Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
Imago
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#65 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 30. März 2009, 15:56

30. März 2009

272. Tag

2. Tag
Heute habe ich mir ein Herz gefasst und die Abdeckung kurz beiseite geschoben und ein Foto geschossen, um evtl. eine Übersicht über die Brut zu bekommen. Das Foto ist sehr schlecht geworden, sehr schade! Und die gesamte Brut ist nicht einmal drauf, da hinter den sichtbaren Eiern auch noch welche kleben. Es musste halt alles schnell gehen. Gestört hat sich keine Ameise daran, was mich sehr wunderte, keine Aufregung, keine Bewegung zu verzeichnen. Ich schätze es werden so um die zehn Eier sein.
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Außerdem habe ich gestern zum esten mal eine Pinky-Made verfüttert, welche auch sehr gut angenommen wurde. Der Made zu urteilen war eine Pygmäe wohl schon des Nachts an dieser zu gange. Der Mehlwurm hingegen schien mir unberührt. Ich werde weiterhin Mehlwurm und Pinky-Made gleichzeitig anbieten, vielleicht lässt sich ja bei einer der beiden Nahrungsquellen ein Favorit erschließen. Die Pygmäe war mehrere Stunden damit beschäftig die Made auseinanderzunehmen, mit sehr viel Körpereinsatz, meiner Meinung nach jedoch mit eher mäßigem Erfolg.
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Dadurch das heute echt schönes Wetter ist und in dem Zimmer in dem die Ameisen stehen, zwei Fenster an verschiedenen Wänden vorhanden sind, hat die Sonne das Zimmer auf über 20°C. erwärmt, was eine Pygmäe wohl zum ausgiebigen furagieren veranlasste. Teile des großen Beckens, welche vorher noch nicht erkundet wurden, wurden jetzt erforscht. Jegliche Klettermöglichkeiten wurden dem Anschein nach deutlich bevorzugt, gegenüber dem flachen Boden. Außerdem war es sehr interessant anzusehen, wie sich die Pygmäe in dem annähernd natürlichen Terrain bewegt. Schlupflöcher, verstecktmöglichkeiten stehen an erster Stelle und werden genauestens erkundet.
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Fazit: Die Pinky-Maden scheinen sehr gut angenommen zu werden, das große Becken wurde wieder ausgiebig erkundschaftet.

Link: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda:
http://www.ameisenforum.de/meinungen...igniperda.html



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#66 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 3. April 2009, 19:06

03. April 2009

276. Tag

6. Tag

Bis jetzt läuft alles sehr zufriedenstellend. Der Schlauch bleibt weiterhin besetzt, die kleine Kolonie scheint diesen als Nest voll und ganz akzeptiert zu haben. Furagiert wird weiterhin, Nahrung wird in konstanten Abschnitten aufgenommen, Honig, wie Proteine. Ich verfüttere zur Zeit an Proteinen:

Mehlwürmer halbiert
Pinky-Maden im ganzen Stück
Puppen der Goldfliege (verpuppte Pinky-Maden)
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Ich biete alles zur selben Zeit an, momentaner Favorit sind die Puppen der Goldfliege, welche ich anschneide und die Hämolymphe hinausdrücke. Der Rest bleibt unangetastet liegen. Das Schälchen mit Wasser habe ich in das große Becken gestellt, da der Tannenzapfen im kleinen Becken schon wieder leichten Schimmel aufwies. Ich habe ihn gegen einen Neuen ausgetauscht. Die umgestellte Wasserquelle wurde schnell entdeckt, kein Problem für die Tiere. Es wurde bisher noch kein Versuch unternommen, Futterinsekten in das Nest zu transportieren.

Das Verhalten der Tiere im Allgemeinen ist sehr interessant, nach Nahrungsqeuellen wird täglich furagiert, ca. alle 2-3 Tage gibt es einen größeren Ausflug, der das Gesamte große Becken umfasst. Hier bei denke ich, handelt es sich um eine territoriale Verhaltensweise. Evtl. wird das eigene Territorium nach Konkurrenten, welche das Futter streitig machen könnten, oder Tiere die das Nest angreifen könnten, abgesucht. Ob dieses nun wirklich so ist bleibt jedoch fraglich.
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Die Brut hat sich wohl fast verdoppelt, es müssten mittlerweile zwischen 15 und 20 Eier vorhanden sein, evtl. sogar schon eine Larve. Die schlechte Qualität der Bilder, liegt an den angeblich Glasklaren Verbindungsschläuchen von Antstore, welche einen leichten Blauschimmer aufweisen und die Rundung der Schläuche bei genauem hinsehen kanntig verläuft.
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In dem Zimmer hat sich die Temperatur in den letzten Tagen auf tagsüber 19°C. eingependelt, des Nachts sind es ca. 17°C.

