Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
Imago
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#73 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 12. Mai 2009, 15:46

11.Mai 2009

313. Tag
43. Tag
[color=black]Ein paar Tage [/color]nach meinem letzten Post habe ich [color=black]mein Formicarium etwas verkleinert. Die Farm welche als Verbindungsstück zu den beiden Nestern diente habe ich abgestöpselt. Das Korknest wieß Schimmel auf, also wurde es entsorgt. Das YTONGnest habe ich an das kleine Becken angeschlossen und das Reagenzglas in dem die kleine Kolonie lebt, habe ich direkt in das kleine Becken gelegt.

Ich habe gehofft, das sich das Volk durch diese Veränderung erholt, oder das die Larven entlich wachsen. Der Weg zu den Nahrungsquellen ist somit verkürzt wurden.

Ich konnte auch beobachten das Proeteine aufgenommen werden, ein gutes Zeichen, schließlich ist ja reichlich Brut vorhanden.

Leider muss ich eine Arbeiterin als vermisst erklären. Ich kann keine Leiche finden, sehe aber seit Tagen nur noch drei Arbeiterinnen, somit ist die Kolonie diese Saison von anfangs fünf Pygmäen auf drei geschrumpft. Ein ernüchterndes Rèsumè.

[/color]1= Gyne
3= Pygmäen
X= Eier
X= Larven
[color=black]
Verluste: Eine Pygmäe ist spurlos verschwunden, da ich sie seit Tagen nicht gesehen habe, gehe ich davon aus das sie verstorben ist. Ursache unbekannt.

Das verkleinerte Formicarium:
[/color]
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Endlich konnte ich sehen wie eine Pygmäe mit einer vollen Gaster mit Proteinen das Nest betritt:
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Fazit: Das Formicarium wurde verkleinert, Proteine werden aufgenommen eine Arbeiterin ist verschwunden. Ich erkläre sie nach Tagen ohne Nestkontakt für Tot.

Link: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda:
http://www.ameisenforum.de/meinungen...igniperda.htm



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#74 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 12. Mai 2009, 16:28

12.Mai 2009

314. Tag
44. Tag
[color=black]Da ich mir einen Leistenbruch zugezogen hatte und diesen operativ behandeln lassen musste, war ich fünf Tage nicht für meine Kolonie da. Als ich nach Ankunft aus dem Krankenhaus in das Formicarium sah, war eigentlich alles beim Alten. Jedoch, und das viel mir gar nicht sofort auf, wurde das YTONGnest am Eingang mit Tannnadeln zugebaut. Mittlerweile habe ich glernt, dass keine Ameise umsonst arbeitet. Also warum wurde das getan, etwa wieder ein Umzug? Eine Kellerassel befindet sich in diesem Nest, vielleicht eine reine Abwehr oder Vorsichtsmaßnahme?

Am nächsten Morgen zeigte sich warum die Ameisen den Eingang zum YTONGnest verkleinert hatten. Die Königin, sowie die größte Arbeiterin, plus einer großen Larve saßen vor dem YTONGnest...im Schlauch.
[/color]
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[color=black]Ist ja nicht das erst Mal, das meine Ameisen den Schlauch bevorzugen. Mich machte nur stutzig, warum der Rest nicht nachkommt? Stunden vergingen, ohne das sich viel bewegte. Ich legte einmal meine Hand auf das YTONGnest um dieses etwas zu erwärmen, Arbeiterin und Gyne näherten sich dem Nest, die Arbeiterin ging hinein, die Gyne rannte plötzlich rückwärts wieder hinaus, das war ihr wohl nicht ganz geheuer. Also holte ich eine Lampe und bestrahlte mit dieser das Nest, das Nest wieß dann eine Temperatur von 25°C. auf, ca 5°C. wärmer als der Schlauch.
[/color]
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[color=black]Dieses ließ die Ameisen aber kalt. Nach 60min. räumte ich die Lampe wieder ab.

