Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
- Frank Mattheis
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#25 AW: Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
Ich mach mit TrĂ€nken eigentlich gute Erfahrungen, natĂŒrlich nur bei grossen Kolonien, die einen solchen Vorrat innerhalb einer Woche etwa verbrauchen.
Ich habe festgestellt, und das ist eine Binsenweisheit, dass intensives Reinigen der TrĂ€nke mit heissen Wasser den GĂ€rungsprozess aufhĂ€lt. Aber sicher kann man eine ZuckertrĂ€nke nicht fĂŒr noch lĂ€ngere Zeit ungewechselt anbieten.
Ich staune eigentlich auch immer wieder, dass die besuchenden Ameisen die TrÀnke nicht "infizieren". Offenbar sind die Tiere sehr sauber.
GÀrende NÀpfchen und andere kleine BehÀlter habe ich auch schon oft erlebt. Auch aufgrund ihrer grösseren FlÀche sind diese leichter zu verschmutzen und Zucker oder Honig wird schneller gÀren.
He Mathis. Find ich ja auch gut, dass Du dir solche Versuchsanordnungen ĂŒberlegst. Aber ich hĂ€tte auch grosse Skrupel, die Tiere umsonst leiden zu lassen. Denn ich frage mich, wo der praktische Nutzen solcher Versuche mit Nikotin oder Alkohol ist. Oder wie von solchen Ergebnissen dann auf die Lebensweise solcher Tiere in der Natur zurĂŒckgeschlossen werden kann. Das mĂŒssten ja dann kiffende Ameisen im Freiland sein....
Ich meine, es sollte mM. nach das Wichtigste fĂŒr uns sein, mehr ĂŒber solche Tiere zu erfahren, also ĂŒber ihre Lebensweise, BedĂŒrfnisse, Besonderheiten. Und zwar im Freiland, in natĂŒrlicher Umgebung. Da gibt es ja genug zu erforschende PhĂ€nomene. Sozialparasitismus, Koexistenz, Konkurrenzstrategien, spezialisierter Nahrungserwerb uvm.. Solche PhĂ€nomene meinethalben unter wechselnden, mal nicht optimalen Bedingungen zu untersuchen hielte ich fĂŒr wichtiger.
Da gibt es noch immer genug zu entdecken, sicher auch bei einh. Arten.
Solche Ergebnisse erlauben dann evtl. auch nĂŒtzliche RĂŒckschlĂŒsse fĂŒr die Haltung der Tiere.
Aber Deine Versuchsrichtung ist natĂŒrlich auch interessant. Nur vllt. könnte man eher in Richtung von Umweltgiften bzw. -zerstörung gehen und versuchen zu verstehen, zu welchen Strategien welche Arten ausweichend oder tolerierend fĂ€hig sind.
LG, Frank.
Ich habe festgestellt, und das ist eine Binsenweisheit, dass intensives Reinigen der TrĂ€nke mit heissen Wasser den GĂ€rungsprozess aufhĂ€lt. Aber sicher kann man eine ZuckertrĂ€nke nicht fĂŒr noch lĂ€ngere Zeit ungewechselt anbieten.
Ich staune eigentlich auch immer wieder, dass die besuchenden Ameisen die TrÀnke nicht "infizieren". Offenbar sind die Tiere sehr sauber.
GÀrende NÀpfchen und andere kleine BehÀlter habe ich auch schon oft erlebt. Auch aufgrund ihrer grösseren FlÀche sind diese leichter zu verschmutzen und Zucker oder Honig wird schneller gÀren.
He Mathis. Find ich ja auch gut, dass Du dir solche Versuchsanordnungen ĂŒberlegst. Aber ich hĂ€tte auch grosse Skrupel, die Tiere umsonst leiden zu lassen. Denn ich frage mich, wo der praktische Nutzen solcher Versuche mit Nikotin oder Alkohol ist. Oder wie von solchen Ergebnissen dann auf die Lebensweise solcher Tiere in der Natur zurĂŒckgeschlossen werden kann. Das mĂŒssten ja dann kiffende Ameisen im Freiland sein....
