s333 hat geschrieben:Schon eine Idee, woher du die Massen an Blätter herbekommst?

Aktuell hat er sicher noch andere Probleme... Das mit dem Blätter finden ist immer so eine Sache, das kenne ich von meinen Phasmiden auch (nur sind die da weniger wählerisch). Ein bis zwei Äste pro Terrarium, da kommt schonmal was zusammen... Ist aber natürlich kein Vergleich zu einer ausgewachsenen Atta Kolonie, mir schwebte da was von einer Tonne jährlich im Kopf, bin dann aber auf diesen älteren Link (http://vb3.ameisenforum.de/archive/index.php/t-47551.html) gestoßen, da ich nichts falsches schreiben wollte. Weit gefehlt, waren doch um die 35 Tonnen Jahresverbrauch. Und ich fand schon eine Tonne viel...

Allerdings sind die wilden Brombeeren doch recht häufig zu finden. Neben den üblichen bekannten Stellen im Wald finde ich Brombeeren voralle auch in Industriegebieten und an Bahngleisen. Das Schneiden stört dort auch niemanden...

Kurzes Statusupdate:

Ich schildere mal ein paar Beobachtungen und ihr könnt mir sagen, ob ihr anhand dessen sagen würdet ob alles im grünen Bereich ist!

Der Pilz wächst! Beziehungsweise hat er noch die selbe Größe, ist aber volumnöser geworden. Die geschnittenen Blätter liegen quer in der ganzen Pilzkammer rum und werden teilweise sogar in die Futterkammer getragen.

Gebe meist bewässerte Brombeerblätter zum Füttern direkt in die Pilzkammer, die in der Futterkammer werden seltener angenommen (vermutlich auch, weil sie schneller austrocknen). Luftfeuchtigkeit kommt trotzdem nicht über 82%. Das ganze Becken ist aber konstant beschlagen & sieht feuchter aus als noch vor 3 Tagen (wo ich ja bei etwa 80% stand). Die Temperatur macht mir nach wie vor Sorgen - Bin zwar in der kühlsten Stelle der Wohnung aber bin trotzdem seit 2 Tagen bei konstanten 29C. Ich werde es jetzt erstmal so lassen, hab keine wirklich guten Kühlideen und -Lösungen gefunden.

Ansonsten mal wieder ne totale Anfängerfrage: Werden die Ameisen direkt in die verschiedenen Kasten/"Berufe" hineingeboren? Gibt es also Ameisen, die beim Schlüpfen aus der Puppe sehr klein sind und immer eher klein bleiben oder findet noch ein Wachstum statt? Genau das gleiche bei den Wächterinnen später: Mit welcher Größe "schlüpfen diese aus dem Ei"?

Hallo,

Felix Schulz hat geschrieben:Ansonsten mal wieder ne totale Anfängerfrage: Werden die Ameisen direkt in die verschiedenen Kasten/"Berufe" hineingeboren? Gibt es also Ameisen, die beim Schlüpfen aus der Puppe sehr klein sind und immer eher klein bleiben oder findet noch ein Wachstum statt? Genau das gleiche bei den Wächterinnen später: Mit welcher Größe "schlüpfen diese aus dem Ei"?

Bei Atta cephalotes werden die Ameisendireckt in ihre Größe/Kaste hineingeboren, die wachsen nicht.
Die Wächterinnen schlüpfen aus keinen Eiern!
Die kommen aus einer Puppe.
Aber sie kommen fast genau in der Größe aus der Puppe die sie als imago haben.
Das einzige was dann noch passiert, ist das der Chitinpanzer trocknet.
MFG Ameisenfreak02

Kurzes Update:

Alles klappt gut, Vermehrt haben sich die Ameisen noch nicht spürbar, Pilz ist aber im ca. 20-30% gewachsen.

Habe den Pilz vorsichtig in einem neuen Becken mit Formicariengranulat (dieses Weiße Zeug ) platziert - Der Regenwaldgrund war relativ schnell matschig & hat an einigen Stellen - an denen viele Blattreste lagen - angefangen zu schimmeln!

