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Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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Braddock
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#1 Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Braddock » 20. Juni 2010, 21:51

Hallo an alle Leser!
Ich werde euch in diesem Thread von meiner Camponotus ligniperdus Kolonie berichten, die versucht bei mir wieder auf die Beine zu kommen.

Fragen, Anregungen, Ratschläge, Kritik nehme ich gerne entgegen und können gleich hier im Thread gestellt/geschrieben werden.

Vorgeschichte:
Soweit ich weiß hat der Ersthalter die Kolonie vor ca. einem Monat bekommen. Damals waren es eine Gyne und 8 Arbeiterinnen. Nach und nach sind die Arbeiterinnen weggestorben. Symptome waren Lähmungserscheinungen und regungsloses Rumsitzen in der Arena. Um die Brut wurde sich auch nicht mehr gekümmert. Der Halter war mit seinem Latein am Ende und hatte auch alles Mögliche versucht, damit es ihnen besser geht, aber vergebens. Als nun nurnoch 2 Arbeiterinnen, Gyne und etwas Brut übrig waren habe ich mich ihnen angenommen um sie wieder aufzupeppeln.

Haltungsbericht:

18.06.2010
Heute kurz vor dem Deutschlandspiel sind die 3 bei mir eingetroffen. Habe sie natürlich gleich mit dem RG ins vorbereitete Formi gelegt und das RG geöffnet. Die Brut war im ganzen RG verstreut. Einige Puppen waren schwarz was ich vorher noch nie gesehen hatte. Also habe ich mir mal gleich eine die dicht am Ausgang lag herausgefischt und untersucht. In dem Kokon bafand sich eine voll entwickelte und schon schwarze, also ausgehärtete Arbeiterin. Es hat sie wohl niemand befeit als die Zeit reif war und sie ist im Kokon verstorben:( Weitere 2 Puppen sehen genauso aus. 6Puppen, 2Larven und ca. 15Eier erfreuen sich wohl aber bester Gesundheit (sehen jedenfalls normal aus). Die Gyne macht einen etwas dünnen aber dennoch fitten Eindruck. Sie sammelte auch allmählich die Brut zusammen.

Habe ihnen Wasser, Honigwasser und eine Fliege angeboten. Die Fliege hab ich ins RG gelegt. Konnte aber noch nicht sehen, dass sie sie fressen.

In der Halbzeit schaute ich dann nochmal ins Formi und siehe da eine Arbeiterin war draußen. Es sah aber alles andere als gut aus. Sie ist immer wieder umgefallen, lag auf dem Rücken und kam teilweise erst nach Minuten wieder auf die Beine um bald wieder umzufallen. Sie ist dann so die ganze Zeit durchs Formi gefallen und ist dann in den Abendstunden verstorben.

19.06.2010
So neuer Tag neues Glück. Nix da die zweite Arbeiterin hat auch das RG verlassen und strunkelt durch die Arena. Zwar nicht so schlimm wie die andere aber dennoch sehr wackelig. Kurzum sie ist den ganzen Tag durch die Arena "gelaufen" und am Abend wollte sie gerade wegsterben, sie lag schon auf dem Rücken und hat die Beine schon etwas angewinkelt. Hab sie dann geschnappt und auf die feuchten Seramissteinchen gelegt und ihr gesagt sie sollte doch was trinken. Es sah fast wirklich so aus als ob sie trinken würde^^. Habe sie dann einfach machen lassen, weil ändern kann ich es ja eh nicht.

Die Gyne sitzt über ihrer Brut und scheind sich um sie zu kümmern.