Ich meine, es sollte mM. nach das Wichtigste fĂŒr uns sein, mehr ĂŒber solche Tiere zu erfahren, also ĂŒber ihre Lebensweise, BedĂŒrfnisse, Besonderheiten. Und zwar im Freiland, in natĂŒrlicher Umgebung. Da gibt es ja genug zu erforschende PhĂ€nomene. Sozialparasitismus, Koexistenz, Konkurrenzstrategien, spezialisierter Nahrungserwerb uvm.. Solche PhĂ€nomene meinethalben unter wechselnden, mal nicht optimalen Bedingungen zu untersuchen hielte ich fĂŒr wichtiger.
Da gibt es noch immer genug zu entdecken, sicher auch bei einh. Arten.
Solche Ergebnisse erlauben dann evtl. auch nĂŒtzliche RĂŒckschlĂŒsse fĂŒr die Haltung der Tiere.
Aber Deine Versuchsrichtung ist natĂŒrlich auch interessant. Nur vllt. könnte man eher in Richtung von Umweltgiften bzw. -zerstörung gehen und versuchen zu verstehen, zu welchen Strategien welche Arten ausweichend oder tolerierend fĂ€hig sind.
LG, Frank.
- Mathis Funke
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#26 AW: Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
Frank Mattheis hat geschrieben:Ich mach mit TrĂ€nken eigentlich gute Erfahrungen, natĂŒrlich nur bei grossen Kolonien, die einen solchen Vorrat innerhalb einer Woche etwa verbrauchen.
Ich habe festgestellt, und das ist eine Binsenweisheit, dass intensives Reinigen der TrĂ€nke mit heissen Wasser den GĂ€rungsprozess aufhĂ€lt. Aber sicher kann man eine ZuckertrĂ€nke nicht fĂŒr noch lĂ€ngere Zeit ungewechselt anbieten.
Ich staune eigentlich auch immer wieder, dass die besuchenden Ameisen die TrÀnke nicht "infizieren". Offenbar sind die Tiere sehr sauber.
GÀrende NÀpfchen und andere kleine BehÀlter habe ich auch schon oft erlebt. Auch aufgrund ihrer grösseren FlÀche sind diese leichter zu verschmutzen und Zucker oder Honig wird schneller gÀren.
He Mathis. Find ich ja auch gut, dass Du dir solche Versuchsanordnungen ĂŒberlegst. Aber ich hĂ€tte auch grosse Skrupel, die Tiere umsonst leiden zu lassen. Denn ich frage mich, wo der praktische Nutzen solcher Versuche mit Nikotin oder Alkohol ist. Oder wie von solchen Ergebnissen dann auf die Lebensweise solcher Tiere in der Natur zurĂŒckgeschlossen werden kann. Das mĂŒssten ja dann kiffende Ameisen im Freiland sein....
Ich meine, es sollte mM. nach das Wichtigste fĂŒr uns sein, mehr ĂŒber solche Tiere zu erfahren, also ĂŒber ihre Lebensweise, BedĂŒrfnisse, Besonderheiten. Und zwar im Freiland, in natĂŒrlicher Umgebung. Da gibt es ja genug zu erforschende PhĂ€nomene. Sozialparasitismus, Koexistenz, Konkurrenzstrategien, spezialisierter Nahrungserwerb uvm.. Solche PhĂ€nomene meinethalben unter wechselnden, mal nicht optimalen Bedingungen zu untersuchen hielte ich fĂŒr wichtiger.
Da gibt es noch immer genug zu entdecken, sicher auch bei einh. Arten.
Solche Ergebnisse erlauben dann evtl. auch nĂŒtzliche RĂŒckschlĂŒsse fĂŒr die Haltung der Tiere.
Aber Deine Versuchsrichtung ist natĂŒrlich auch interessant. Nur vllt. könnte man eher in Richtung von Umweltgiften bzw. -zerstörung gehen und versuchen zu verstehen, zu welchen Strategien welche Arten ausweichend oder tolerierend fĂ€hig sind.
LG, Frank.
Huhu Frank,
schön dich mal wieder zu hören
Besonders deine letzter Abschnitt finde ich interessant.
