Camponotus vagus zu besuchen, die ich in meiner Gegend gefunden habe. Für mich ist es immer ein Genuss, diesen beeindruckend großen und sehr
fleißigen Tierchen bei ihrem Treiben zuzuschauen.
Die Kolonie lebt in und unter einer Sitzbank, welche sich gut versteckt auf einer nach Süden hin offenen Waldlichtung (etwa 400 mNN) befindet.
Wo einst Bäume standen, wachsen hier abgesehen von ein paar Jungbäumen vor allem Farne und es gibt somit Sonne satt - ganz nach dem Geschmack
dieser wärmeliebenden Art.
Außerhalb vom Nest sind vor allem die sehr kräftig gebauten Majorarbeiterinnen zu beobachten. Sie schaffen unermüdlich und im Eiltempo Holzspäne
nach draußen, welche beim Herstellen neuer Gänge und Kammern anfallen. Ihre
Auch auf den Versorgungsstraßen machen sie deutlich mehr als die Hälfte aller Arbeiterinnen aus und wie man im Video sieht, scheinen sie sogar beim
Organisieren der
Seifert schreibt zu dieser Art, dass sie sehr aggressiv ist und vielleicht bezieht er sich damit ausschließlich auf das Verhalten gegenüber anderen Ameisen,
aber mir gegenüber haben sich diese Ameisen völlig gleichgültig verhalten, auch wenn ich noch so nah mit der Linse drankam. Wenn überhaupt, zeigten
sie leichte Vorsicht und Neugier, wie die Arbeiterin am Beginn des Videos. Sie sind weder auf mich, noch auf meinen Rucksack gelaufen und ich konnte mir
völlig unbehelligt auf der Bank einen Snack gönnen.
Wenn ich bei Nestern von Camponotus ligniperda vorbeikomme, werde ich oftmals von offenen
Überhaupt unterscheiden sich die beiden Arten in ihrem Verhalten sehr. Stößt man auf eine Kolonie von Camponotus vagus, muss man sie schon übersehen
wollen, um sie nicht zu bemerken. Bei Camponotus ligniperda gibt es teilweise selbst bei sehr sonnenverwöhnten Nestern nur zur Schwarmzeit nennenswerte Außenaktivität zu sehen.
Alles in allem beobachte ich keine einheimische Art so gerne, wie Camponotus vagus. Sie sind groß, aktiv, interessant und man wird in Ruhe gelassen!