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Die erste Koloniegründung!Nur, welche Art darf es denn sein?

Schneckenzüchter
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#1 Die erste Koloniegründung!Nur, welche Art darf es denn sein?

Beitrag von Schneckenzüchter » 17. September 2016, 23:39

Halli Hallo,
Ich bin der Schneckenzuechter (20) und neu hier im Forum und hoffe auf reichen und ja vielleicht sogar jahrelangen Austausch und Leserei!
Zu mir: Ich habe bis vor ein paar Jahren Achatschnecken (Daher der Name aus anderen Foren und Onlinemedien) gehalten und studiere zur Zeit Biologie auf Lehramt(L3).
Ich habe mich sowohl hier als Gast als auch in anderen Foren und Internetseiten und einigen Youtube Kanälen sehr viel informiert.
Trotzdem werde ich bestimmt noch später die ein oder andere Frage haben, da man ja alles richtig machen möchte!

Bis auf die richtige Art zu finden habe ich bis jetzt im Moment keine grundlegenden Fragen.
Auswahlkriteren: einheimische Arten: Ich hätte gerne eine normale bis große Art. Anfängergeeignet. Zimmertemperatur. Nicht zu langsam wachsende Kolonie wie manche Camponotus Arten aber auch nicht so schnell wie Atta, das ich direkt nach paar Monaten 2 Nester und Arenen brauche. Halt son Mittelding. Gerne Aktiv und räuberisch. Nicht mega Ausbruchkünstler. Am besten "lieb,harmlos,unverletzend" zu Menschen.

Kriterien sind in der Reihenfolge in Sachen Relevanz zu verstehen. Wenn alles passt aber ich könnte nur mit Handschuhen rein wäre das auch ok. Sind ja keine Kuscheltiere :D

Exoten: Würde gerne, aber nicht unbedingt, die Winterruhe vermeiden. Kriterien sind wie oben nur das ich im Fall der Fälle auch beheizen würde, aber Zimmertemperatur wäre schöner. Wobei ja auch hier oft die Diskussion entsteht, ob Exoten überhaupt für Anfänger geeignet sind... Einziger Grund ist die Winterruhe. Zur Zeit hab ich einen Keller aber wie sieht es in ein paar Jahren aus? Außerdem hätte ich meine Haustiere auch gerne im Winter :D (Kenne das ja von den Schnecken (Trockenruhe))
Gibt es überhaupt Exoten bei Zimmertemperatur?


In der näheren Auswahl stehen zur Zeit diese, jedoch bin ich für jeden passenden Vorschlag dankbar! :)
Der Klassiker: Lasius Niger (hier fänd ich größer Schöner)
Formica Fusca (polygyn)-> sorgt nicht unbedingt gleich für schnelles Wachstum und große Kolonien Größe oder doch? (nicht sehr aktiv und räuberisch richtig?) (Kolonien start sehr langsam?
Messor barbarus (braucht leider Wärme und weiß nicht genau wie Aufwändig die Körner Fütterung ist?) Hab mal gelesen sie seien eher träge und nciht so aktiv/räuberisch?

Exoten: Camponotus fellah Wenn die Kolonie aber erstmal größer ist geht das mit dem Wachstum leider auch ziemlich schnell..
Inwieweit ist denn das künstliche Kleinhalten zu vertreten? Sehe das kritisch, weil ich ja meine Ameisen nicht verhungern lassen will oder die gesamte Kolonie unterernährt ist..
Oder wird dann "nur" die Brut eingestellt?

Tut mir leid für den langen Text und hoffe jemand hat trotzdem Lust und Zeit mir zu helfen! :)
Lieben Gruß,
Schneckenzüchter



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Colophonius
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#2 Re: Die Erste Kolonie Gründung!Nur welche Art darf es denn s

Beitrag von Colophonius » 18. September 2016, 00:20

Moin,

nimm dir eine südeuropäische oder nordafrikanische Messor mit ein paar Arbeiterinnen. An Klimatechnik brauchst du dafür nur eine Heizmatte und die Ameisen sind absolut pflegeleicht. Sie können nicht stechen, klettern eher schlecht, sind relativ groß und Körner hat der Supermarkt auch im Winter.
Einziges "Manko" ist, dass sie nicht räuberisch sind, aber sowas kommt in der Haltung ohnehin eher selten zu Geltung.

