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von Serafine » 11. Juli 2020, 13:10
Polymorphie bei Ameisen ist so ein bisschen ein schwieriges Thema, gerade bei Ameisen mit (scheinbar) graduellem Verlauf.
Es Ameisen die klar abgegrenzte Kasten haben, deren Mitglieder absolut nicht zu verwechseln sind, z.B. Pheidole besitzen normalerweise 2 oder 3 Kasten, je nach Art.
Manche Arten dagegen haben einen graduellen Verlauf bei dem alle Arbeiterinnen vom selben Bauplan abgeleitet sind, sprich es gibt eigentlich nur eine Arbeiteinnenkaste deren Proportionen sich mit zunehmender Körpergröße auf eine bestimmte Art verschieben, z.B. Camponotus, Subgenus Camponotus.
Und dann gibt es Ameisen, die scheinbar fließend polymorph sind, in Wahrheit aber doch Kasten besitzen, die sich in ihrer Körpergröße aber überschneiden und im Grenzbereich nur schwer auseinanderzuhalten sind, z.B. das Camponotus-Subgenus Tanaemyrmex (Schmalkopf-Camponotus) besitzt zwei Baupläne für Arbeiterinnen, einen für die kleineren Arbeiterinnen mit schmalem Kopf und einen für die größeren Arbeiterinnen mit breitem Kopf - wenn man die Ameisen aber so wuseln sieht fällt einem das überhaupt nicht auf und man bekommt den Eindruck es gäbe einen fließenden Übergang von ganz klein nach ganz groß.
Keine Ahnung in welches Schema Solenopsis invicta und geminata fallen, aber da u.a. unsere heimische Solenopsis fugax zwei Kasten besitzt würde es mich nicht wundern, wenn das auch bei diesen Arten der Fall wäre.