20.06.2010
Als ich heute morgen ins Formi schaute stellte ich fest, dass Totgeglaubte wohl länger leben. Sie hat noch gelebt und ihr Gang ist auch sicherer geworden. Zwar nicht perfekt und sie läuft auch viel im Kreis, aber umfallen tut sie nicht mehr. Tja sie läuft zwar wieder besser und das auch den ganzen Tag durch die Arena, nur ins RG will sie einfach nicht mehr. Auch wenn man sie mittels Stöckchen hinein setzt läuft sie gleich wieder raus. Ich habe keine Ahnung warum. Vielleicht hat sie ja einfach kein Bock auf die Alte^^. Naja einfach mal abwarten.

Die Gyne sitzt unverändert bei der Brut. Ich hoffe, dass bald ein paar Arbeiterinnen schlüpfen und die Königin versorgen. Nicht das sie mir noch aufgrund von Futtermangel wegstirbt. Nur ob dieses mal die Puppen geöffnet werden bleibt abzuwarten.

Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40% und 50%.
Die Temperatur beträgt 20-24°C (Zimmertemperatur)

Werde natürlich berichten wenn es was neues gibt und freue mich über Ratschläge usw.

MfG Braddock


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#2 AW: Haltungserfahrungen einer kränklichen Camponotus ligniperdus Kolonie

Beitrag von Imago » 21. Juni 2010, 13:30

Hi Braddock!

Alles in Allem eine komische Geschichte, oder besser gesagt ein komischer Krankheitsverlauf. Klingt für mich nach einer typischen Vergiftung oder nach einer Mangelerscheinung. Für mich wäre der logische Schritt erst mal raus aus dem Reagenzglas mit der Bande. Ich würde da auch nicht lange fackeln. Mit einer Feder, oder wenn Du es Dir zutraust mit einer Pinzette die Brut klauen und in ein von Dir vorbereitetets Reagenzglas geben, die Arbeiterinnen hinterher und dann die Gyne.

Bevor Du mit der Aktion anfängst, gehe alles noch einmal sorgfälltig im Kopf durch und schreite dann zügig vorran. Solltes Du nicht an die Brut herankommen, Reagenzglas in Schräglage und leichtes klopfen, die Brut rutscht eigentlich immer ganz gut raus, kommt die Gyne gleich mit, auch gut.

Somit kannst Du alle Eventualitäten ausschließen.

So ein Radikalschritt ist natürlich nicht die feine englische Art, aber da würde ich nicht lange zusehen. Am besten von Anfang an gleich richtig handeln und sich das Elend nicht lange anschauen. Zügig alles über die Bühne bringen, ich habe das schon oft gemacht mit mehreren Kolonien verschiedenster Arten. Unschön wird es, wenn sich die Ameisen an der Watte festhalten, oder halt Brut verloren geht. Aber damit muss man halt rechnen. Komplikationen kann es durchaus geben.

Manchmal geht es aber auch zügig und mit wenig Stress der Gyne verbunden. Also erst mal die Brut, dann die Arbeiterinnen (müssen nicht gleich alle sein) und dann die Gyne.

Die Reihenfolge ist von Bedeutung!

Die Gyne bemüht sich im neuen Nest gleich um die bereits vorhandene Brut, das nimmt bestimmt auch gleich etwas Stress. Die Arbeiterinnen, welche vor der Gyne im neuen Nest sind verstreuen schon einmal ein wenig Duft und die Gyne fühlt sich nicht fremd.

Das Brutklaun ist unangenehm.

Die Kolonie sollte das Prozedere dennoch ohne Schaden überleben. Ich habe das schon häufig in Notsituationen machen müssen und habe noch nie eine Kolonie durch solche Aktionen verloren.

Die Frage ist, ob Du Dir das zutraust und Du es auch für richtig hälst, ich würde nicht lange überlegen.

So hast Du eine gesunde Basis und kannst von dort aus alles checken.

Die Haltungsbedingungen für Camponotus ligniperdus sind ohne weiteres überschaubar. Die Kolonie würde ich nach der Prozedur erst einmal in einem (größeren) verschlossenen Reagenzglas halten, bei warmen Temperaturen und stetiger Nahrungsversorgung. Sollte sich der Zustand stabilisieren hast auf alle Fälle das Richtige getan, wenn nicht, liegt der Zustand der Kolonie nicht an externen Einflüssen, oder externe Einflüsse haben bereits einen zu großen Schaden an den Individuen angerichtet.