Bilder folgen in den nächsten Tagen.

So!

Schon wieder 6 Wochen vorbei. Ameisen leben noch!

Ich schreibe jetzt hier noch mal ein paar Bemerkungen hin, vielleicht kann mir jemand die Fragen beantworten:

Der Pilz wächst, aber nicht sonderlich schnell. Es gibt Phasen, da werden die Blätter wenig angenommen, dann gibt es Phasen in denen Blatt um Blatt geschnitten wird (Fütterung 2 mal pro Tag ein paar Blätter, die selten gänzlich verarbeitet werden) . Allgemein finde ich allerdings, dass die Aktivität nicht sonderlich groß ist: Eher selten kommen Ameisen vom Pilz runter, um sich mal in die Futterkammer zu begeben. Ist das soweit normal? Die Arbeiterinnenzahl schätze ich nach wie vor auf 200-300.

Die Königin lebt, habe sie vor ein paar Tagen kurz an der Oberfläche gesehen. Eier und Larven werden auch ab und zu durch die Gegend geschleppt. Allerdings sammeln sich an dem Ort, an dem die toten Ameisen aufbewart werden im Moment pro Tag 1-2 Neuzugänge. Allgemein werden tote Ameisen nicht auf die Mülldeponie, sondern in die Ecke der Futterkammer transportiert. Im Laufe der Zeit, in der ich die Ameisen nun hab, sind wohl ca. 25 Ameisen gestorben. Das wird im üblichen Bereich liegen oder?

Probleme mit der Luftfeuchtigkeit bestehen nach wie vor - Habe anfangs mehrmals täglich gesprüht: Das macht aber entweder überhaupt nichts aus, oder die Messgenauigkeit des Hygrometers lässt zu wünschen übrig. Ich bin meist im Bereicht 78-82% - Ist das in Ordnung oder sollte ich, damit sich die Ameisen wohlerfühlen, investieren und mir eine Befeuchtungsanlage kaufen? Temperatur ist meist Raumtemperatur, da ich von vielen Leuten gehört habe, dass die Heizmasten wohl nichts taugen (20-24°C) - Sollte ich auch dort ansetzen?

Ansonsten: Habe seit mehreren Wochen die erste Soldatin - Habe damit gerechnet, dass ich darauf mehrere Monate drauf warten muss: Fehlanzeige!

Letzte Frage: Wo sollte man am besten Zubehör kaufen? Gibt es gute Alternativen zum Antstore? Eigenwerbung gerne erwünscht. Ich suche gute und solide verarbeitete Rohre und Verbindungsstücke, die ich gezielt zuschneiden lassen kann.

Lieben Gruß,

Felix

So wie du das beschreibst, hört sich das ziemlich normal an. Du darfst nicht vergessen, die Schneider kommen nur raus wenn sie wirklich müssen, viel lieber würden sie nur auf der Pilzkultur verweilen. Es starben noch nicht viele Ameisen und du siehst Brut, dann passt ja soweit alles. Solange die Koloniegröße nicht an bemerkenswerter Masse zunimmt, wird auch nicht der Pilz sonderlich größer kultiviert werden. Es muss ja genug Gärtnerpersonal da sein, um auch genug pflegen zu können.

Es reicht womöglich, wenn du nur einmal am Tag eine gute Menge an Blättern anbietest, befeuchte diese noch oder wasche sie etwas mit Wasser, so kommt auch noch extra Feuchtigkeit hinzu. Ansonsten hört sich die Höhe der Luftfeuchtigkeit ja gut an. Konstante 80-85% wären mir lieber... vlt. testest du deinen Hygrometer bei Gelegenheit, wickle ihn in ein sehr gut angefeuchtetes Tuch ein, warte eine gute Zeit, dann müsste eigentlich die Maximale angezeigt werden, tut er es nicht, ist er kaputt.