Ich halte meine Messor minor erfolgreich ohne jeden Sichtschutz oder Winterruhe. Sie haben im Moment eine Heizmatte, gefüttert werden allerlei Körner (zB Kanarienvogelfuttermischungen) und ab und an kleine Mengen Fleischabfälle aus der Küche. Funktioniert wunderbar und die Kolonie macht mir jeden Tag Spaß!
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benai

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#3 Re: Die Erste Kolonie Gründung!Nur welche Art darf es denn s

Beitrag von benai » 18. September 2016, 08:57

Hallo,

also geht es dir primär um die Winterruhe, danach folgt Wachstum und Größe?
Das Wachstum wird immer anziehen je älter die Königin wird und desto mehr Futter eingetragen wird (eine Proteinreduzierung bringt nur Ärger mit sich, da ist irgendwann das Absaugen und Abtöten die bessere Variante) wird auch die Königin immer produktiver bis sie ihr Maximum erreicht hat. Da es nunmal in der Haltung keine Räuber gibt, wird die Kolonie auch größer wie es in der Natur so wäre.
Die Koloniegrößenangaben in den Shop und hier unter den Artenbeschreibungen sind nicht das Maß der Dinge, das kann auch mal ganz schnell daneben liegen.

Ob einheimisch, südeuropäisch oder exotisch liegt letztlich bei dir aber von den Haltungsparametern als solches seh ich kaum Unterschiede und eine Heizmatte/-kabel am Nest zu befestigen ist nun auch keine Schwierigkeit.

Zu deinen Vorschlägen:

einheimisch: (die Winterruhe steht aber bevor nicht der beste Zeitpunkt jetzt eine zu holen)
Wenn du etwas größeres willst als Lasius niger dürftest du mit Formica fusca richtig liegen, da sie einige mm größer sind und sie deutlich kleinere Kolonien bilden. Dies kann man aber mit weiteren Königinnen ändern.

südeuropäisch:
Messor barbarus - siehe dir mal dieses Thema an https://www.ameisenforum.de/nest-fur-messor-barbarus-und-fragen-t55257.html?hilit=messor
in Kurzform - starkes Wachstum wenn die Bedingungen stimmen, großes Volk, schlechte Kletterer, besitzen nur einen zurückgebildeten Stachel, schlechte Jäger, zusätzliche Wärme wäre gut, die Nestparameter müssen stimmen
Das mit den Körnern ist so: Du kippst einfach Kanarien-, Wellensittich- oder Wildvögelmischungen in die Arena das was die Tiere wollen sammeln sie der Rest bleibt in der Arena fein säuberlich getrennt liegen.

exotisch:
Camponotus fellah - ich halte nahezu nur Camponotus, diese jedoch noch nicht, aber es dürfte wie bei allen anderen Camponotus auch sein. Anfangs wird das Wachstum schwächeln und danach zieht das Wachsum wie bei allen anderen Gattungen mit der Zeit auch an. Da es sich hier um eine sehr große Camponotusart handelt ist später der Proteinbedarf auch dementsprechend hoch. Da viele Camponotuskolonien sehr alt werden dürfte die Koloniegröße auch bei dieser bei bis zu 10.000 Tieren liegen aber dies dürfte nur bei entsprechend langer Haltung der Fall sein.

Grundsätzlich etwas zu dem Thema Wärme:
Ich habe jahrelang exotische Camponotus Kolonien und eine Acromyrmex Kolonie bei Zimmertemperatur gehalten (18-23°C, Spitzentemperaturen bis 38°C). Das einzige was dadurch passiert ist das die Tiere wenn es mal wärmer ist sich an dieser Stelle tummeln bzw. die Königin und die Brut dort hintransportiert werden.
Je näher du den Werten der Tiere kommst desto besser ist das Koloniewachstum, aber ein optimal gibt es nicht da wir es hier nunmal mit der Natur zu tuen haben und die alles andere als ein Wunschkonzert ist.

Aktuell nutze ich Heizmatten und Heizkabel für einen Teil meiner Kolonien, besonders bei Gründern und Gründungskolonien. (Temperaturen zwischen 23-29°C)

gruß
benai
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Diffeomorphismus
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#4 Re: Die Erste Kolonie Gründung!Nur welche Art darf es denn s

Beitrag von Diffeomorphismus » 18. September 2016, 10:21

Moin,

gleich vorweg: Eine Art zu finden, die alle Erwartungen erfüllt, die man so hat, ist trotz der Artenvielfalt bei den Ameisen nahezu unmöglich. ;)