Gegen 13 Uhr heute Mittag wurde das Geheimnis gelüftet, warum sich das kleine Volk geteilt hatte. Die Sonne schien auf eine Ecke des kleinen Beckens, auf den nicht abgedunkelten Eingang des Reagenzglases, auf den Schlauch in dem sich die Königin mit Arbeiterin plus großer Larve niedergelassen hatten und auf die erste Kammer des YTONGnestes.
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[color=black]Ich legte ein Thermometer in die Sonne und schaute wie warm es wurde. knapp 30°C. für 10 Minuten, dann ging die Temperatur auf 25°C. hinunter und bestrahlte ca. für eine Stunde die besagten Stellen. Die Ameisen fanden das super! Sie waren anfangs ganz aufgeregt und agierten sehr zügig, ihre Bewegungen waren sehr schnell und hektisch. Ständig hielten die beiden Arbeiterinnen im Nest Kontakt zu einander und brachten die Brut in die Sonne, in den Schatten und wieder in die Sonne. Eine Arbeiterin verschwand im Reagenzglas und kam mit einem Eierpaket in den Mandibeln oder mehreren Larven oder alles gemischt raus und brachte sie unverichteter Dinge wieder hinein. Ich denke die Brut wollen sie nicht im Hellen lagern, aber sie soll ins Warme, darum dieses amüsante hin und her.
[/color]
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[color=black]
Endlich, nun weiß ich das alles in Ordnung ist. Es ist viel Brut vorhanden, darunter auch schon große Larven.

Die Gyne, Arbeiterin plus dicker Larve im Schlauch sonnten sich ausgiebig und blieben die ganze Zeit ruhig in der Sonne sitzen.

Die schönen Tiere entfallten im Sonnenlicht erst ihre wahre Schönheit!

Tut mir leid das die Bilder nicht von guter Qualität sind. Zur Entschädigung hab ich hier aber noch ein schönen Schnappschuss:
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[color=black]
Fazit: Das Volk hat sich geteilt, jedoch sehe ich nichts schlimmes an dieser Konstellation. Die Gyne, die größte Arbeiterin und die größte Larve sind in den Teil des Schlauches gezogen welcher mittags von der Sonne bestrahlt wird. Die beiden anderen Arbeiterinnen und das gesamte Gelege, ausnahme die eine Larve die im Schlauch ist, sind noch im Reagenzglas. Alles Bangen hat ein Ende, Brut ist vorhanden und ein paar Larven stehen kurz vor der Verpuppung.

PS: Danke TRIA für Deinen wertvollen Ratschlag!

[/color]Link: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda:
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#75 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 14. Mai 2009, 11:01

13.Mai 2009

315. Tag
45. Tag
[color=black]Es hat sich wieder etwas getan und das schöne ist, es gibt nur positive Nachrichten. Die gesamte Kolonie ist nun in den Schlauch gezogen. Es ist wirklich relativ viel Brut vorhanden, für nur drei Arbeiterinnen. Ich habe nun eine sehr gut Nesteinsicht. Es macht wirklich Spaß den Tieren beim füttern, mittels Trophallaxis, ihrer Larven zu zuschauen. Puppen sind leider noch keine vorhanden, ich denke aber die ersten Larven werden in einer, spätestens aber in zwei Wochen ihre Kokonhülle gewoben haben.

Zum Verhalten der Tiere lässt sich sagen, dass sie ihre Brut nicht aus den Augen verlieren und ständig um deren Wohlbefinen bemüht sind, was mich natürlich freut, da es anfangs nicht so rosig aussah. Auch das Klopfsignal mit dem Kopf auf die Larven konnte ich wieder häufig beobachten. Letzte Saison bin ich von einer Art Fressanimation der Larven ausgegangen, ich muss mich diese Saison in diesem Punkt bestätigen.

Ich habe mich dazu entschlossen den Schlauch nicht ab zu dunkeln, vorerst jedenfalls nicht. Sie haben es sich so ausgesucht, ich werde erst einmal nicht einschreiten, da sie ja noch in das YTONGnest einziehen können, welches ich momentan noch trocken halte. In den nächsten Tagen werde ich beginnen es leicht feuchter zu getalten, um zu schauen ob sie nun Feuchtigkeit im Nest mögen der nicht.

Das Reagenzglas werde ich morgen entfernen und mal nach dem Rechten schauen, vielleicht klebt dort ja die fehlende Arbeiterin entsorgt an der Watte.

