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von Gast » 30. Januar 2012, 16:02
„Wenn ich bemerke, dass meine eingesammelte Gyne nicht begattet ist, und Männchen auszieht, kann sie noch nachträglich begattet werden, entweder von ihren eigenen "Söhnen" oder von Männchen anderer Völker ?? Wenn keiner die Frage beantwortet bzw. beantworten kann, dann würde ich es auch gern mal selbst "ausprobieren"."
Die soll keine Männchen ausziehen, das Ferkel! Und außerdem gibt’s beim Männchen nichts auszuziehen, höchstens die Puppenhaut bei seinem Schlupf.
Scherz beiseite:
1. ist es praktisch unmöglich, dass eine Gyne allein ein oder mehrere Männchen aufzieht.
2. wäre die Gyne dann ziemlich ausgepowert und bestimmt nicht mehr bereit zu einer Paarung. Die Flügel dürfte sie ohnehin abgeworfen haben, die Reserven der Flugmuskulatur dürften aufgebraucht sein.
3. wird es kaum gelingen, passende Männchen zur Hand zu haben, wenn die Gyne möglicherweise vielleicht unerwartet doch irgendwann aus dem Nest käme und paarungsbereit wäre.
4. wird man ihre Paarungsbereitschaft dann kaum erkennen: Sie muss ja ohnehin öfter das Nest verlassen um Nahrung zu sammeln.
Aber ich will den Mister nicht davon abhalten, seine Versuche zu machen, wenn er so scharf drauf ist.
Ich kenne eine Arbeit, bei der man unbegattete Gynen der Pharaoameise allein bzw. jeweils zu 6 Stück zu Koloniegründungsversuchen angesetzt hat. Sie legten Eier und zogen ihre Larven bis zu einer mittleren Größe heran, dann starben die Larven und kurz darauf die Gynen. Mit begatteten Gynen ergab es Arbeiterinnen, aber zu wenige. Dank der kurzen Lebensdauer von Pharaoameisen-Königinnen reichte es nicht mehr aus um hinreichend große Kolonien zu erzielen, die in der Lage gewesen wären, neue Geschlechtstiere zu produzieren.
MfG
Merkur