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Die Geschichte eines Rauchers

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eastgate
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#1 Die Geschichte eines Rauchers

Beitrag von eastgate » 23. Oktober 2009, 11:11

Meine kleine Story:

Vor circa 6 Jahren, ich war gerade mal 16, habe ich einen riesigen Fehler gemacht. Ich habe nicht etwa (so wie heutzutage andere Jungs in diesem Alter) ein 12-14 jähriges Mädchen geschwängert ^^, sondern habe zusammen mit Freunden meine allererste Zigarette geraucht! Wie es dazu kam weiß ich nicht mehr genau. Aber wie es war weiß ich noch: eklig und abstoßend, es hat überhaupt nicht "geschmeckt" und Kopfschmerzen habe ich auch bekommen. Aber trotzdem, an diesem Tag, mit dieser Zigarette wurde ein neuer Nikotinabhängiger geschaffen. Ja, es ist wirklich so: bereits die erste Zigarette kann süchtig machen - naja, die Tabakindustrie hilft ja auch etwas nach: Als wären Inhaltsstoffe wie Tabak (Nikotin), Teer, Blausäure, Cyanid, Acetaldehyd und viele weitere Giftstoffe und Schwermetalle nicht genug, werden noch suchtfördernde und "den Rauch weichmachende" Inhaltsstoffe wie Zucker, Kakao, Lakritze, Kaffee, Tee und Dextrine hinzugefügt, damit auch zuverlässig jeder, der eine Kippe raucht, süchtig wird!

Naja, man raucht seine erste Kippe, später dann noch mal eine, dann sind’s schon 4 am Tag, dann irgendwann 10 und dann steigert man sich ganz schnell auf mind. 1 Schachtel (je nach Größe 17-24 Stück) am Tag. Aaaaber man sagt sich ständig: "Ich brauchs ja nicht" oder "Ich kann sofort aufhören wenn ich will"...paaah, denkste!
Ich habe zuletzt circa 1 Schachtel geraucht. Das aber auch nur wenn ich "nichts besonderes" gemacht habe. War ich auf Party oder schwer beschäftigt/unterwegs konnte sich das locker auf 2 Schachteln ausweiten. Eigentlich schon ziemlich widerlich, wenn man sich das mal vorstellt: Verrauchte Wohnung, die Möbel riechen auch, die Wände leicht gelblich, überall liegen Zigaretten oder stehen Aschenbecher rum. Die erste Zigarette habe ich mir bereits frühs nach dem Duschen und Zähneputzen reingezogen, auf leeren Magen. Und meist sogar 2-3 Stück hintereinander mit max. 5 Minuten abstand. Das brauchte ich, es hat mich erstmal wieder auf ein annehmbares Nikotinlevel gebracht.

Um das mal den Nichtrauchern unter uns klar zu machen, wie das ist, wenn man abhängig ist: Man wacht frühs auf und spürt bereits dieses verlangen, unerträglich, irgendwas in dir drinne sagt "rauch doch jetzt eine, ich brauch das um wach zu werden". Kaum ist die erste Kippe geraucht, geht’s einem wieder besser. Man wird innerlich ruhig und gelassen, fühlt sich wach und ausgeglichen. Aber dieses gute Gefühl hält nicht lange, vielleicht 1 Stunde und dann geht’s wieder los - man wird unruhig, hibbelig - man brauch wieder eine! Dieses verlangen, es ist immer da, rauchen rauchen rauchen rauchen jetzt hier und sowieso später gleich rauchen rauchen rauchen.
Wenn man Raucher ist, bilden sich auch bestimmte Verhaltensregeln für einen selbst aus: Du verlässt das Haus - rauchen! Du wartest auf den Bus - rauchen. Du kommst aus dem Supermarkt - rauchen. Mittagspause auf Arbeit - rauchen. Am PC sitzen und im Ameisenforum moderieren - rauchen. Sex gehabt - rauchen. Schlimm ist das, diese Sucht, dieser Drang! Man unterwirft sich einer Sache, einen Glimmstängel! Man kann das Haus nicht mehr verlassen, ohne Zigaretten dabei zu haben, ansonsten Panik. Die Planung des Abends: Wo geht man hin, wie lange bleibt man, kann man da rauchen, wie viele Schachteln nehm ich mit? Halt, Feuerzeug nicht vergessen - besser 2 mitnehmen, falls eins Kaputt geht!