Hier ein paar Fotos des gesamten Brutgeleges. Es ist Brut für ca. 40 Individuen vorhanden:
[/color]
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Auch hier muss ich mich wieder für die mäßige Qualität der Bilder entschuldigen, jedoch erlauben die Schläuche einfach keine bessere Einsicht. Letztenendes möchte ich euch ja nur die Brut zeigen, welche die kleine Kolonie hervor gebracht hat.

1 = Gyne
3 = Pygmäen
5 = Eier ca.
35 = Larven ca.

Fazit: Die Gesamte Koloinie ist jetzt in den Schlauch zum YTONGnest hin hingezogen, somit sind alle vier Ameisen wieder vereint. Brut ist nicht massig, aber für die kleine Kolonie reichlich vorhanden, jedenfalls mehr als ich erwartet hatte, da in letzter Zeit augenscheinlich wenig Proteine aufgenommen wurden, hatte ich schon mit Brutfraß gerechnet. Nun bin ich positiv überrascht, auch über die vielen, schon etwas größeren Larven freue ich mich sehr. Es kommt langsam wieder Schwung in die kleine Kolonie!

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#76 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 14. Mai 2009, 11:24

14.Mai 2009

316. Tag
46. Tag
[color=black]Das Reagenzglas in dem die Ameisen vorher lebten habe ich nun entfernt. Bis auf einer Tannennadel (welche kurz vorher noch hinein getragen wurde, siehe Foto) und einer alten Fliege (was evtl. die Pause der Proteinaufnahme erklärt, welches ja nun keine Pause war, da die Fliege, welche sie von mir unbemerkt ins Nest eingetragen hatten, den Futterbedarf wohl für ein paar Tage gedeckt hat) an der Watte, war nichts darin zu finden.

Nur wo ist bloß die eine Arbeiterin hin?

Ich werde mich damit abfinden müssen, diese wohl nie zu finden.

[/color][color=black]Nun endlich ist der Futternapf in dem die Proteine kredenzt werden, auch wieder gut besucht. Selbst die lange verschmähten Mehlkäfer werde jetzt verwertet.

Das große Becken ist nun total uninteressant geworden, wenn furagiert wird, dann nur zum Futternapf. Die drei Arbeiterinnen haben jetzt ganz gut zu tun. Die Königin hilft auch fleißig bei der Brutpflege mit. Was bleibt ihr auch anderes übrig, schließlich sollten ja ursprünglich fünf Arbeiterinnen die Brut versorgen. Die größte Larve wird größtenteils von der Gyne versorgt, lassen wir uns überraschen ob das einen Grund hat?!

Ein letztes Bild des Reagenzglasnestes. Und die letzte Arbeit die daran verrichtet wird:
[/color]
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[color=black]
Endlich werden auch mal die Mehlkäfer als Futter angesehen:
[/color]
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[color=black]
Der Käfer wird regelrecht ausgehölt, der Kopf der Ameise verschwindet im Käfer:
[/color]
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[color=black]Fazit: Furagiert wird gar nicht mehr, nur der Weg zum Futternapf wird momentan bestritten. Das alte Reagenzglasnest habe ich entfernt. Endlich werden auch die Mehlkäfer gefressen. Der Brut geht es gut.

[/color]Link: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda:
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#77 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 18. Mai 2009, 13:37

18.Mai 2009

320. Tag
50. Tag
[color=black]In der Nacht von gestern auf heute hat sich die erste Larve verpuppt, toll! Ich rechne mit einem Puppen stadium von etwa zwei Wochen. Die Puppe ist noch weiß, ein Zeichen dafür das sie noch ganz frisch ist. Mit der Zeit trocknet und härtet die Kokonhülle aus und verfärbt sich dunkler. Heute morgen mußte ich lange schauen, ob es sich überhaupt um eine Puppe handelt, da man den Darminhalt der Larve noch im mittleren Teil des Larvenkörpers erkennen konnte. Der Darminhalt schimmert immer noch leicht durch die Kokonhülle hindurch. Spätestens morgen wird er aber nicht mehr zu sehen sein, da der Kokon dann schon so weit ausgehärtet sein sollte, das man nicht mehr hindurch schauen kann. Außerdem wird die Larve diesen demnächst absetzen, er zeichnet sich dann als schwarzer Punkt/Fleck am Ende der Puppe aus. [/color][color=black]Die Vorfreude auf neue Arbeiterinnen und somit einen lang ersehnten Koloniezuwachs, steigt bei mir momentan bis ins Unermessliche.[/color]

