realisierbar sein. Ähnlich mache ich es auch.

Der Wasserfalll dĂŒrfte allerdings schwierig zu realisieren sein und stellt eine stĂ€ndige "lebensgefĂ€hrliche Falle" fĂŒr die Ameisen dar. Wie leicht die Meisen sich selbst ertĂ€nken, ist hinlĂ€nglich bekannt und vielfach in den Haltungsbereichten zu lesen.

Moos ist eine spezielle Welt. Habe da etwas experementiert. VernĂŒnftige Literatur zum Thema gibts auch kaum.
Achte bei der BewÀsserung darauf, NUR Regenwasser zu verwenden. Bei Leitungs-/Mineral-/destillierem Wasser kann schnell eine Versalzung eintreten und das Moos verendet troz ausreichender BewÀsserung.
1-2x am Tag mit einem SprĂŒher ansprĂŒhen dĂŒrfte im Formicarium vollkommen ausreichen. Die Luftfeuchte sollte dann daauerhaft ĂŒber 90% liegen. Ob das Deine Meisen stört, weis ich nicht.
Aber bevor die Ameisen reindĂŒrfen, wĂŒrde ich das Moos erstmal etwas anwachsen lassen. Mit einem engmaschigen Drahtgeflecht lĂ€sst sich das Moos gut am Ytong fixieren, damit es gut anwĂ€chst. SpĂ€ter sieht man das nicht mehr, das wird einfach ĂŒberwuchert und gibt Halt.
Schimmel ist bei Moos eher nicht zu erwarten, eher im Gegenteil: alle Moose wirken mehr oder weniger fungizid, also Pilztötend.



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Basti311
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#4 AW: Ytong-Nest mit Moos bewachsen. Problem mit Feuchtigkeit?

Beitrag von Basti311 » 12. Mai 2013, 12:31

Huhu!

Also das mit dem Wasserfall hab ich mir nochmal ĂŒberlegt. Das lass ich, weil dafĂŒr in dem kleinen Becken eigentlich gar kein Platz ist. Ich hab mich dafĂŒr entschieden nur einen kleinen Bachlauf zu bauen, in dem das Wasser ganz leicht vor sich hin plĂ€tschert. Somit ist die Gefahr des ertrinkens von Ameisen auch stark reduziert.

Das mit dem Moos wird schwieriger. Da hab ich nicht die Möglichkeit es tĂ€glich zu befeuchten. Außerdem befĂŒrchte ich mittlerweile, dass ich meine Myrmica rubra kaum zu sehen bekomme, wenn sie durch das Moos laufen.

Ich werd es wohl wie bisher machen und die HauptflÀche gipsen und dann mit einer Sand-/Lehmmischung bestreuen. Evtl. find ich noch Pflanzen die mit wenig Erde klar kommen und klein bleiben, dann könnte ich die rund um den Bach einpflanzen.

Danke fĂŒr eure Antworten!! :) vG, Basti


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DermitderMeise
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#5 AW: Ytong-Nest mit Moos bewachsen. Problem mit Feuchtigkeit?

Beitrag von DermitderMeise » 12. Mai 2013, 15:02

Basti311 hat geschrieben:Also das mit dem Wasserfall hab ich mir nochmal ĂŒberlegt. Das lass ich

Gute Entscheidung! :)

Ich hab mich dafĂŒr entschieden nur einen kleinen Bachlauf zu bauen, in dem das Wasser ganz leicht vor sich hin plĂ€tschert.

...aber hoppla! Ich finde dein ambitioniertes Vorhaben zwar gut, weiß aber nicht wie du das realisieren möchtest - mit Pumpe im Becken?

Das mit dem Moos wird schwieriger.

Gut erkannt! ;)
Dazu kommt: Moos lebt und hat deswegen gewisse AnsprĂŒche, und es gibt nicht nur eines. Du brĂ€uchtest eine Art die auf alkalischem Substrat wĂ€chst und dazu wahrscheinlich noch eine mittelprĂ€chtige Beleuchtung in Form mindestens einer Energiesparlampe.



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Sunmind
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#6 AW: Ytong-Nest mit Moos bewachsen. Problem mit Feuchtigkeit?

Beitrag von Sunmind » 12. Mai 2013, 15:50

Ich hab mich dafĂŒr entschieden nur einen kleinen Bachlauf zu bauen, in dem das Wasser ganz leicht vor sich hin plĂ€tschert.
...aber hoppla! Ich finde dein ambitioniertes Vorhaben zwar gut, weiß aber nicht wie du das realisieren möchtest - mit Pumpe im Becken?
Nochmal ganz deutlich: fließendes oder offenes Wasser= sehr hohe warscheinlichkeit von Wasserleichen!
wĂŒrd ich gleich ganz lassen... Nur als gut gemeinter Rat! Da hast du mehr arbeit und Ă€rger mit, als das Optisch entschĂ€digen kann.
Versuchs doch mal mit Modellbau-Wasser. Sieht tĂ€uschend echt aus, aber ohne Gefahr fĂŒr die Meisen.

