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von eastgate » 24. September 2008, 22:27
Ameisen draußen zu überwintern ist eigentlich schlecht. Die Schwankungen sind für die meisten Arten zu hoch. Wenns wärmer ist werden sie aktiv, dann wirds kälter und sie werden wieder inaktiv. Das im wöchentlichen Wechsel (so ist das Wetter meist) ist eher ungünstig. Die Gesamt-Winterruhe-Zeit verkürzt sich und nach einer Warmperiode, die dann abbrubt endet, können sich die Ameisen wiederum nicht drauf einstellen und schaffen es nicht, z.B. die Körpersäfte wieder einzudicken.
In der Winterruhe brauchen die Ameisen eine relativ durchgehend kalte Temperatur, zumindest die meisten mittel- und nordeuropäischen Arten. Genau das ist auch der Grund wieso sie im Winter nicht alle vor dem Nesteingang hocken und den Schnee beobachten - zu hohe Schwankungen ^^
Beispielsweise wanders Ameisen in der Winterruhe auch in höhere oder tiefere Nestbereiche, um für sich die ideale Temperatur zu erwischen. Ist es draußen kalt, gehen sie tiefer ins Nest hinein, um sich vor Bodenfrost zu schützen. Ist es warm, gehen sie wieder höher, bis teilweise dicht unter die Oberfläche, um die erste Wärme zu tanken.
Lange rede kurzer Sinn: Ameisen überwintern am besten überall dort, wo eine durchgehende Wintertemperatur ohne großen Schwankungen herrscht = Kühlschrank, kühler Keller usw.
Ausnahmen bilden hier gern Temnothorax-Arten. Die können auch ganz normal draußen liegen bleiben. Diese Art ist hart in nehmen und benötigt auch teils hohe Schwankungen.
Gruß
EastGate