Er fasst die Grundlegende Idee meinen Versuches auf und bringt evtl. auch etwas fĂŒr die Haltung. Dabei ist nur die Frage wie man das ganze umsetzt.
Umweltverschmutzung gibt es heutzutage leider sehr viel und es werden viele Biotope zerstört.
Ich denke grade besonders an ĂberdĂŒngung. Das ist ja besonders abseits gröĂerer StĂ€dte ein immer weitere wachsendes Problem und erinnert mich an eine Projekt aus dem letzten Sommer.
Wir haben mit einer kleinen Gruppe als Ăkologie-Projekt die Ameisendichte an FlieĂgewĂ€ssern bestimmt. Dabei war an einem Standort auf der einen Seite des Baches ein Ăkobauer und auf der anderen Seite ein "normaler" Bauer. Auf der Seite des Ăkobauern haben wir viele Lasius flavus Kolonien gefunden, auf der anderen keine Einzige.
Dazu mal ein kleines Zitat aus dem Seifert:
S. 289 Z. 5+6"Durch StickstoffĂŒberdĂŒngung von GrĂŒnland örtlich stark zurĂŒck gegangen"
Evtl. lĂ€sst sich daraus ein ebenfalls sehr interessanter und im bezug auf die Haltung sinnvollerer Versuch aufbauen. Ich ĂŒberlege mal was mir so einfĂ€llt, wĂ€re schön wenn ihr euch auch Gedanken in diese Richtung macht.
GruĂ Mathis
"Du Floh am Sack eines toten Kamels, wenn du mich noch einmal ansprichst kastrier ich dich."
- Attafive
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#27 AW: Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
Hallo !
Langsam scheint mir diese Diskussion aus dem Ruder zu laufen !
Wenn man sich ernsthafter mit Ameisen beschÀftigen will, so gibt es weit sinnvollere Möglichkeiten dazu ! Und zwar sowohl in Formikarien/Arenen wie auch - und besonders - im Freiland !
Das meint zumindest
Ryk
Langsam scheint mir diese Diskussion aus dem Ruder zu laufen !
Wenn man sich ernsthafter mit Ameisen beschÀftigen will, so gibt es weit sinnvollere Möglichkeiten dazu ! Und zwar sowohl in Formikarien/Arenen wie auch - und besonders - im Freiland !
Das meint zumindest
Ryk
- Frank Mattheis
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#28 AW: Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
Versteh ich jetzt nicht so ganz, Ryk. Ich finde eher, dass wir einen guten Ansatz gefunden haben.
Allerdings meine ich auch, dass man auf Versuche in der Haltung mit Giften oder Schadstoffen verzichten könnte, es finden ja genug unfreiwillig im Freiland statt. Hast ja ein Beispiel, die ĂberdĂŒngung genannt, Mathis. Solche Biotope zu untersuchen, chemisch zu dokumentieren, sie sauberen Vergleichsbiotopen mit ansonsten vergleichbaren UmstĂ€nden gegenĂŒberzustellen usw.. wĂŒrde solche Versuche eigentlich ĂŒberflĂŒssig machen. Und Du wĂŒrdest Dich mit realen UmstĂ€nden befassen, die im Freiland vorkommen und das Leben der dort lebenden Ameisen bestimmen, Mathis.
LG, Frank.
Allerdings meine ich auch, dass man auf Versuche in der Haltung mit Giften oder Schadstoffen verzichten könnte, es finden ja genug unfreiwillig im Freiland statt. Hast ja ein Beispiel, die ĂberdĂŒngung genannt, Mathis. Solche Biotope zu untersuchen, chemisch zu dokumentieren, sie sauberen Vergleichsbiotopen mit ansonsten vergleichbaren UmstĂ€nden gegenĂŒberzustellen usw.. wĂŒrde solche Versuche eigentlich ĂŒberflĂŒssig machen. Und Du wĂŒrdest Dich mit realen UmstĂ€nden befassen, die im Freiland vorkommen und das Leben der dort lebenden Ameisen bestimmen, Mathis.
LG, Frank.
- Mathis Funke
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#29 AW: Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
Ich muss hier leider erstmal etwas "pause" machen da ich in den nÀchsten zwei Wochen drei Klausuren und einen praktischen Test absolvieren muss und nebenbei gehts noch einen Abend in ein Musikal.