Dazu kommt: Moos lebt und hat deswegen gewisse AnsprĂŒche, und es gibt nicht nur eines. Du brĂ€uchtest eine Art die auf alkalischem Substrat wĂ€chst und dazu wahrscheinlich noch eine mittelprĂ€chtige Beleuchtung in Form mindestens einer Energiesparlampe.
Einspruch! Beleuchtung ist nicht notwendig, das Tageslicht reicht vollkommen aus. Moose können auch unter sehr diffusen Lichtbedienungen prÀchtig gedeihen.

Und im Formicarium mit geschlossenen Deckel reicht auch einmal pro Tag sprĂŒhen/befeuchten. Wenn Moos austrocknet ist es auch nicht gleicht tot, sondern ich einer Trockenstarre. Es wird also bei erneuter Befeuchtung sofort wieder weiter wachsen. Wobei das Wachstum von Moosen sowieso sehr langsam ist.



DermitderMeise
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#7 AW: Ytong-Nest mit Moos bewachsen. Problem mit Feuchtigkeit?

Beitrag von DermitderMeise » 12. Mai 2013, 16:48

Sunmind hat geschrieben:fließendes oder offenes Wasser= sehr hohe warscheinlichkeit von Wasserleichen!

Generell unterschreibe ich das gerne, aber gerade bei Myrmica rubra habe ich zumindest mit offenem Wasser (Inselhaltung) gute Erfahrungen gemacht.

Einspruch! Beleuchtung ist nicht notwendig, das Tageslicht reicht vollkommen aus. Moose können auch unter sehr diffusen Lichtbedienungen prÀchtig gedeihen.

Das mag sein, aber "Tageslicht" ist ein sehr dehnbarer Begriff. Bei mir steht ein Terrarium neben dem SĂŒdfenster, so dass es nie direkt Sonne bekommt, aber immer nachmittags reichlich indirektes Licht. Dort starb bisher jedes Moos langsam vor sich hin.
So sehr das der eigenen Intuition widerspricht, die "helle" Wohnzimmerhinterwand ist in vielen FĂ€llen fĂŒr Pflanzen deutlich lichtĂ€rmer als ein Waldwegrand.



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Sunmind
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#8 AW: Ytong-Nest mit Moos bewachsen. Problem mit Feuchtigkeit?

Beitrag von Sunmind » 12. Mai 2013, 18:58

DermitderMeise hat geschrieben:
Das mag sein, aber "Tageslicht" ist ein sehr dehnbarer Begriff. Bei mir steht ein Terrarium neben dem SĂŒdfenster, so dass es nie direkt Sonne bekommt, aber immer nachmittags reichlich indirektes Licht. Dort starb bisher jedes Moos langsam vor sich hin.


Das war vorhersehbar. :nono:

Moos gedeiht nur bei WENIG Licht. Zu viel Licht is da eher SchÀdlich. Also reicht es vollkommen aus, das Formicarium ohne extra Beleuchtung in die hintersten Ecke des Raums zu stellen.
Auch muss man auf das richtige Wasser achten: reines Regenwasser. Bei z.B. Leitungswasser geht das Moos auch innerhalb kĂŒrzester Zeit ein.
DĂŒnger darf man ĂŒberhaupt nicht verwenden, zu viele NĂ€hrstoffe und das Moos geht ein. (also gute Blumenwerde als Unterlage scheidet aus.) Auch benötigt Moos keinerlei "Erde" o.Ă€. nur eine Unterlage, auf der es sich "verankern" kann.
Und die Temperatur darf nicht zu hoch sein. Mehr als 25°C sind schĂ€dlich bzw. auf dauer sogar tötlich fĂŒr Moos. Das hĂ€ngt mit der mĂ€ĂŸigen Fotosyntheseleistung von Moosen zusammen, die eher auf wenig / diffuses Licht ausgelegt sind.
Hitzeperioden kann Moos nur in "Trocken-ruhe" ĂŒberleben. Die meisten Moose können austrocknen ohne schaden zu nehmen, bei erneuter Befeuchtung lebt es weiter. (Wassermoose mal ausgeklammert.)
Moose sind ein Welt fĂŒr sich mit speziellen Eigenschaften, die sich sonst in der Pfanzenwelt sehr selten finden lassen. Sehr faszinierend und schön. :)



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