Ein leider qualitativ sehr schlechtes Foto der Puppe, besser jedoch war es nicht hinzubekommen:
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1 = Gyne
3 = Pygmäen
5 = Eier ca.
35 = Larven ca.
1 = Puppe

Die restlichen Larven entwickeln sich auch gut und zügig, ich rechne damit, dass sich ein paar Larven diese Woche noch verpuppen werden. Die nächsten zehn Larven stehen schon in den Startlöchern. Es ist aber auch wieder ganz deutlich zu erkennen, dass den größeren Larven mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ein klares Zeichen der Brut Selektion. Eier sind auch im Nest zu erkennen. Somit kann ich jetzt endlich sagen: Es ist Brut in allen Stadien vorhanden! Beste Vorraussetzungen für meine kleine Kolonie.

Zum Verhalten:
Proteine werden wie verrückt vertilgt. Jeden Tag einen Mehlkäfer oder eine Pinky-Made. Wenn ich zwei Tage nicht füttere, wird die Nahrung in das Nest geschaft, füttere ich jedoch jeden Tag, wird die Nahrung vor Ort aufgenommen und mittels Trophallaxis im Nest weitergegeben. Dies liegt mit großer Wahrscheinlichkeit an dem dann verstärkten Drang oder Reiz Nahrung aufnehmen zu müssen.

Vermutung:
Wird die Proteinreiche Nahrung in das Nest gezerrt, kann die Nahrung sofort von mehreren Arbeiterinnen aufgenommen werden und kann nicht, in der Zeit wo die Arbeiterin zurück zum Nest muss, um die Nahrung mittels Trophallaxis zu verteilen, von anderen Insektenfressenden Tieren streitig gemacht werden.

Für mich ist das eine interessante Beobachtung da ich so Schimmel im Nest, hervorgerufen durch das Eintragen von Futterinsekten, ohne die Ameisen weite Strecken laufen lassen zu müssen, sehr gut vermeiden kann.

Pinky-Maden und deren Puppen stehen immer noch hoch im Kurs, schön zu sehen wie nach dem aufnehmen der Proteine, die kostbare Fracht in Form einer prallen Gaster abtransportiert wird:
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Und zum Abschluss noch zwei Fotos einer Pygmäe:
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[color=black]Fazit: Endlich die erste Larve hat sich letzte Nacht verpuppt. Nun ist Brut in allen Stadien vorhanden. Die restlichen Larven entwickeln sich gut. Füttere ich die Ameisen zwei Tage nicht, werden die Proteine ins Nest abtransportiert. Füttere ich hingegen täglich, wird die Nahrung vor Ort aufgenommen und im Nest über Trophallaxis weitergegeben.

[/color]Link: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda:
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#78 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 8. Juni 2009, 14:39

08. Juni 2009

341. Tag
71. Tag[color=black]
Viel hat sich in der letzten Zeit nicht getan
[/color][color=black]. In dieser Saison ist noch kein Imago geschlüpft, was wohl auf die tiefen Temperaturen in meinem Ameisenzimmer zurück zuführen ist. In den Letzten Tagen lag die Temperatur zwischen 16 und 18°C. Tag- Nachtrhythmus. Trotz der niedrigen Temperaturen verpuppen sich die Larven. Ein neues Eierpaket wurde zu dem auch noch gelegt. Momentan ist das kleine Volk sehr inaktiv, es macht den Eindruck, als ob sie auf den Schlupf der Imagines warten.

Aktueller Stand:

[/color]1 = Gyne
3 = Pygmäen
30 = Eier ca.
15 = Larven
ca.
20 = Puppen
ca.

Dem nach fehlen fünf Bruteinheiten. Entweder kann ich sie nur nicht sehen, oder sie sind abhanden/gefressen wurden. Es ist aber wirklich nicht einfach die Brut zu zählen, wenn sie gestapelt ist.