Fazit: Die Kolonie scheint sich wohl zu fühlen, das Brutgelege scheint sich verdoppelt zu haben. Mit der momentanen Situation bin ich sehr zufrieden, es scheint gut voran zu gehen.

Link: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda:
http://www.ameisenforum.de/meinungen...igniperda.html



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#67 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 11. April 2009, 19:36

11. April 2009

284. Tag
14. Tag
Die wirklich schöne Camponotus ligniperda Ameise fasziniert mich jeden Tag aufs Neue. Die schöne Färbung dieser Ameise in Kombination mit der wirklich beeindruckenden Größe ist jedes mal wieder, wenn ich ins Formicarium schaue fesselnd.
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Die Haltungsbedingungen sind annähernd optimal, da es draußen schon sehr warm ist. Die Zimmertempertur pendelt sich im laufe des Tages bei 24-25°C. ein, nachts sind es ca. 20°C., optimale Temperaturen für die Brut.

Zum Verhalten lässt sich sagen, dass ausschließlich die Pygmäen furagieren die, die schmalste Gaster haben. Ob es immer die selben sind, lässt sich aber leider nicht ersehen. Die kleine Kolonie scheint sich immer sicherer in den Becken zu fühlen, es wird immer agiler, augenscheinlich unvorsichtiger furagiert. Ich kann außerdem bestätigen das die Ameisen unter 20°C. sehr wenig Aktivität zeigen. Ab 24°C. bewegen sie sich noch einmal deutlich schneller.

Die Brut hat sich erfreulicherweise wieder verdoppelt. Es sind jetzt ca. 40 Eier und/oder Larven vorhanden.
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Hier habe ich mal versucht die Brut erkenntlich zu machen:
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Fazit: Die Brut hat sich verdoppelt, es sind jetzt ca. 40 Eier und/oder Larven, die in dieser Saison gelegt wurden vorhanden. Ein guter Start in das neue Ameisnejahr. Die Temperatur liegt bei Tageshöchstwerten zwischen 24 und 25°C.

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#68 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 16. April 2009, 16:16

12. April 2009

285. Tag

15. Tag

Als ich heute in das Formicarium schaute war alles ruhig. Ein Blick in das obligatorische Nest und...keine Ameisen da??? Umzug?! Wohin? Erst mal habe ich natürlich in die Nester geschaut, nichts. Vielleicht sind sie in das große Becken gezogen, Löcher und Nischen gibt es dort zu Hauf. Es ist Ostern und ich suche Ameisen, so hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt.

Am Abend habe ich ihr Nest entdeckt. Sie sind in das Reagenzglas zurück gezogen, welches ich direkt nach ihrem Auszug aus diesem gereinigt und neu platziert hatte:
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Nun habe ich kein Nesteinblick mehr, wieviel Brut nun jetzt vorhanden ist, ist und bleibt fraglich, ich habe das Reagenzglas mit roter Folie, so wie mit einem Papier umwickelt. Im Nest möchte ich die Ameisen nicht mehr stören.

Außerdem habe ich die toten Pflanzen aus dem großen Becken entfernt und neue eingesetzt. Ich denke die vorherigen Pflanzen haben den Temperaturunterschied nicht mitgemacht, draußen war es noch sehr kalt, als ich sie aus dem Garten entnahm und sie ins Becken pflanzte. Ich hoffe diese gedeien besser:
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Ich habe noch einige Fotos geschossen:
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Fazit: Die kleine Kolonie ist wieder Umgezogen, in ein Reagenzglas. Nesteinsicht habe ich nun keine mehr. Ich habe das große Becken neu bepflanzt. Der Gesamteindruck der kleinen Kolonie ist trotz dem zweiten Umzug in dieser Saison gut. Keine Auffälligkeiten bis jetzt. Die Temperatur liegt momanten zwischen 22 und 24°C.

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#69 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 16. April 2009, 16:55

16. April 2009

289. Tag

19. Tag

Ich mache mir etwas Gedanken, seit langem konnte ich keine Eiweßaufnahme mehr beobachten. Das kann mit dem Umzug zu tun haben, oder weil ich keine Goldfliegen Puppen mehr habe. Ich biete jetzt nur Mehlwürmer und Mehlwurmpuppen an. Die nächsten Tage werde ich mich um andere Futtertiere kümmern, wenn ich weiterhin keine Aufnahme von Proteinen beobachten kann.

