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Wer weiß...

Der letzte Becken-Umbau ist fast 11 Monate her (Siehe #28). Zeit, dass mal wieder ordentlich geputzt wird. Das angekündigte Durchzählen werde ich mir aber sparen. Als ich beim Ausräumen gesehen habe was sich noch alles unter den Wurzeln versteckt hält bin ich fast vom Stuhl gefallen. Ich werde meine Proteinrationen wohl noch weiter zurückfahren müssen.

Das neue Nest soll dieses Mal komplett unter der Erde verschwinden und nur noch ein kleiner Teil der Brutkammer aus dem Substrat ragen, falls ich mal etwas entnehmen muss. Da meine Kolonie so reinlich ist und das in Zukunft auch hoffentlich so bleibt, kann ich dieses Risiko wohl eingehen, dass man an die Nester nicht mehr ganz schon schnell kommt.

Da bleibt mir jetzt nur noch zu hoffen, dass das Paraffin hält und ich die Nacht überlebe.

Wow, dein Bericht ist einfach spitze!
Das neue Nest ist ein Traum, ich hoffe die C. fellah sind da meiner Meinung ^^
wirklich hübsch gebastelt - aufschlussreich und super-interessant verfasst

Sei mir die Frage erlaubt, wie du das Meisterwerk befeuchtest?
lg, Dyna

Danke Dynamythe!

Ich befeuchte meine Nester, seitdem die Kolonie hundert Individuen stark ist, gar nicht mehr.
Falls ich der Meinung war, dass es im Zimmer zu trocken ist, habe ich mit einer Spritze immer etwas Wasser zwischen Ytong und Plexiglasscheibe gedrückt. Einziger Nachteil, wenn man auf diese Art befeuchtet, es hält nicht lange vor.
Zur Zeit ist das neue Nest noch vom Gipsanstrich feucht genug, und es wird auch noch eine Weile so bleiben, weil der Zwischenboden eingeklebt ist und die Luftfeuchtigkeit schlechter entweichen kann.
Um Schimmel etc. zu vermeiden, darf ich in der nächsten Zeit nicht ganz so viel erwärmen, da sich sonst Kondenswasser an der Scheibe bildet.

Hm, jetzt weiß ich auch warum du die letzten Tagen nicht so viel geschrieben hast!

Streaker87 hat geschrieben:aber wer stellt denn im Winter gleich die Beckenheizung aus?

Hier, ichich! Jedenfalls wenn es dort wo die Tiere herkommen auch etwa zimmerwarm ist, sonst läuft die Heizung im Winter nur wenige Stunden über die Mittagszeit. (betrifft 2x Messor, 1x Camponotus aus Nordafrika)

Trotzdem sind mir innerhalb von 24 Stunden geschätzt 200 Minor-Arbeiterinnen verstorben, weil ich keine Wassertränke angeboten habe.

Huiuiui! Dass das so schnell geht hätte ich auch nicht gedacht.

Ich habe die Kompetenz der Insekten einfach total überschätzt!

Verstehe ich nicht; meinst du die wissen, dass der Onkel Streaker sie umziehen will und deswegen sollten sie auf Vorrat tanken?

Da fragt man sich, wie Ameisen in einer so lebensfeindlichen Umgebung (Wüste, ...) überleben können, wenn der Zugang zum Trinkwasser fehlt.

Gar nicht.

DermitderMeise hat geschrieben:Hier, ichich! Jedenfalls wenn es dort wo die Tiere herkommen auch etwa zimmerwarm ist, sonst läuft die Heizung im Winter nur wenige Stunden über die Mittagszeit. (betrifft 2x Messor, 1x Camponotus aus Nordafrika)

Tja, vorbildlich würde ich mal sagen.

DermitderMeise hat geschrieben:Huiuiui! Dass das so schnell geht hätte ich auch nicht gedacht.

Verstehe ich nicht; meinst du die wissen, dass der Onkel Streaker sie umziehen will und deswegen sollten sie auf Vorrat tanken?

Wie Du schon schreibst, ich hätte halt nicht gedacht, dass die so schnell verdursten, austrocknen, oder sonst was mit denen passiert. Genug Speichertiere waren vorhanden, so dass die sich untereinander hätten austauschen können, und die Luftfeuchtigkeit im Zimmer war trotz 50 % auch nicht ausreichend (Meine Atemwege waren auch nicht trocken = als natürlicher Indikator, falls das Hygrometer spinnt). Ist für mich gerade unvorstellbar, wie eine so große Kolonie überleben kann, wenn die keine "Theke" haben, an der sich jede Ameise selbst bedienen kann. In der Kolonie muss eine Ameise ja Glück haben zufällig auf eine Schwester mit Wasser zu treffen.

Vielleicht sollte ich mal wieder 100 Tiere isolieren, Wasser anbieten und dann die ersten 5 Tiere markieren und danach jedes weitere Tier, nachdem die Tränke entfernt wurde. Man müsste ja davon ausgehen, dass wirklich jede Ameise etwas abbekommt. Aber wird wohl nicht so leicht zu beurteilen sein, wenn man nichts über den Zustand der Tiere weiß, der von Ameise zu Ameise sicher unterschiedlich sein dürfte, also eine hat noch Reserven, die andere wieder nicht usw. Aber nach einige Zeit müsste sich das einpendeln, nur wird das wohl dauern und ich kann keine 24 Stunden am Becken hocken.

Hoi,

Da fragt man sich, wie Ameisen in einer so lebensfeindlichen Umgebung (Wüste, ...) überleben können, wenn der Zugang zum Trinkwasser fehlt.

Kommt die Art nicht eher mediterran bis Halbwüste vor? Zweiteres ist zwar nur bedingt der Bodensee, aber zumindest morgens sollte ne ordentliche Menge Tau vorhanden sein.

@NIPIAN:

Da hast Du wohl Recht, daran habe ich nicht gedacht. Eine andere Möglichkeit würde mir auch nicht einfallen. Der Vorrat am Morgen müsste dann auch für 24 Stunden halten.
Evtl. könnte es sich dabei auch um den limitierenden Faktor handeln was die Koloniegröße in solchen Breiten angeht.

Hallo Streaker,
wie tief hast du Deine Kammern und Wege angelegt in deinem neuen Ytong?

lg