Wenn du keine lange Winterruhe möchtest, was ich vollkommen nachvollziehen kann, musst du natürlich zu einer Art aus einer wärmeren Region greifen und diesen Ameisen idealerweise eine künstliche Wärmequelle bieten. Allerdings halte ich es für weitaus einfacher einen Stecker in die Steckdose zu stecken, als eine Kolonie zu überwintern. ;)

Natürlich gibt es exotische Ameisen aus Gegenden, die ähnliche klimatische Bedingungen wie wir haben. Allerdings benötigen diese Arten dann ebenfalls eine Winterruhe. Und wie gesagt, für etwas Wärme zu sorgen ist absolut keine Kunst. Ich persönlich verwende z. B. hauptsächlich Infrarot-Heizfolien, die super funktionieren, relativ wenig kosten und auch noch sehr energiesparend sind.

Weiterhin bedeutet exotisch nicht, dass eine Art schwer zu halten ist. Insbesondere Arten aus ariden und semi-ariden Regionen sind in der Haltung oftmals extrem anspruchslos, vor allem dann, wenn die Kolonien schon eine stabile Größe erreicht haben.

Für Einsteiger in die Ameisenhaltung finde ich persönlich südeuropäische Arten für sehr empfehlenswert: Diese halten zwar eine 2-3 monatige Ruhephase, können diese aber einfach in einem ungeheizten Raum verbringen. Der Vorteil ist, dass das Wachstum sich dadurch noch in Maßen hält und man die nötige Zeit hat in Ruhe Erweiterungen zu planen und umzusetzen.

Du kannst ja einfach mal schauen, welche südeuropäische Arten momentan so angeboten werden und dir gefallen. Ich jedenfalls kann mich nur Colophonius anschließen, dass eine Messor-Kolonie, gerade für den Einstieg, ideal wäre. Über besondere Ansprüche ans Nest - trockene und feuchte Bereiche - würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen. Ich habe die Messor-Kolonie, die ich aktuell halte, das erste Jahr in Reagenzgläsern gehalten. Nachdem sie ungefähr 200-300 Arbeiterinnen stark war, habe ich sie in ein Becken mit YTONG-Nest gesetzt. Die Befeuchtung des Nestes überlasse ich komplett den Ameisen alleine. Als Halter neigt man oftmals eh dazu, das Nest zu feucht zu halten, was dann zu Schimmel, Milben oder bei Messor zu keimenden Körnern führt. Meine Kolonie lagert z. B. oft Brut und Körner zusammen in einer Kammer: Die Brut entwickelt sich und die Körner keimen nicht; einfach die Ameisen machen lassen und die Haltung nicht künstlich verkomplizieren. ;)

Was das Futter angeht sind Messor auch total unkompliziert. Gerade größere Kolonien nehmen eigentlich alles mögliche an Körnern und Samen an. Ich füttere Kanarienvogelfutter aus dem Supermarkt: 1 kg hat 1,79 € gekostet und hält eine Ewigkeit. Also kauft nicht die total überteuerten Mischungen aus den Shops! (Ist auch nur Vogelfutter.) Und da die Ameisen einen Körnervorrat anlegen, muss man sich auch bei einer Urlaubsreise oder so keine Gedanken um die Versorgung machen.

Aber auch südeuropäische Camponotus wie C. cruentatus oder C. barbaricus könnten vielleicht etwas für dich sein. Ansonsten einfach nochmal schauen, welche Arten aktuell angeboten werden, die dich interessieren. Mögliche aufkommende Fragen kannst du ja jederzeit hier stellen.

Wünsche dir auf jeden Fall einen erfolgreiche Start in die Ameisenhaltung: Auf das du die richtige Art für dich finden mögest! :)

Liebe Grüße,
Diffeomorphismus
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Safiriel

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#5 Re: Die Erste Kolonie Gründung!Nur welche Art darf es denn s

Beitrag von Safiriel » 18. September 2016, 12:06

Zunächst herzlich Willkommen im Forum. Warum hast Du mit den Schnecken aufgehört?
20160426_070630.jpg
20160426_091635.jpg


Den Rest fasse ich zusammen, da ich meinen ersten fast fertigen Beitrag versehentlich gelöscht habe.

Je größer die Kolonie, desto höher Proteinbedarf und Entwicklung --> mit 100 Ameisen, nicht Gründung beginnen.
Je größer (und aus känterem Gebiet) die Ameisen, desto langsamer die Entwicklung.
Zimmertemperatur (Wärme steigert Entwicklungstempo, ist aber nicht notwendig) und kurze Winterruhe hast Du bei südeuropäischen Arten.