Als ich heute ein paar Fotos schießen wollte, bemerkte die Pygmäe sehr schnell, dass kein Deckel auf dem Becken ist. Schnur stracks kletterte sie die Scheibe empor (einigen fällt es schwer diese zu erklimmen, anderen wiederum gar nicht) und kletterte über den Rand und auf der anderen Seite der Scheibe wieder herunter. Ich hatte das Gefühl, dass sie gar nicht richtig erkannte das sie außerhalb des Beckens war. Plötzlich blieb sie kurz stehen und gab alles um ins Becken zurück zu kommen. Atemberaubend wie schnell Camponotus ligniperda werden kann.

Hier ein Bild des Ausreißers auf dem Rand der Glasscheibe:
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In Bezug auf Verhalten, Fertigkeiten und Koordination:


Sobald eine Arbeiterin lange furagiert ohne zwischenzeitlich Nestkontakt zu haben, kommt eine zweite Arbeiterin und versogt sie über Trophallaxis mit Nahrung.

Der Rückweg, z.B. von einer Nahrungsquelle ist nicht immer der Gleiche wie der Hinweg. Obwohl die Nahrungsquelle vom Nest aus gezielt angepeilt wird und das Ziel von der Nahrungsquelle auch wieder das Nest ist, werden teilweise für hin und Rückweg verschiedene Pfärten benuzt.

Pygmäen können ohne weiteres über Wasser laufen.

Nicht jede Arbeiterin kann gleich gut Klettern.

Innerhalb einer halben Minute kann eine Arbeiterin so viel Wasser aufnehmen das ihre Gaster prall gefüllt ist.

Kommt eine Arbeiterin mit prall gefüllter Gaster nicht zu ihrem Ziel, (Nest) weil die Gaster zu voll ist und der Weg zu steil/glatt etc. wird die Nahrung ausgewürgt.



Hier noch ein paar nette Bilder:
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Fazit: Augenscheinlich wurden auffällig lange keine Proteine mehr aufgenommen. Biete aber auch keine Pinky-Puppen mehr an. Es kam zu einem kontrollierten Ausbruch.

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#70 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 21. April 2009, 18:27

17. April 2009

290. Tag
20. Tag

Ich habe neue große Pinky-Maden gekauft, welche ich auch gleich serviert habe. Gierig, als würde es nichts besseres geben, wurden die Pinky-Maden bearbeitet.

Zuvor konnte ich beobachten, das eine Pygmäe ständig im großen Becken unterwegs war und unendwegt furagierte, daher auch der gestrige kontrollierte Ausbruch. Ganz klar, Mehlwürmer und Mehlwurmpuppen, sowie Mehlkäfer werden von meiner Kolonie verschmäht.

Die Pygmäe erspäht das neue Futter:
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Schnell hat sie begriffen das es weder Mehlwurm- Puppe oder Käfer ist:
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Sehr schön sind die Mandibeln zu erkennen:
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Es dauerte nicht lange und die zweite Pygmäe war zur Stelle. Über trophallaxis wurde der anderen Pygmäe verständlich gemacht, das es hier frische Proteine gibt:
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Der Drang Nahrung aufzunehmen muß extrem hoch gewesen sein. Und das nach nur ca. einer Woche ohne Aufnahme von Proteinen:
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Es lässt sich erkennen, wie ein Loch in die Made gebissen wird, um an die Hämolymphe heranzukommen:
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Beide Arbeiterinnen erweitern das Loch:
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Es werden richtig Stücke abgersissen und abgezwickt:
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Schön zu sehen wie ein Stück herausgerissen wird:
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Bis die Made zerteilt ist:
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Fazit: Es war höchste Zeit zu merken, dass es an der Wahl der Futterinsekten lag, dass keine Proteine aufgenommen wurden. Pinky-Maden wurden umgehend angenommen.

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#71 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 21. April 2009, 18:56

18. April 2009

290. Tag
20. Tag
Es gibt eine traurige Nachricht. Die Pygmäe welche seit ca. drei Tagen im großen Becken nach Nahrung furagierte ist heute gestorben. Sie hat ca. drei Tage im großen Becken verweilt und unentwegt nach Nahrung furagiert. Ich bot zwar jeden Tag frische Proteine in Form von Mehlwürmern, Mehlwurmpuppen und Mehlkäfern an, jedoch nahm die Kolonie diese nicht mehr an. Die Pygmäe hat sich mehr oder weniger todgelaufen. Es wurden unentwegt Runden im großen Becken abgelaufen, auffälig war das ständige furagieren am Deckel.