Anfangs macht das noch irgendwie spaß, das Rauchen. Es ist wie ein Event: "Komm, wir gehen eine rauchen". Aber irgendwann ist das einfach nur noch Sucht und Drang. Man fühlt sich so regiert, einfach abhängig! Nach einiger Zeit (1-2 Jahre) merkt man dann die ersten folgen seiner Sucht: Husten mit richtig widerlichem Auswurf, so braun-schwarz. Nicht immer, nur gelegentlich, meistens frühs, der Körper hat sich über Nacht regeneriert und scheidet die Giftstoffe aus. Aber anstatt auf die Zeichen des Körpers zu hören und das Rauchen sein zu lassen, zieht man sich erstmal eine rein.
Mit der Zeit wird man dann immer kurzatmiger, das geht ganz langsam vor sich, aber es passiert. Außerdem schwindet die Fitness - das geht dann schon schneller und krasser voran. Die Haut fängt an Fahl zu werden, die Zähne werden langsam gelb - mittlerweile ist man auch als Raucher zu erkennen, wenn man gar nicht raucht. Und vor allem auch zu erschnüffeln! Der Körper, die Klamotten, die Bude, alles riecht danach!

Nunja, irgendwann sollte auch fĂĽr einen Raucher der Moment kommen wo man dann begreift: Hier stimmt was nicht. Ich bin sĂĽchtig!
Daraus schlussfolgernd sollte man dann auch den Gedanken haben, damit aufzuhören. Aber es soll ja Leute geben, die sagen, dass Zigarettenrauchen macht spaß. „Ich rauche gerne, wie sollte ich aufhören?“ hört man immer wieder. Genauso wie „das ist doch der einzige Luxus den ich mir gönne!“. Alles nur faule Ausreden um der Wahrheit nicht ins Auge blicken zu müssen! Nicht bei Zigaretten! Shisha oder Zigarre paffen, kann sicherlich etwas Luxuriöses und Schönes sein….
Vor ca. 1 Jahr war bei mir der Punkt erreicht, an welchem ich begriffen habe, das etwas nicht stimmt. Ab da an wurde das Rauchen fĂĽr mich von Kippe zu Kippe und Schachtel zu Schachtel immer unattraktiver, weil ich mich fest jedes Mal gefragt habe: Brauchst du das wirklich? Bist du so schwach? Willst du mit 55 eine total schwarze und versiffte Lunge haben?
Ganz klar: Nein, das wollte ich nicht!

Am 17. Okt. (Samstag) bin ich frühs aufgewacht, die Wohnung roch nach Rauch… Duschen, Zähneputzen, Aschenbecher, Kippen… STOP!!! Jetzt reichts, diesmal bekommt mich die Sucht nicht, ein für allemal genug damit. Also habe ich meinen Aschenbecher und meine Kippen genommen und in den Müll geworfen.
Es vergeht eine Stunde, es vergeht eine weitere Stunde… MAN ICH BRAUCH NE KIPPE!!! Man bereut den Moment, an dem man die Kippen weggeworfen hat. Man muss rauchen. Alle Gedenken sind davon besessen, drehen sich nur um das eine! Aber was wäre ich für ein schwacher Mensch, so willensschwach und arm an durchsetzungvermögen, wenn ich dem jetzt wieder nachgebe??? Nein, das wird nicht passieren!

Typische Symptome des Rauchstopps (Entzugserscheinungen):
- ein unheimlich starkes Verlangen (Schmacht)
- starke Unruhe (innerlich und äußerlich)
- Reizbarkeit
- Stimmungsschwankungen
- AngsausbrĂĽche
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Kopfschmerzen

Diese Symptome werden mittlerweile schwächer und schwächer, aber die ersten 3 Tage waren hammarhart! Ich habe gelesen, dass die Entzugserscheinungen aber noch mehrere Wochen lang anhalten können und dann Schubweise regelrechte Ausbrüche kommen. Naja, das werd ich auch noch schaffen…

Wovor ich mich hüten muss sind diese Typischen Rauchersituationen. Ich muss auch meine Verhaltensweisen ändern, mich ganz anders durch die Umwelt bewegen. Es fällt teils sehr schwer, z.B. wenn ich an der Haltestelle stehe und auf den Bus warte. Eine typische Rauchersituation, alle um mich herum paffen, nur ich nicht. Ich würde gern, finde den Tabakgeruch aber mittlerweile wieder abstoßend, trotzdem verführerisch!
Gestern dann habe ich mein erstes Bier getrunken seit Samstag. Bier und Kippe, das gehört einfach zusammen. Hmmm… es gehörte immer zusammen. Es hat mir nichts ausgemacht, das ich keine Kippe hatte. Auch nicht, dass um mich herum geraucht wurde. Um ehrlich zu sein, fand ich es sogar belästigend - stinkt schon ziemlich. In dieser Hinsicht kann ich die Nichtraucher verstehen. Allerdings befanden wir uns in einem Raucherlokal, zutritt ab 18. Zuhause angekommen war der Geruch auch wieder in der Wohnung, mit den Klamotten mitgebracht.