Hier hätte ich 3 Vorschläge mit den für dich gegebenen Pros und Contras.
Allen gemein ist, dass für die Winterruhe 3 Monate in einem unbeheizten Raum oder eben Kühlschrank ausreichen. Sie freuen sich über warme Bereiche, kommen aber ohne Heizmatte aus.

Camponotus vagus
pro:
- große Ameisen mit viel Proteinbedarf
contra:
- ohne Heizmatte langsame Entwicklung
- könnte später viel Platz gebrauchen

Messor barbarus
pro:
- aktive Ameisen
- kleinere Arbeiterinnen entwickeln sich relativ schnell, größere kommen später hinzu
- extrem einfache Fütterung mit Vogelfutter (oder Mischungen aus dem Bioladen oder Ameisenshop)
- zerlegen auch gepanzerte Futterinsekten
- keine guten Kletterer (kann ich nicht bestätigen)
contra:
- angeblich keine guten Jäger

und hier ein Schmankerl, auf das ich gekommen bin, weil Du Lasius niger erwähnt hast:

Tapinoma erraticum
contra:
- genau so klein wie Lasius niger
- bevorzugen weichere Futtertiere
- bewohnen gern mehrere Zweignester und ziehen gern um
pro:
- poligyn - mehr Königinnen legen mehr Eier
- seltener gehaltene Art
- extrem schnelle Rekrutierung
- schnell lähmendes Gift, welches aber nicht durch unsere Haut kommt
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Schneckenzüchter
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#6 Re: Die Erste Kolonie Gründung!Nur welche Art darf es denn s

Beitrag von Schneckenzüchter » 18. September 2016, 15:54

Danke für eure ganzen hilfreichen Antworten! Dann will ich das mal alles abklappern^^
Generell ist mir Zeitpunkt und Verfügbar der Art egal, ich habe Geduld und es ist langfristig gedacht.
Kommende Winterruhe stellt also keine Berwertungsgrundlage der Art dar:)
@Colophonius: Hast ne Pn mit paar Fragen zu genau der Art.
@Benai: Ja ich würde sehr sehr gerne eine Winterruhe vermeiden aufgrund der Temperatur... Eine Ruhephase wäre völlig in Ordnung, wenn es nicht länger als 4 Monate ist und die Temperatur nicht unter Zimmertemperatur 20 Grad fallen muss.
Urlaub bei Camponotus möglich oder eher nicht und wenn ja wie?

Warum führt es nur zu Ärger ohne Proteinzufuhr? Habe gelesen, dass die Ameisen an sich nur auf Kohlenhydrate angewiesen sind vom Stoffwechsel und somit nur die Brut zurück geht? War nen Beitrag im Ameisencafe zu meiner gestellten Frage zu dem Thema.
Heizt du nur das Nest oder auch die Arena bzw. wahrscheinlich hängt die Arenaaktivität doch auch von der Temperatur ab und somit wäre auch dort wärmer besser oder?
Zu Messor Barbarus: Habe hier im Forum unter Artbeschreibung unterschiedliche Nacht- und Tagestemperatur gelesen? Ist das quatsch und wenn nicht realisieren einfach mit Zeitschaltuhr?
@Diffeomorphismus: wie darf ich das "befeuchte ich gar nicht " verstehen? Also wirklich null? Besitzt du einen HB? War das von Angang an bei dir so? hattest du dann mehrere RGs und auch welche ohne Wassertank oder wie darf ich mir das vorstellen?
Der Punk mit Urlaub ist echt wunderbarer Aspekt!
@Safiriel: Damals war ich noch viel viel jünger und habe zu der Zeit (aufgrund von Pubertät wahrscheinlich:DD) kleines bisschen das Interesse verloren.. Hauptgrund war aber die Nässe die ich ohne beheizung einfach nicht in den griff bekommen hab und ein kleines bisschen die ständigenEier suche und einfriererei bzw. Problem wenn man doch mal was übersehen hat. Waren mir im Gegensatz zu Ameisen auch viel zu Dreckig. Aber das ist ja hier nicht das Thema:p

Componotus vagus hatte ich bereits auch im Blick. Dachte hier aber nein aufgrund von Winterruhe die ich ja gerne aufgrund der niedrigen Temperatur vermieden will. Und bei beheizung sagt mir fellah mehr zu..