Die Brut wird immer noch jeden Mittag, wenn Sonnenschein vorhanden ist, in die Sonne getragen. Klar, umso kälter es ist, desto beliebter ist auch die Wärme, selbst wenn die Sonne nur schwach strahlt ist Aufregung angesagt. Die Aufnahme der Proteine ist stark zurück gegangen, da sich ein Großteil der Larven ja nun schon verpuppt hat.

Letztens konnte ich eine lustige Beobachtung machen und zwar wurde die Gyne komplett mit Brut zugebaut, aber seht selbst:
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Nach ca. 30min. bewegte sich die Gyne aus dem Haufen wieder heraus.

Heimchen werden gut angenommen. Auch die Oberschenkel seperat angeboten, werden ausgenommen. Interessant ist, das den Heimchen immer zu erst die Fühler abgeknippst werden, vielleicht um der evtl. noch lebende Beute, die Orientierung zu nehmen?
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Die Außenaktivität hat sich, wohl aufgrund der jetzt vermehrten Puppen und des somit geringeren Proteinbedarfs, in Verbindung mit den tiefen Temperaturen, sehr stark vermindert. Sobald die Temperaturen wieder steigen und sich die jetzigen Eier zu Larven entwickelt haben, wird der Nahrungsbedarf wieder stark ansteigen.

Fazit: Vor 71 Tagen wurden Eier gelegt und noch immer ist kein Imago geschlüpft. Die eher kalten Temperaturen werden ihren Teil dazu beitragen, es dürfte aber nicht mehr lange auf sich warten lassen. Meine zwei Wöchige Puppenprognose hat sich somit nicht bewarheitet, das Wetter hat aber auch leider nicht mit gespielt.

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#79 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 20. Juni 2009, 20:21

19. Juni 2009

352. Tag
82. Tag
Lange hat der Schlupf der ersten Arbeiterin dieser Saison auf sich warten lassen. Die schon sehr stark fortgeschrittene Dunkelfärbung der Puppenhülle und die schon leicht dunkel Pigmentierte Ameise in dieser, ließen schon ca. drei Tage zuvor einen baldigen Schlupf erahnen.

Nun war es endlich soweit, die erste Arbeiterin dieser Saison ist geschlüpft!

82 Tage nach der ersten Eiablage. Somit hat die Entwicklung vom Ei bis zum Imago sagenhafte 11 Wochen und und 5 Tage gedauert. Fast drei Monate.
Am 29. März wurde das Eierpaket abgesetzt.


Entwicklungsdaten:

Eiablage am 29. März
Schlupf am 19. Juni

[color=black]Ei Bis Imago 82 Tage

Ei bis Larve über 14 Tage
Larve bis Puppe X

Puppe bis Imago 32 Tage


Und hier haben wir die Gute:
[/color]
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Alles Gute zum Geburtstag!

Fazit: Nach 82 Tagen wurden die 3 Brutstadien, für die erste Arbeiterin in dieser Saison beendet. Ich bin wirklich froh, ab jetzt wird die Kolonie stetig wachsen.


20. Juni 2009

353. Tag
83. Tag
[color=black]Heute hat die nächste Arbeiterin das Licht der Welt erblickt.

[color=black]So mit ergibt sich folgender Stand:[/color]
[/color]
1 = Gyne
5 = Pygmäen
50 = Eier ca.
12 = Larven ca.
20 = Puppen ca.

Die Angaben sind nicht genau, die Brut wird z.T. so gelagert das einfach nur schlechte Zählungen durchgeführt werden können, die manchmal mit einer Schätzung abgeschlossen werden müssen.

Die beiden noch sehr hellen Imagines habe ihren Platz in der Kolonie noch nicht gefunden. Dier ersten 24std. stehen sie eher im Weg herum. Z.T. werden ein paar Aufgaben auch mal erledigt, wie z.B. das Schützen der Brut. Die Motorik der Tiere ist sehr schlecht ausgeprägt. Teilweise sind die Bewegungsabläufe noch sehr unkoordiniert. Beim stehen auf den beiden hinteren Beinpaaren, wobei die Gaster auf den Boden gestüzt wird, fallen sie auch gern mal auf den Rücken gerade bei dem Putzen mit dem forderen Beinpaar der Antennen.