Ich habe vor knapp 1 Woche aufgehört zu rauchen und es war schlimm aaaber ich hätte es mir schlimmer vorgestellt! Meine Hauptmotivation war eigentlich, es mir selbst zu beweisen. Ich bezeichne mich doch selbst gern als charakterstark und selbstsicher, wie würde ich vor mir selbst dastehen, wenn ich das nicht schaffe. Ich würde mich für mich schämen!

Die andere Motivation war folgende:
In Deutschland sterben jährlich ca. 110.000 – 140.000 Menschen an den folgen des Rauchkonsums. Zigarettenraucher sterben durchschnittlich 10 Jahre früher als Nichtraucher. Als deutscher Mann habe ich eine Lebenserwartung von durchschnittlich 74 Jahren. Wenn ich mein ganzes Leben rauche werde ich also nur ca. 64 Jahre alt. Das heißt also, dass ich nichtmal die Rente erreichen würde!!!
Aaaaber: Wer im alter von unter 30 Jahren das Rauchen aufgibt, kann mit einer vollständigen Genesung des Körpers rechnen und eine normale Lebenserwartung erwarten. Wer im Alter von 40 aufhört lebt 9 Jahre länger, wer mit 50 aufhört 6 und wer mit 60 aufhört 3 Jahre länger als der lebenslange Raucher. Es lohnt sich also immer, mit dem rauchen aufzuhören. Der Spruch „Ich rauche bereits mein ganzes leben, jetzt damit aufzuhören lohnt sich nicht mehr.“ zieht also nicht!

Bereits jetzt merke ich die Folgen meines Handels. Schon nach 6 Tagen nicht Rauchen bekomme ich besser Luft, das „trillern“ in der Lunge hat aufgehört, ich fühle mich echt gut, nicht so niedergeschlagen, mein Blutdruck ist besser geworden (war immer leicht erhöht), mein Geruchssinn ist echt gut geworden, Geschmack auch!
Meine Freunde stinken zwar jetzt alle aber damit komm ich klar.
Aber das allerwichtigste ist: Ich bin Frei! Ich entscheide jetzt wieder, ob ich Rauche, nicht die Zigaretten!

Hmmm… Seitdem ich 16 bin habe ich täglich eine Schachtel geraucht, teils auch zwei. Das sind 6 Jahre oder 72 Monate oder 2160 Tage oder ca. 2592 Schachteln (wenn man von 1,2/Tag ausgeht). Summa Summarum macht das bei dem Preis einer Schachtel von ca. 3,50€ ca. 9.072 € die ich nur verpafft habe. O.o
Das muss man sich mal auf vorstellen. Und was ich mir davon jetzt kaufen könnte, wenn ich das gespart hätte. 9.072€!!! Die besten und tollsten Ameisen und Ameisenanlagen, Führerschein und Auto, einen riesigen TV und ne Dolby Anlage usw usw.

Wieso ich das hier schreibe? Weil ich erstens ziemlich stolz bin auf mich selbst und 2tens möchte ich mich dadurch zusätzlich motivieren. Denn es wäre für mich ganzschön peinlich, wenn ich beim nächsten Usertreffen darauf angesprochen werde und ich rauche doch wieder ^^
Vielleicht kann ich auch fĂĽr jemand anderes ein gutes Vorbild sein?!

Also Leute, wer von euch nicht raucht, fängt am besten gar nicht damit an. Ihr seht, man quält sich irgendwann damit rum. Und auch wenn es alle machen und cool erscheint, ist es das nicht wert.
Die Raucher unter uns sind sich durchaus bewusst, was sie tun. Belehren brauche ich hier nicht…

Ich hoffe nun, das ich es weiterhin so schön schaffe, nicht zu rauchen. Im Moment habe ich null verlangen und bin top-motiviert.
Ich würde mir wünschen, dass ich auchmal bei einer Diät so willensstark bin ^^

Hat vielleicht jemand eine weitere Geschichte zum Thema, welche er erzählen kann? Positive oder negative Geschichten sind willkommen! Genauso würde ich mich über eine kleine Diskussion freuen!