Die Pygmäe lief ca. zwei Stunden völlig entkräftet, nach dem sie gestern noch Proteine aufgenommen hat, im großen Becken herum auf der Suche nach einem geigneten Platz zum sterben. Die Bewegungen wurden immer kraftloser, Scheiben konnte sie nicht mehr erklimmen, bald viel es ihr schwer über unwegsames gelände zu krabbeln, die Verschnaufspausen wurde immer länger. Man merkte das sie bald mit dem Tragen des eigenen Gewichtes überfordert war. Die hinteren beiden Beinpaare waren schon bald nicht mehr funktionsfähig. Die Pygmäe zog sich nur noch mit dem forderen Beinpaar voran.

Sie suchte sich einen Platz zum sterben...

Am nächsten Tag lag sie im Schlauch, tod und von einer anderen Pygmäe dort hingebracht, an die Stelle an der sie immer saß und ihre Nestwache absolvierte. Sie liegt dort immer noch. Eine neue Nestwache gibt es "noch" nicht. Ab und zu kommt eine Pygmäe heraus und berührt vorsichtig die Fühler der Toten. Es ist der erste Todesfall in dieser Kolonie, ich denke die anderen haben den Tod evtl. noch gar nicht realisiert, denn sonst hätte es wohl schon längst eine neue Nestwache gegeben.

Ich habe, nach dem die Pygmäe über Nacht in den Schlauch transportiert wurde einen kleinen Schrecken bekommen, da ich natürlich nicht wusste, ob dieses die Pygmäe war, welche den gestrigen Abend im Formicarium gestorben war, zumindest regungslos zwischen dem Rindenmulch lag. Um ausschließen zu können, dass es eine andere Pygmäe ist musste ich also ein Blick in das Nest riskieren. Die Gyne war davon wenig begeistert und geriet in Panik, als ich das Papier, und die Folie weg schob. Der Blick reichte gerade mal aus um Brut zu erkennen, und es war nicht wenig. Genauer konnte ich den momentanen Status nicht bestimmen. Einige Larven konnte ich jedoch entdecken.

Aktueller Stand:

1= Gyne
4= Pygmäen
X= Eier
X= Larven

Verluste: Eine Pygmäe.
Ursache: Todgelaufen auf der Suche nach Proteinen.

Dieses Foto habe ich kurz vor dem Tod der Pygmäe geschossen, sie war schon sehr geschwächt:
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Fazit: Eine Pygmäe ist leider verstorben. Angebotene Proteine wurden plötzlich von der Kolonie verschmäht. Die Pygmäe hat sich todgelaufen auf der Suche nach einer weiteren Eiweißquelle. Auch wenn Ameisen nach kurzer Zeit ohne Nahrung nicht verhungern, können trotzdem Todesfälle auftreten! Positiv hingegen ist die Brutentwicklung, das Gelege ist sichtlich angewachsen.

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#72 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 27. April 2009, 17:01

27. April 2009

299. Tag
29. Tag
[color=black]Viel hat sich in den letzten Tagen nicht getan. Ich habe vorgestern den 25. April 2009 einmal in das Nest geschaut, um eine Übersicht über das Gelege zu bekommen. Es sind wieder Eier dazu gekommen. Es waren aber auch leider nur ganz kleine Larven zu erkennen. Etwas zögerlich die Entwicklung, denn schließlich sind ja seit der ersten Eiablage 27 Tage vergangen!

Ich hatte eigentlich schon mit ein paar großen Larven gerechnet. Das macht mir schon etwas Sogen, ist für mich aber noch kein Grund zur Beunruhigung. Letzte Saison schlüpfte die erste Imago nach 32 Tagen Gesamtbrutzeit. Nun gut die ersten Imagines sind ja bekanntlich immer etwas früher dran und letztes Jahr im Juli herschten auch höhere Temperaturen.

Zu guter letzt, wieder ein paar Bilder der wirklich schönen Ameise(n):
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[color=black]
Fazit: Nach dem ich noch einmal einen Kontrollblick in das Nest wagte, war ich etwas enttäuscht über das noch sehr junge Larvenstadium. Es waren nur sehr kleine Larven zu erkennen, dafür aber reichlich Eier.

[/color]Link: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda:
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