Naja, sicher, die Raumtemperatur reicht, wenn sie immer konstante 25 Grad sind. Alles was darunter ist, wäre mir viel zu riskant. Im Winter wird das sicher noch ein Thema werden, nicht das sich deine Kolonie "verkühlt" und so zu Grunde geht. Ich hatte eine schwache Heizmatte in Verwendung, ich konnte beobachten, dass sie im Laufe der Entwicklung sogar die Nähe der Heizmatte suchten und der Pilz in diese Richtung errichtet wurde, Schritt für Schritt. Der Winter ist lang, und irgendeine Wärmequelle wird notwendig sein. Exoten eben... 25 bis maximal 28 Grad wäre natürlich wünschenswert... ich hatte da einen teuren Thermometer installiert, dessen Fühler direkt in der Nähe der Heizmatte, also im Substrat über einen eingebauten Schlauch lief. Zu heiß solls ja dann auch wieder nicht werden *gg*.

Deine erste Soldatin... sieht für mich aus wie eine große Majorarbeiterin. Ich kann mich gut erinnern, bei meiner ersten Atta-Kolonie war auch so eine Major bald mal da. Die Soldaten sind schon massiver und haben auch nicht so viele Dornen am Körper, auch jene am Schädel fehlen zur genze. Die Verteidigungshaltung und das wirklich laute, zischende stridulieren sollte auch im Programm stehen... aber keine Sorge, die kommen schon noch!

Material für die Anlage? Hmmm... ich sah mich immer gern in Baumärkten um und führte auch das eine oder andere Gespräch mit Glaserer. Aber ich hatte sowieso einen eigenen Stil gefunden, arbeitete viel mit den großen PVC-Schläuchen. War aber immer froh, dass es Antstore gab...

Na dann möchte ich dir noch viel Erfolg mit den Kleinen wünschen,

LG
Sajiki

Hallo!

Hygrometer habe ich gecheckt, scheint zu funktionieren. Ich habe das Standard-Becken vom Antstore: Das Becken, ein Rahmen und darüber eine Abdeckung, die durch Noppen (oder sowas) einen leichten Abstand zum Rahmen hat, so dass Luftzirkulation möglich ist: Ist das überhaupt gut so? (1) Geht dadurch nicht eventuell Luftfeuchte verloren?

Im Anhang ein Foto (Video, mp4 war nicht möglich), auf dem die - meines Erachtens - Soldatin zu sehen ist. Lautes Zischen und die "aggressive Grundhaltung" sind allerdings nicht zu erkennen.(2) Also tatsächlich nur eine große Major-Arbeiterin?

Momentan bediene ich mich eingefrorener Brombeerblätter, mehr als 5-6 Blätter werde pro Tag nicht verarbeitet, außerdem gibt es meist Phasen, an denen sehr viel gewerkelt wird (Meist abends ein paar Stunden), und dann sieht man mal wieder mehrere Stunden kaum eine Ameise überhaupt in die Futterarena marschieren. (3) Auch alles normal so?

Im Moment arbeite ich mit 2 Becken. Das Pilzbecken wird auch als Müllbecken benutzt. Der Pilz ist abgedeckt und der Müll wird nur unweit vom Pilz aufgetürmt. Müll hat keinen Kontakt zum Pilz. Ich werde den Pilz vorsichtig entnehmen und in ein neues Becken verfrachten. Wie sollte ich dieses Becken am besten gestalten.(4) Viel Substrat? Kuhle bilden? Pilz rein? Deckel rüber?

(5) Sollte ich die Futterkammer auch abdecken, so dass die Blätter nicht so schnell austrocknen?

Lieben Gruß,

Felix Schulz

Lieben Gruß

Hallo Felix,

also der Pilz sieht richtig gut aus, vom Aufbau und der Farbe her. Läuft doch gut!
Eine Soldatin ist das aber noch nicht, warte mal ab, was da noch kommt. Weiterhin viel Spaß und Erfolg.
Gruß Steffen