GruĂź

eastgate



PHiL
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#2

Beitrag von PHiL » 23. Oktober 2009, 11:26

Hi eastgate,

eine Woche? Mach bloĂź weiter (mit dem nicht-weitermachen), das ist noch nichts, Du wirst sicher noch ein paar Mal in Versuchung geraten. Habe in meinen Freundeskreis auch den ein oder anderen Raucher, die sich fest vorgenommen hatten, nicht zu rauchen, aber nach einem Monat gings dann wieder weiter :(

Viel GlĂĽck, ich drĂĽck' Dir die Daumen!
Hast Du eigentlich schon Erfahrungen mit so Zeugs gemacht, wie Nikotinpflaster etc?

GrĂĽĂźe, PHiL



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checker
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#3 AW: Die Geschichte eines Rauchers

Beitrag von checker » 23. Oktober 2009, 11:59

Hallo eastgate,
ich finde es richtig stark, wenn sich Leute sagen: "Jetzt höre ich auf!" Ich hoffe das hält, das du Nichtraucher bleibst, davon hängt nämlich dein Leben ab. Ich habe gerade in der Schule ein Referat über Zigaretten gehalten, es hat ergeben das, wie schon von dir erwähnt, rund 120.000 Menschen im Jahr daran sterben, ausserdem ist das Einstiegsalter für Jugendliche 13,5 Jahre. Wenn dann,(wie bei uns) die 14. Jährigen vor der Schule stehen denkt man auch: Sind die schwach, sich der Sucht zu unterwerfen.

mfg

checker


mfg:)

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NIPIAN
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#4 AW: Die Geschichte eines Rauchers

Beitrag von NIPIAN » 23. Oktober 2009, 12:01

Hoi,


joah, volle Unterstützung meinerseits! Habe ebenfalls vor einem halben Jahr aufgehört.
Nach knappen 4 Jahren, allerdings nur 2 - 12 Zigaretten am Tag mit ein paar kurzen freien Episoden.

Bei mir ist's ein übler, grippaler Infekt (dem Verlauf nach zu schließen ist's doch eher endlich mal ne Grippe) gewesen, der/die ein paar fiese Lungenexsudate zu Tage gefördert hat. Wiederlicher Sache, ABER sehr reinigend.

In der ersten Woche hat es nichteinmal den Drang danach gegeben. Schätze, die 3 Wochen beständiges auf und ab mit Bettlägrigkeit, Fieber und vielem mehr, haben meinen gesamten Körper richtig mitgenommen.

Ging erst danach los, wobei weniger schlimm als gedacht. Bin seitdem völlig clean und:

Wenn ich GAAAAANZ tief einatme und die Luft anhalte, gibt es KEIN ziehen und kratzen welches zum Husten animiert! NIX, NADAA, NIENTE! Seit knapp 3 Wochen fahre ich ausschlieĂźlich Fahrrad inne Uni (pro Tag etwa 8km, nicht viel, aber einfach angenehm^^) und gehe nebenbei zwei-, dreimal Joggen.

JEAH, NIPIAN wird'n Ă–ko!

Nur der Ruhetremor ist geblieben... egal, werd ja kein Chirurg. Auch wenn die Da-Vinci-Roboter scho sehr geil sind^^!



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ferdinand
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#5 AW: Die Geschichte eines Rauchers

Beitrag von ferdinand » 23. Oktober 2009, 12:09

Hey,
super Leistung :respekt:

Wenn ich mit meinen Freunden unterwegs bin rauchen die auch manchmal ein paar Zigaretten, aber das is nichts für mich. Ich trinke auch keinen Alkohol, das schmeckt alles einfach nur Scheiße. Ich weiß, für einen 13jährigen war das zu deiner Zeit noch normal, aber die Zeiten ändern sich. Ich hab schon 13jähtige auf dem Jahrmarkt gesehen, die sich so betrunken haben, dass sie nicht mehr gerade stehen oder laufen können. Sie schämen sich auch gar nicht dafür und finden das auch noch cool, das finde ich nicht cool. Geraucht wird auch sehr viel. Nicht so öffentlich, dazu geht man in den Stadtpark oder auf das Betriebsgelände einer leerstehenden Fabrik. An unserer Schule gibt es auch Kinder die schon mit 13 Drogen nehmen, zwar nicht häufig, haben es aber schon ein- zweimal probiert, dass finde ich richtig schlimm. Leute lasst die Finger von jeglichen Drogen. Egal ob Zigarre, Zigarrette, Shisha, Marihoana, LSD, Cokain, Speed,:spin2::spin2::spin2: Keckse:spin2::spin2::spin2: oder was es sonst noch gibt.
lg ferdinand



donbilbo
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#6 AW: Die Geschichte eines Rauchers