Einen Größenunterschied zu dem anderen Arbeiterinnen konnte ich jetzt nicht erkennen. Da die beiden neuen Imagines noch nicht ausgehärtet und noch bei weitem nicht die volle Farbpigmentierung aufweisen, kann man einen Größenvergleich schwer bestimmen. Wobei mir der Kopf einer der beiden Imagines etwas größer vorkommt.

Hier ein paar Fotos:
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Die Mandiblen dieser frisch geschlüpften Arbeiterin machen auf mich einen sehr ausgeprägten Eindruck. Ich habe einmal versucht dieses auf einem Foto festzuhalten. Es gelang mir nur mäßig:
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Sowie ein Foto der physogastrischen Gyne, diesen Zustand weißt sie aktuell nicht mehr auf:
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Die Temperaturen sind etwas gestiegen. Am Tag herscht eine Temperatur von ca 21°C, des Nachts sind ca. 19-20°C.

Hier habe ich noch einmal ein paar Fotos der Brut:
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Fazit: Eine weitere Arbeiterin bereicherte die Kolonie. Die bieden neuen Imagines haben ihren Platz in der Kolonie noch nicht gefunden. Weitere stark dunkel gefärbte Puppen kündigen einen baldigen Schlupf der nächsten Imgines an.

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#80 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 27. Juni 2009, 19:22

27. Juni 2009

360. Tag
90. Tag
Die Außenaktivität ist immer noch stark eingeschränkt trotz Koloniezuwachs. Augenscheinlich wurde das große Becken seit Wochen nicht betreten. Die Temperaturen sind relativ konstant bei 22°C. tagsüber, nachts ca. 20°C. Mittlerweile werden Proteine wieder dankbar angenommen. Ein klares Zeichen dafür das wohl die ersten Larven aus dem Eierpkatet, des zweiten Brutschubes dieser Saison schlüpfen.

Die Ameisen sind wählerischer geworden. Anfangs wurde der Hinterleib der Heimchen auch verwertet. Jetzt fressen sie nur noch den Kopfinhalt und die Muskulatur der Beine, auf den Fotos gut zu erkennen:
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Ich konnte auch zwei Larven entdecken, die etwas größer zu sein scheinen, als die nebenliegenden Puppen, dass erste offensichtliche Zeichen des Polymorphismusses und der Kastenbildung von Camponotus ligniperda:
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Der aktuelle Koloniestand sie wie folgt aus:


1 = Gyne
11 = Pygmäen
x = Eier, ich bin der Meinung es sind Eier gefressen worden.
x = Larven, jedoch 5 dicke die kurz vor der Verpuppung stehen.
12 = Puppen ca.


Die Zahlen bestätigen das es jetzt rasant vorran geht. Ich bin sehr zufrieden. Das lange warten hat sich wirklich gelohnt, die Gründung ist somit erfolgreich und die Kolonie macht einen stabilen Eindruck. Die neuen Imagines haben jetzt auch ihren festen Platz in der Kolonie gefunden. Die älteren Arbeiterinnen sind klar positional weiter von der Brut entfernt und sichern stetig das Gelege. Selbst nach über einer Woche, kann man an Hand der noch helleren Pigmentierung des Thoraxes erkennen, um welche Arbeiterinnen welcher Saison es sich handelt.

Eine Arbeiterin habe ich während des Schlupfes mit der Kamera bildlich begleitet:
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Merkwürdig erschien mir das Dessinteresse der anderen Arbeiterinnen. Aktiv holte nur eine Arbeiterin den Zuwachs aus der Kokonhülle.

Und zum Abschluss noch ein Schnappschuß eine Arbeiterin furagierend geschützt von einem Tannenzapfen, auf dem weg zum Futternapf:
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Fazit: Die Puppen schlüpfen jetzt nach und nach, ein neuer Tag wird meißt mit einer neuen Arbeiterin begrüßt. Es geht weiter vorran. Die ersten Larven schlüpfen aus dem Eierpaket des zweiten Brutschubes dieser Saison.

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