Ich lese natĂŒrlich weiter was ihr so schreibt aber wirklich selber weiter arbeiten werde ich erst in etwa 2 Wochen. Bis es los gehen kann sind eh noch n einige Wochen da die Ameisen atm noch im Keller sind.
Bis dahin
Mathis
Ich lese natĂŒrlich weiter was ihr so schreibt aber wirklich selber weiter arbeiten werde ich erst in etwa 2 Wochen. Bis es los gehen kann sind eh noch n einige Wochen da die Ameisen atm noch im Keller sind.
Bis dahin
Mathis
"Du Floh am Sack eines toten Kamels, wenn du mich noch einmal ansprichst kastrier ich dich."
- Tokee
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#30 AW: Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
Ich möchte anmerken, dass beim Verbrennen von Nikotin andere Stoffe entstehen als beim Auflösen im Wasser. Auch werden diese Stoffe anders aufgenommen. Angeblich ist es weitaus schĂ€dlicher, Nikotin in Wasser aufzulösen, selbst wenn die Konzentration geringer wird. (auĂer Kautabak evtl. - auch da sind zum Teil wieder andere Inhaltsstoffe)
Und das, obwohl beim Verbrennen an die 5000 giftige Substanzen entstehen.
Wollte ich nur anmerken.
Und das, obwohl beim Verbrennen an die 5000 giftige Substanzen entstehen.
Wollte ich nur anmerken.
Wer Go lernen möchte, wende sich gerne an mich.
(Go = fesselndes Strategiespiel)
(Go = fesselndes Strategiespiel)
- Eaglesword
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#31 AW: Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
GÀrung, wurde ein paar Postes zuvor gesagt, fÀnde ohne Sauerstoff statt.
Negativ, das trifft nicht zu! Hefe benötigt ihn, um im GĂ€rkeller ĂŒberhaupt Rohstoffe des Bieres vergĂ€ren zu können. Auch beobachten wir GĂ€rung in offen gelagerten zuckerhaltigen FlĂŒssigkeiten wie Limonaden, FruchtsĂ€ften und Milch ab einer bestimmten Temperatur. Es ist noch immer genug Sauerstoff enthalten, trotz der Ausgasung bei höheren WĂ€rmegraden.
Deshalb grade werden viele Waren vakuumverpackt angeboten.
Also bitte nicht verwechseln mit FÀulnis. Anaerobe Bakterien spalten beispielsweise Nitrat auf, so dass es keinen Schaden verursachen kann. Aber sie arbeiten auch mit FÀulnis, wÀhrend aerobe Organismen das jeweilige Material durch Oxydation verÀndern.
Negativ, das trifft nicht zu! Hefe benötigt ihn, um im GĂ€rkeller ĂŒberhaupt Rohstoffe des Bieres vergĂ€ren zu können. Auch beobachten wir GĂ€rung in offen gelagerten zuckerhaltigen FlĂŒssigkeiten wie Limonaden, FruchtsĂ€ften und Milch ab einer bestimmten Temperatur. Es ist noch immer genug Sauerstoff enthalten, trotz der Ausgasung bei höheren WĂ€rmegraden.
Deshalb grade werden viele Waren vakuumverpackt angeboten.
Also bitte nicht verwechseln mit FÀulnis. Anaerobe Bakterien spalten beispielsweise Nitrat auf, so dass es keinen Schaden verursachen kann. Aber sie arbeiten auch mit FÀulnis, wÀhrend aerobe Organismen das jeweilige Material durch Oxydation verÀndern.
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#32 AW: Wirkung von Nikotin/COffein und Alkohohl auf Ameisen
Ich möchte mal wissen ob Tierforscher schon auf so eine Idee gekommen sind.
Ist bestimmt interessant herauszufinden was passiert.
Ist bis jetzt denn schon was passiert also ich meine wie das Verhalten der Kolonien (ist) und die Wachstumszeit.
Ist bestimmt interessant herauszufinden was passiert.
Ist bis jetzt denn schon was passiert also ich meine wie das Verhalten der Kolonien (ist) und die Wachstumszeit.