Beitrag von donbilbo » 23. Oktober 2009, 12:23

Der Rauch einer Zigarette macht nicht automatisch süchtig, ist ja kein Heroin. Ich rauche jetzt seit locker 10 Jahren alles halbe Jahr mal wenn ich zu viel Bier getrunken habe und unterwegs bin auch ein paar Glimmstengel. Trotzdem bin ich nicht abhängig geworden. ;)



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Jacky
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#7 AW: Die Geschichte eines Rauchers

Beitrag von Jacky » 23. Oktober 2009, 12:44

Sehr schöne Geschichte eastgate da kann man nur gratulieren!

Ich unterwerfe mich dieser Sucht nun schon seit 20 Jahren. Obwohl ich sagen muĂź das ich kein so starker Raucher bin wie du es deinen Schilderungen nach warst.
Wenn ich morgens um 7 aufstehe und erst um 9 die erste rauche ist es auch gut, weiters rauche ich weder im Haus noch im Auto und im BĂĽro ist es seit einigen Jahren auch verboten. Aber auf so 15 StĂĽck am Tag komme ich dennoch.
Mir ist die Schädigung der Gesundheit bewußt aber bislang war der Wille aufzuhören noch nicht stark genug und ich denke hier ist der Knackpunkt.
Meiner Meinung nach bringt alles was einem die Werbung so vor macht wie Nikotinpflaster, Kaugummi und was es nicht noch alles gibt kaum etwas. Einzig der eigene Wille muß stark genug sein, dann hat man gute Chancen wirklich aufzuhören.

In meinem Freundes und Bekanntenkreis haben einige aufgehört aber gut die Hälfte innerhalb eines Jahres wieder damit angefangen. Vor allem labile Leute oder Leute mit Problemen, sei es Liebe, Geld usw. sind stark gefährdet wieder zum Glimmstengel zu greifen. Was aber sicher noch "besser" ist als wie zur Flasche. Alkoholismus geht nicht nur auf die Gesundheit so wie das Rauchen sondern kann in jeder Hinsicht den absoluten Absturz bedeuten, sei es gesellschaftlich, beruflich, familiär,....

Ich wĂĽnsche jedem der
zum Rauchen aufgehört hat oder aufhören möchte viel Erfolg und einen eisernen Willen.

GruĂź, Jacky



chrizzy
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#8 AW: Die Geschichte eines Rauchers

Beitrag von chrizzy » 23. Oktober 2009, 13:49

Hallo,

danke, sehr interessanter Bericht.

Ich glaub, heute wirds für Jugendliche etwas leichter, nicht mit dem Rauchen anzufangen... inzwischen dreht sich da die Mentalität stark. Bei uns in der Klasse sind nicht die Nichtraucher die "Uncoolen", sondern die Raucher, wegen denen man dann die Nase rümpfen muss, und die sind es auch, die dann die provozierenden Kommentare über sich ergehen lassen müssen ;)

Naja, aber ich frag mich ehrlich, obs inzwischen nicht sowieso egal ist, ob man raucht oder nicht. Ich gehe so gut wie jedes Wochenende mit Freunden Abends in die Stadt, auf nen Ball o.ä. - und wenn ich dann am nächsten Tag an dem alten Gewand schnuppere und der kalte Rauch meine Atemwege trifft, kommt mir schon manchmal das würgen... umso mehr, weil das gleiche ja auch in meiner Lunge passiert (ist). Könnt ich mir vermutlich gleich 5 Zigarren am Tag reinpfeifen xD
Anti-Raucher-Gesetze, dass ich nicht lache, viel merk ich davon nicht.

Naja, ist für mich schon recht störend... ich bin froh, Nichtraucher zu sein und werd garantiert nie damit anfangen. Ist teuer und ekelig - wenn ich schon süchtig werde, dann such ich mir da sicher was Schmackhafteres aus ;)

Danke für den Bericht eastgate - die anatomischen Vorgänge bei Süchtigen (auch Nikotinsüchtigen) lernt man zwar in Bio, aber so ein Bericht ist da natürlich deutlich interessanter.

lg, chrizzy



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