Diskussionsthread zu Musik
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Safiriel
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#25 Re: Diskussionsthread zu Musik
Ich habe vor jedem Musiker, der gut Gitarre spielt und währenddessen gut singt Hochachtung.
Ich habe eine Zeit lang Gitarre gespielt und kann gar nicht so schlecht singen. Aber beides zusammen ging leider nicht gut.
Ich habe die Saiten gezupft, aber wenn ich mitsingen wollte reichte es dann doch nur noch für geschrammelte Akkorde. Dazu kommt noch, dass die Tonlage, die die sich gut singen lässt nicht immer vereinbar war mit der, die ich spielen konnte. Letztlich reichte es dann nur für einfache Lagerfeuerromantik, was mir aber nicht reichte.
Seit dieser Erfahrung (die etwa 15 Jahre her ist), achte ich noch mehr auf die Unterschiede bei Studioaufnahmen und live. Anscheinend gibt es viele Musiker, bei denen live dann zumindest das GefĂĽhl in der Stimme verloren geht. Es scheint ĂĽblich zu sein, im Studio beides nacheinander aufzunehmen oder sich Musiker dazuzubuchen.
Solche Details gehören zu den Geheimnissen der Musik, die sich einem nur offenbaren wenn man mal versucht hat, Musik zu machen statt nur zu erzeugen.
Wir können nicht alle endlos gute Allroundtalente sein, aber es ist wichtig seine Schwächen zu erkennen.
Nachtrag: Nachdem ich die Songs nun bewusst gehört habe... So schlimm ist es wirklich nicht.
Die Gitarre ist im Längen besser als der Gesang, ja. Aber:
- 1 Teil liegt an der Aufnahme
- viel liegt am Equipment: Wenn Du nur die Lautstärke von Gitarre und Gesang getrennt voneinander steuern könntest, dann müsstest Du zB. an den Stellen wo die Gitarre dominiert nicht dagegen anschreien, wodurch Du automatisch mehr Gefühl in die Stimme legen kannst.
Ganz ehrlich: Es gibt Berufsmusiker, die das ohne Equipment auch nicht besser hinbekommen.
Ich habe eine Zeit lang Gitarre gespielt und kann gar nicht so schlecht singen. Aber beides zusammen ging leider nicht gut.
Ich habe die Saiten gezupft, aber wenn ich mitsingen wollte reichte es dann doch nur noch für geschrammelte Akkorde. Dazu kommt noch, dass die Tonlage, die die sich gut singen lässt nicht immer vereinbar war mit der, die ich spielen konnte. Letztlich reichte es dann nur für einfache Lagerfeuerromantik, was mir aber nicht reichte.
Seit dieser Erfahrung (die etwa 15 Jahre her ist), achte ich noch mehr auf die Unterschiede bei Studioaufnahmen und live. Anscheinend gibt es viele Musiker, bei denen live dann zumindest das GefĂĽhl in der Stimme verloren geht. Es scheint ĂĽblich zu sein, im Studio beides nacheinander aufzunehmen oder sich Musiker dazuzubuchen.
Solche Details gehören zu den Geheimnissen der Musik, die sich einem nur offenbaren wenn man mal versucht hat, Musik zu machen statt nur zu erzeugen.
Wir können nicht alle endlos gute Allroundtalente sein, aber es ist wichtig seine Schwächen zu erkennen.
Nachtrag: Nachdem ich die Songs nun bewusst gehört habe... So schlimm ist es wirklich nicht.
Die Gitarre ist im Längen besser als der Gesang, ja. Aber:
- 1 Teil liegt an der Aufnahme
- viel liegt am Equipment: Wenn Du nur die Lautstärke von Gitarre und Gesang getrennt voneinander steuern könntest, dann müsstest Du zB. an den Stellen wo die Gitarre dominiert nicht dagegen anschreien, wodurch Du automatisch mehr Gefühl in die Stimme legen kannst.