Viel Erfolg wünsche ich Dir!

LG Imago



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Braddock
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#3 AW: Haltungserfahrungen einer kränklichen Camponotus ligniperdus Kolonie

Beitrag von Braddock » 21. Juni 2010, 21:48

Hallo Imago,
danke für deinen Ratschlag! Würde eine Vergiftung aber eigentlich ausschließen, da der Vorbesitzer nix verwendet hat was giftig sein könnte. Das Umsetzten würde sich auch etwas schwierig gestalten, da die Reihenfolge wie von dir beschrieben wichtig ist, aber leider die Arbeiterinnen fehlen. Außerdem macht mir die Gyne so noch einen fitten Eindruck.


Weier gehts mit dem Bericht:
21.06.2010
Der Gyne scheint es weiterhin gut zu gehen. Sie sitzt im RG über der Brut. Die letzte Arbeiterin irrte heute morgen immernoch durch die Arena und machte keine Anstalten ins Nest zu gehen. Das im Kreisdrehen macht sie immernoch, umfallen tut sie nicht mehr, außer sie versucht die Wand hoch zu klettern. Als ich heute Nachmittag nach ihr schauen wollte konnte ich sie nirgens entdecken und auch jetzt noch fehlt jede Spur von ihr. Habe auch schon den Steinberg abgetragen, da ich dachte sie wäre vielleicht in einen Spat gefallen und kommt nicht mehr heraus, aber auch nix zu sehen. Im RG ist sie auch nicht. Sie ist einfach weg! Ausbruch? Unmöglich! Parafinöl, Deckel und außerdem hat sie es heute morgen noch nicht mal im Ansatz geschaft die Wand zu erklimmen. RedBull gabs meines Wissens auch nicht^^ Naja vielleicht taucht sie ja noch wieder auf und wenn nicht wäre es glaube ich auch nicht so schlimm, da sie sich ja eh nicht um die Gyne und die Brut gekümmert hat.

Werde euch wieder berichten, wenn es was neues gibt!

MfG Braddock


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#4 AW: Haltungserfahrungen einer kränklichen Camponotus ligniperdus Kolonie

Beitrag von Imago » 22. Juni 2010, 01:44

Hallo Braddock,

Ist halt keine einfache Situation, das sterben der Arbeiterinnen lässt natürlich darauf schließen das etwas nicht stimmt. Die Gyne scheint ja letztes Jahr gegründet zu haben, ein Jahr Lebensspanne ist zu kurz für die Arbeiterinnen. Sterben die Arbeiterinnen hintereinenader weg, lässt es darauf schließen das etwas nicht stimmt. Die Gynen sind die robustesten Ameisen, ergo sterben sie zuletzt. Das absetzen von Brut ist meiner Auffassung nach kein Zeichen für ein Wohlbefinden, es ist viel mehr das Resultat einer Verkettung instinktiver Handlungen.

Eine Gyne kann auch mit viel Bruteinheiten sterben.

Du schreibst, der Vorbesitzer hat alles mögliche getan, damit es ihnen besser geht.

War nun also die "Rettungsaktion" des Vorbesitzers evtl. eher kontraproduktiv, oder haben im Vorfeld die Haltungsparameter nicht gestimmt?

Die Kolonie auf gut Glück mit Hoffnung und gutem Zureden wieder hochzupeppeln kann nur dann funktionieren, wenn der Vorbesitzer grobe Fehler begangen hat und Du ab jetzt die Haltungsparameter wieder einstellst.

