Ich muss etwas relativieren. Meine Camponotus foreli waren diesmal um 6 Uhr NICHT aktiv, d. h. das ist unterschiedlich bei ihnen. Jedenfalls sind sie Tag und Nacht aktiv mit vielen Pausen. Und sie machen Siesta wie die Spanier. Je höher die Temperatur, desto eher, aber wenn die Temperatur zu hoch wird, weichen sie auf die Seiten aus, die weniger temperiert sind.
Derzeit ist es in Südspanien immer noch regenreich im April. Außerdem kommt die Camponotus foreli in fast ganz Spanien vor (nur im Norden weniger), wie folgende Karte veranschaulicht:
HIER. In anderen Worten: Es kann gut sein, dass diese Ameisenart es relativ feucht braucht und vielleicht auch an immergrünen Pflanzen und Kakteen andockt, denn meine Ameisen lieben den feuchten Schwamm im Reagenzglas. Sie drücken sich öfter an den nassen Schwamm, obwohl ich den ganzen Raum ausreichend mit befeuchteten Schwämmen versorge.
Bei den
Larven wirken nur noch zwei besonders groß, die dritte fällt im Wachstum zurück, zwei bleiben hinten zurück, haben aber doch etwas zugenommen. Die Arbeiterinnen wirken wie die
Königin rund mit deutlichen Dehnungsstreifen. Unterernährt und ausgetrocknet sehen sie jedenfalls nicht aus.
Was mir Sorge bereitet, ist die Beobachtung, wie die
Königin an einer Außenstelle hin und wieder an der Watte nagt, dort bilden sich auch Tropfen. Sobald ich nächste Woche das bestellte Nest habe, werde ich sie "überreden", ins neue Nest zu ziehen, bevor der Damm bricht, denn ich las auch schon von einem Halter, dass seine Ameisen im Wasser ertranken, weil die
Königin sich durch die Watte biss. Aber bisher sieht es noch nicht so dramatisch aus. Nur wenn die
Königin nagt, ist sie fast so laut wie früher mein Hamster. Sie mit ihren geschätzten 2 cm Länge hat natürlich recht große
Mandibeln. Sie hat kaum Platz im Reagenzglas, wenn sie sich drehen will. Aber ich kann sie ablenken, wenn sie nagt. Das hilft, dann dreht sie sich meistens und nagt nicht mehr. So kann ich ihre Beißarbeit etwas hinauszögern.