Messor Barbarus/barbaricus? Gibt's da nen Unterschied? Ansonsten stehen sie im Moment sehr hoch im Kurs!
Die tapinoma erraticum sind ein wirklich interessanter Vorschlag . Werde mich heut Abend mal zu belesen aber ich denke eher nein aufgrund der Größe aber vielleicht verliebe ich mich ja doch :p

Soooo länger Text und ich danke nochmal allen! Alles andere habe ich aufgenommen aber keine weiteren Fragen:)
Geschrieben mit dem IPad somit vielleicht nicht perfekte Rechtschreibung etc.
Liebe Grüße ,
schneckenzüchter



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Diffeomorphismus
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#7 Re: Die Erste Kolonie Gründung!Nur welche Art darf es denn s

Beitrag von Diffeomorphismus » 18. September 2016, 16:22

Moin,

die Reagenzgläser hatten einen Wassertank. Ich halte Gründungskolonien immer gerne recht lange in Reagenzgläsern, da sich hier von selbst das nötige Mikroklima für kleine Kolonien einstellt. Weiterhin hat man immer schnell Zugriff auf die Kolonie, wenn mal Probleme auftreten sollten. Kleine Kolonien in riesige Becken mit großen Nestern zu packen, mag ich persönlich überhaupt nicht.

Und ja, ich befeuchte das YTONG-Nest überhaupt nicht. Den Ameisen steht natürlich immer eine Tränke zur Verfügung. Ich habe dies schon bei mehreren Kolonien aus eher trockenen Regionen so gehandhabt, die sich alle prächtig entwickelt haben. Selbst eine einheimische Lasius niger-Kolonie lebte bei mir 2 Monate in einem RG mit ausgetrocknetem Wassertank und hat sich prima entwickelt, obwohl ein neues RG bereitstand. Erst mit Wärme konnte ich sie dann schlussendlich zum Umzug bewegen.

Natürlich muss eine Kolonie eine bestimmte Größe haben, um selbst für die nötige Feuchtigkeit zu sorgen, aber so ab 200 Arbeiterinnen sollte das problemlos klappen.

Liebe Grüße,
Diffeomorphismus

PS: "Messor barbaricus" gibt es nicht. Safiriel hat sich wohl vertan und meinte Messor barbarus.
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benai

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#8 Re: Die Erste Kolonie Gründung!Nur welche Art darf es denn s

Beitrag von benai » 18. September 2016, 16:55

Hallo,

das Kriterium "nicht unter 20 Grad fallen" ist das ein fixer Fakt oder ist der variabel? Wenn er fix ist kannst du alle einheimischen(0-10°C) und alle südeuropäischen(10-15°C) Arten vergessen und dir bleiben nur noch die Exoten.

Urlaub geht bei größeren Kolonien (ab 500 Tieren) immer ist nur die Frage wie lang. Du kannst Tränken anbieten bei denen Wasser und Zucker- oder/und Honiglösung angeboten wird. Und direkt vor dem Urlaub fütterst du nochmal vermehrt Protein. Das reicht dann in der Regel für 1 Woche maximal 2 Wochen. Ist allerdings keine Garantie das nicht doch die Kolonie, Brut oder einzelne Arbeiterinnen eingehen.

Eine Verringerung von Protein führt immer dazu das die Kolonie in ihrem Wachstum gebremst wird und die Kolonie nicht die Brut aufziehen kann die sie will und da die Brut im Endeffekte bestimmt was auf den Tisch kommt wird deren Hunger die Kolonie antreiben. Dadurch geht die Kolonie in den "Angriff" über und versucht mit allen Mitteln neues Territorium zu erobern um Nahrung aufzutreiben was in der Haltung dann erhöhter Ausbruchsdrang heißt.

Wenn du dich für eine granivore Art (z.B Messor) entscheidest nimm auf jedenfall eine die schon mehrere Arbeiterinnen hat, da die manchmal schon etwas knifflig sein können.
Und ab etwa 100-150 Arbeiterinnen sind die Kolonien stabiler und versorgen sich selbst.

Bei den Messor minor gibt es in der Haltung aktuell die Messor minor hesperius und die Messor minor maurus. Je nach Herkunft benötigen sie dennoch eine Winterruhe von 4 Monaten da es auch in Nordafrika kalt wird und dort je nach Herkunftsland auch Temperaturen zwischen 7-18°C (hier für Tunesien) in den 4 Monaten (Nov-Feb) herrschen. Liegt aber hier wirklich sehr am Herkunftsland der Tiere da z.b. auf den Kanaren die Temperaturen in den 4 Monaten zwischen 14-24°C liegt und dann hier die Winterruhe hier eher nicht erfolgen wird.

gruß
benai
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Schneckenzüchter



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