Ganz ehrlich: Es gibt Berufsmusiker, die das ohne Equipment auch nicht besser hinbekommen.
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Maddio
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#26 Re: Diskussionsthread zu Musik
Safiriel hat geschrieben:Es scheint ĂĽblich zu sein, im Studio beides nacheinander aufzunehmen oder sich Musiker dazuzubuchen.
Solche Details gehören zu den Geheimnissen der Musik, die sich einem nur offenbaren wenn man mal versucht hat, Musik zu machen statt nur zu erzeugen.
Das ist definitiv so. Es werden auch bei jedem Song im Radio Spuren gedoppelt, so dass der Gesang sich kräftiger anhört.
Ich könnte problemlos mit dem richtigen Equipment sehr viel mehr rausholen. Bass und Gitarre könnte ich einspielen. Dabei Lead-Gitarre und Rythmusgitarre auf zwei Spuren aufteilen. Dann bräuchte ich nur noch jemanden der die Drums einspielt. Zum Schluss dann mehere Spuren Vocals drüber singen und fertig .
Aber das war nie mein Ziel. Ich spiele sehr gerne mit anderen Musikern live zusammen und ich habe auch schon einige Auftritte gespielt, meist gegen Bezahlung . Von daher bin ich da eher puristisch, meine Aufnahmen mit der Handykamera sind da eher als Demotape zu verstehen.
Ich verwende die Zeit lieber um an den Songs zu arbeiten und zu ĂĽben, statt mich mit Aufnahmeprogrammen und -technik herumzuschlagen. Oder auch mit Freunden jammen, das bringt mir viel.
Edit: Danke fĂĽr das Lob
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Safiriel
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#27 Re: Diskussionsthread zu Musik
... was einen anderen Weg, ein anderes Ziel beschreibt.
Du KÖNNTEST schauen, wie Du am meisten Popularität herausholst. Aber Du beschäftigst Dich lieber mit der Musik, anstatt sie zu zementieren.
Das ist ein anderer, freierer, spannenderer Weg, weil man da nie wirklich fertig wird.
Man darf nur nicht erwarten, dass man einen Song aus dem Radio nehmen und covern kann, und er sich hinterher genau so anhört wie vorher. das ist ja auch nicht Dein Ziel (und wäre mehr Kopie als Kunst).
So musst Du eigene Wege finden, schauen was machbar ist und das dann ausreizen. Klingt gut.
Erinnert mich an meinen Umgang mit Billard. Billard ist ein Übungssport. Viel Zeit habe ich nicht, aber ich mache es gern. Wäre mein Ziel Spiele gegen andere zu gewinnen, müsste ich ziemlich frustriert sein. Obendrein bin ich ziemlich klein. Es gibt Bälle, an die ich einfach nicht rankomme. Meine Lösung um nicht ständig mit Krücke arbeiten zu müssen: Mit links spielen. Natürlich bin ich mit links noch viel schlechter, weil ungeübter. Aber... Ich werde besser. Zu sehen, wie ich immer bessere Kontrolle über die Ablage bekomme, Züge des "Gegners" vorhersehbarer werden, das bringt Spaß!
Du KÖNNTEST schauen, wie Du am meisten Popularität herausholst. Aber Du beschäftigst Dich lieber mit der Musik, anstatt sie zu zementieren.
Das ist ein anderer, freierer, spannenderer Weg, weil man da nie wirklich fertig wird.
Man darf nur nicht erwarten, dass man einen Song aus dem Radio nehmen und covern kann, und er sich hinterher genau so anhört wie vorher. das ist ja auch nicht Dein Ziel (und wäre mehr Kopie als Kunst).
So musst Du eigene Wege finden, schauen was machbar ist und das dann ausreizen. Klingt gut.