Im Endeffekt muss man bei Camponotus ligniperdus bei dieser Koloniegröße nur das Reagenzglas in ein Formicarium legen und stetig Nahrung anbieten. Alles Andrere machen die Ameisen. Also gab es im Vorfeld grobe Haltungsfehler, entweder ist das sterben der Arbeiterinnen das verzögerte Resultat daraus, oder die aktuellen Gegebenheiten stimmen immer noch nicht.

Ein Nestwechsel ist auch in einem solchen Koloniestadium keine heikle Sache.

Dem Sterben weiter zu zusehen jedoch schon.

Ich kann Dir nur beipflichten wie ich aus Erfahrung handeln würde, sterben bei Camponotus ligniperdus Arbeiterinnen ist schon grob was schief gelaufen, ich spreche da aus eigener Erfahrung. Die Tiere sind doch recht zäh und auch hart im Nehmen. Stimmen jedoch auf langer Sicht die Bedinungen nicht, muss sich auch diese Ameisen beugen.

Hoffe Du kriegst die Kolonie wieder hin, die Ameisen machen nämlich eigentlich Spaß, da sie leicht zu halten sind!

Ich werde diesen Bericht mit Interesse weiterverfolgen.

LG Imago



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#5 AW: Haltungserfahrungen einer kränklichen Camponotus ligniperdus Kolonie

Beitrag von Imilius » 22. Juni 2010, 09:21

Imago hat geschrieben:

Die Haltungsbedingungen für Camponotus ligniperdus sind ohne weiteres überschaubar. Die Kolonie würde ich nach der Prozedur erst einmal in einem (größeren) verschlossenen Reagenzglas halten, bei warmen Temperaturen und stetiger Nahrungsversorgung. Sollte sich der Zustand stabilisieren hast auf alle Fälle das Richtige getan, wenn nicht, liegt der Zustand der Kolonie nicht an externen Einflüssen, oder externe Einflüsse haben bereits einen zu großen Schaden an den Individuen angerichtet.

Viel Erfolg wünsche ich Dir!

LG Imago


Hi Braddock!

Ich kann Imago nur zustimmen. Eine Kolonie, die nahezu keine Arbeiterinnen mehr hat, würde ich persönlich in einem verschlossenem Reagenzglas halten. Die normale Raumtemperatur sollte für eine gute Entwicklung ausreichen. Für ausreichend Futter würde ich auch sorgen, aber das Wichtigste ist, die Königin bekommt viel Ruhe. Diese Ameisen sind sehr robust. Mit viel Ruhe und wenig Stress wird die Königin es schon schaffen.

Braddock, wenn du keine Arbeiterinnen mehr hast, könnte dir vielleicht jemand mit 5-7 Puppen aushelfen. Ich weiss, man sollte die Königin alleine gründen lassen, aber das ist eine komplizierte Situation. Die Königin hat ja schon mal gegründet und jetzt sterben alle Arbeiterinnen weg. Also kann man davon ausgehen, dass die Arbeiterinnen es nicht so gut wegstecken wie die Königin, da ja die Königin in deinen Augen einen fitten Eindruck macht. Natürlich kann man jetzt nur spekulieren, was jetzt wirklich mit der Kolonie ist, aber ich würde sie mit neuen, frischen Arbeiterinnen ausstatten.

Die gegenwärtige Situation würde sich stark verbessern, wenn die Königin die Puppen annimmt. Und sollten sich die neuen Arbeiterinnen mit der Zeit auch so seltsam verhalten, ja dann wird das Problem ganz wo anders liegen, was ich aber nicht glaube.

Gruss Imilius!!



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#6 AW: Haltungserfahrungen einer kränklichen Camponotus ligniperdus Kolonie

Beitrag von Icon » 22. Juni 2010, 16:46

Hi,

Imilius hat geschrieben:Hi Braddock!
wenn du keine Arbeiterinnen mehr hast, könnte dir vielleicht jemand mit 5-7 Puppen aushelfen ... aber ich würde sie mit neuen, frischen Arbeiterinnen ausstatten.



Ich bin zwar kein Freund von pushen, sicherlich ist das in diesem Falle zu überdenken.

Jetzt würde ich jedoch erst mal abwarten, da ja andscheinend Brut in mehreren Stadien vorhanden ist.
"Viel Ruhe" und "pushen" wiederspricht sich m.M. nach.

Was ich sehr merkwürdig finde, ist dass sie ihre Puppen nicht öffnen.
Soetwas konnte ich auch bei Kolonien mit irgendwelchen Vergiftungen noch nicht beobachten, merkwürdig.
Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück mit den ligninperus/a/um/oder welches Geschlecht auch immer.

LG Chris



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Braddock
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#7 AW: Haltungserfahrungen einer kränklichen Camponotus ligniperdus Kolonie

Beitrag von Braddock » 22. Juni 2010, 18:00

Liebes Tagebuch ......^^

Erstmal danke an alle, die versuchen mir zu helfen.

@Imilius: Genau wie TheAnt bin ich auch kein Freund vom Pushen und da ja auch noch Brut in allen Stadien vorhanden ist möchte ich es erstmal ohne versuchen. Falls aus den nächsten Puppen auch nix wird werde ich mir das dann nochmal durch den Kopf gehen lassen.

@Imago: Also an den jetzigen Bedingungen kann es nicht liegen, dass die Arbeiterinnen verstorben sind, da ich ja noch ne andere Kolonie ligniperdus habe und sie bei den selben Bedingungen wunderbar gedeihen. Das Rätselraten um das Sterben hat jetzt wohl auch endlich ein Ende und ja du hast wohl richtig gelegen "Vergiftung".

Mehr im Bericht:
22.06.2010
Bis jetzt ist die verschwundene Arbeiterin immer noch nicht aufgetaucht. Sie wird wohl verschollen bleiben und die Gyne fängt somit wieder bei 0 Arbeiterinnen an.

Der Grund des Arbeiterinnensterbens scheind gefunden zu sein "Vergiftung". Der Vorbesitzerin ist eingefallen, dass sie in der Arena etwas aus Ton stehen hatte. Ton alleine ist ja noch nicht schädlich, aber sie hatte noch Braunstein verwendet. Braunstein ist giftig und man soll bei der Verarbeitung höllisch aufpassen, dass man es nicht einatmet und Kinder sollen damit schon garnicht in Berührung kommen. Zwar ist es für den Menschen nach dem Brennen nicht mehr schädlich, aber für Ameisen vermutlich schon.

Also habe ich Imagos Vorschlag, die Gyne in ein neues RG zu setzen befolgt, da die Arbeiterinnen bestimmt etwas von den Giftstoffen ins RG getragen haben. Ich habe dann alles aus dem RG geholt und in ein neues verfrachtet und dieses jetzt erstmal verschlossen. Beim Umsetzen konnte ich dann auch die restlichen überreifen Puppen aussortieren. Hier ein paar Bilder von den Puppen und von einer Ameise aus einer der Puppen:

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Hier noch ein Bild von der Gyne:

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So jetzt erstmal Ruhe Ruhe Ruhe und die Tage dann mal was zum Futtern anbieten. Solange bleibt das RG aber erstmal zu.

MfG Braddock


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#8 AW: Haltungserfahrungen einer kränklichen Camponotus ligniperdus Kolonie

Beitrag von Imilius » 22. Juni 2010, 21:51

@Braddock and TheAnt: Ich bin auch kein Freund vom Pushen. Ich meinte, dass man das im Hinterkopf behalten sollte. Als aller, aller letzte Lösung. Und natürlich sollte man erstmal abwarten und schauen was aus der Brut wird. Wenn aus der Brut nichts wird, spätestens dann mit dem Pushen versuchen. So, ich hoffe jeder Holzkopf hat es jetzt verstanden :-)

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