Erinnert mich an meinen Umgang mit Billard. Billard ist ein Übungssport. Viel Zeit habe ich nicht, aber ich mache es gern. Wäre mein Ziel Spiele gegen andere zu gewinnen, müsste ich ziemlich frustriert sein. Obendrein bin ich ziemlich klein. Es gibt Bälle, an die ich einfach nicht rankomme. Meine Lösung um nicht ständig mit Krücke arbeiten zu müssen: Mit links spielen. Natürlich bin ich mit links noch viel schlechter, weil ungeübter. Aber... Ich werde besser. Zu sehen, wie ich immer bessere Kontrolle über die Ablage bekomme, Züge des "Gegners" vorhersehbarer werden, das bringt Spaß!
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Maddio
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#28 Re: Diskussionsthread zu Musik
Safiriel hat geschrieben:Man darf nur nicht erwarten, dass man einen Song aus dem Radio nehmen und covern kann, und er sich hinterher genau so anhört wie vorher. das ist ja auch nicht Dein Ziel (und wäre mehr Kopie als Kunst).
So musst Du eigene Wege finden, schauen was machbar ist und das dann ausreizen. Klingt gut.
Ja, ich spiele Cover-Songs und jamme schonmal recht frei herum. Einen Song so nah wie möglich am Original wiederzugeben nennt sich aber dann nicht Cover sondern Tribute. Es gibt ja viele Tribute-Bands, die versuchen komplett wie die Vorbilder zu sein.
Safiriel hat geschrieben:Viel Zeit habe ich nicht, aber ich mache es gern. Wäre mein Ziel Spiele gegen andere zu gewinnen, müsste ich ziemlich frustriert sein.
Ja, das passt ganz gut zu meiner Auffassung. Wer als Musiker in Kategorien besser oder schlechter denkt hat ohnehin nicht verstanden, worin es in der Musik geht. Mehr Zeit wäre natürlich schön, aber es ist auch toll das man das ganze als Hobby sehen kann und eben nicht als Arbeit.
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Sir Joe
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#29 Re: Diskussionsthread zu Musik
Hey Maddio, erstmal großes Kompliment zu deinen musikalischen Fähigkeiten
Ich hatte auch schon mal versucht Gitarre spielen zu lernen, bin aber kläglich gescheitert. Mit Null Vorkenntnis und einer ausgeliehenen akustischen Gitarre habe ich mich vor YouTube Tutorials gesetzt und mir fast die Finger gebrochen. Vielleicht starte ich irgendwann noch einmal einen Versuch aber bis dahin genieße ich die Musik von Leuten die es können.
Ist auch schön mal eine Stimme und Gesicht zum geschriebenen im Kopf zu haben, dass die Quali vom Handy nicht mit einem Tonstudio mithalten kann sollte klar sein, und außerdem muss ja nicht jeder Musiker wie eine Lerche zwitschern.
Zum Dank gibt’s dann gleich noch etwas für Gitarrenliebhaber im Musikthread
Ich hatte auch schon mal versucht Gitarre spielen zu lernen, bin aber kläglich gescheitert. Mit Null Vorkenntnis und einer ausgeliehenen akustischen Gitarre habe ich mich vor YouTube Tutorials gesetzt und mir fast die Finger gebrochen. Vielleicht starte ich irgendwann noch einmal einen Versuch aber bis dahin genieße ich die Musik von Leuten die es können.
Ist auch schön mal eine Stimme und Gesicht zum geschriebenen im Kopf zu haben, dass die Quali vom Handy nicht mit einem Tonstudio mithalten kann sollte klar sein, und außerdem muss ja nicht jeder Musiker wie eine Lerche zwitschern.
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Maddio
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#30 Re: Diskussionsthread zu Musik
Sir Joe hat geschrieben:Hey Maddio, erstmal großes Kompliment zu deinen musikalischen Fähigkeiten
Vielen Dank, das ist sehr nett von Dir .
Sir Joe hat geschrieben:Ich hatte auch schon mal versucht Gitarre spielen zu lernen, bin aber kläglich gescheitert. Mit Null Vorkenntnis und einer ausgeliehenen akustischen Gitarre habe ich mich vor YouTube Tutorials gesetzt und mir fast die Finger gebrochen. Vielleicht starte ich irgendwann noch einmal einen Versuch aber bis dahin genieße ich die Musik von Leuten die es können.
Die Lernkurve ist wirklich ziemlich steil. Wenn aber der Knoten irgendwann mal geplatzt ist, ist es ein sehr belohnendes GefĂĽhl.
Sir Joe hat geschrieben:Ist auch schön mal eine Stimme und Gesicht zum geschriebenen im Kopf zu haben, dass die Quali vom Handy nicht mit einem Tonstudio mithalten kann sollte klar sein, und außerdem muss ja nicht jeder Musiker wie eine Lerche zwitschern.
Bei mir hat sich das so entwickelt, dass ich zwar sehr viele Lieder spielen konnte, aber wenn dann mal zusammen gejammt hatte, war es doch ein ziemlicher Krampf bis sich jemand traut zu singen. Und wenn dann jemand losgelegt hat, dann muss man doch immer zeigen wo die Einsätze sind und vor allem den Text drauf haben.
Ich kann mir Texte außergewöhnlich gut merken, vlt ist das sogar mein wahres Talent, und die Einsätze kennt man als Gitarrist sowieso. Als ich dann erste Erfolgserlebnisse hatte mit dem Gesang (was viel Arbeit war), hat sich mir eine ganz neue Welt aufgetan. Es ist halt ein Riesenunterschied, ob man einen Song nur begleitet, meinetwegen sogar auch die Melodie auf der Gitarre spielt, oder ob man mit der Gitarre seinen Gesang begleitet, und sich so persönlich sehr weit öffnet und durch den Text auch eine Geschichte erzählt.
Sir Joe hat geschrieben:Zum Dank gibt’s dann gleich noch etwas für Gitarrenliebhaber im Musikthread
Ja, der gute Keith Richards. Ich kann wohl Sympathy for the devil (komplett mit Gesang) und das Riff von brown sugar, bei letzterem ist es aber sehr schwierig noch ĂĽberzeugend mitzusingen zu dem schweren Riff. Sonst macht er viel im Open Tuning, und da extra Saiten fĂĽr zu kaufen, bzw. die Gitarre komplett umzustimmen und umzubauen, das ist mir dann doch zu viel Arbeit .
EDIT:
Den Nils Lofgren kannte ich noch gar nicht, danke dafĂĽr
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Sir Joe
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#31 Re: Diskussionsthread zu Musik
Maddio hat geschrieben:Ich kann wohl Sympathy for the devil (komplett mit Gesang) und das Riff von brown sugar, bei letzterem ist es aber sehr schwierig noch ĂĽberzeugend mitzusingen zu dem schweren Riff.
Vielleicht liegt es auch am fehlendem Brown Sugar (Achtung Ironie, nicht nachahmen)
Maddio hat geschrieben:Die Lernkurve ist wirklich ziemlich steil. Wenn aber der Knoten irgendwann mal geplatzt ist, ist es ein sehr belohnendes GefĂĽhl.
Das glaube ich dir, bei mir hat sich der Knoten allerdings nicht gelöst sondern in den Fingern zugezogen
Schöne Grüße
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Maddio
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#32 Re: Diskussionsthread zu Musik
Barristan hat geschrieben:Passend zu den diefersen "Lach mal wieder"-Threads: "Witzigkeit kennt keine Grenzen":
PS: ich habe extra "diefersen" geschrieben, damit das Material in den Threads nicht ausgeht, also: Haut rein!
Es ist ein Trauerspiel und zum Fremdschämen. Aus Mangel an eigenen Inhalten werden die anderen Foren durchkämmt, um dann einzelne Benutzer vorzuführen und sich aus der Gruppe heraus über die banalsten Fehler auszulassen. Ob das Sympathiepunkte bei der Community einbringt, na ich weiß nicht.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Maddio fĂĽr den Beitrag (Insgesamt 2):
- Sir Joe • Diffeomorphismus