Fressfeinde, natürliches dezimieren.

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Joachim

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#9 AW: Fressfeinde, natürliches dezimieren.

Beitrag von Joachim » 26. Juli 2008, 12:58

Hält man die Ameisen in einer natürlichen Artengemeinschaft, ist ein gegenseitiger Druck durchaus vorhanden. Die Nistplätze sind limitiert, evt. nötige Umzüge und sonstige Zwisc henfälle behindern, wie auch in der Natur selbst, ein explosionsartiges Wachstum aller beteiligten Völker.

Wenn du magst, schau dir dazu mein neustes Projekt an:
Gemeinschaftsbecken “Waldrand”

Hält man Kolonien alleine und mit Überschuss an Futter, erreichen sie Dimensionen, die in der Natur undenkbar sind. Das kann man durch eine möglichst naturnahe Artenzusammensetzung im Rahmen halten.

Hier gibt es Menschen, die einen bei solchen Fragen sofort angreifen, und sogar manchmal meinen, man wäre kein "richtiger Ameisenhalter". Lass dich davon bitte nicht beeindrucken! Das ist ein Forum mit vielen Meinungen, es gibt keine "absolute".


vG Joschi

Nuptial
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#10 AW: Fressfeinde, natürliches dezimieren.

Beitrag von Nuptial » 26. Juli 2008, 13:06

Ich stimme Joachim zu und findes sein Projekt echt gut! Wenn ich mir ein größeres Formicarium hinstellen würde, würde ich auf jeden Fall auch über mehrere (kleine) Arten nachdenken, die sich ergänzen (positiv und negativ).
Grüße
Nuptial

P.S.: @zwock Ich fand es nur etwas niedlich, dass Du Dir schon Sorgen um eine Bevölkerungsexplosion machst, bevor es überhaupt losgeht. Das ist ein bisschen so, als würde ich mich selbständig machen wollen mit einem Schnellimbiss und als erstes stabile Geldsäcke kaufen, für die explodierenden Einnahmen.

P.P.S.: Oder die Österreichische Armee, die ihre Kriegserklärung gegen China zurückzieht, weil sie nicht genug Betten für die Milliarden Kriegsgefangenen haben :)



zwock
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#11 AW: Fressfeinde, natürliches dezimieren.

Beitrag von zwock » 26. Juli 2008, 15:43

Fraaap hat geschrieben:Wer nicht den benötigten Platz für seine Ameisen aufbringen kann sollte es einfach lassen.. oder schneiden wir dem Hund seinen Schwanz ab, weil er uns zu groß wird? :)


Wann habe ich gesagt, daß zuwenig Platz vorhanden ist.

Und @ Nuptial

Der eine Fragt sich etwas und kann sich nichts beantworten und der andere schaut vorraus, wägt ab und realisiert Tatsachen, die auf Ihn zukommen.
Es ist nur logisch, daß die Population extreme Größen erreichen wird, wenn man sie gut pflegt und füttert (Das war mir auch vor dem Forumbeitrag klar).

Und das Ding mit dem Jaguar,.. ja.. .. ne?

Danke sehr Joachim, weiteres möchte Ich aber nicht schreiben,
da Ich nicht möchte, daß sich noch wer ausser mir angegriffen fühlt.
Hier hat ganz bestimt jeder Ahnung.

Gruß.



Blaue_Elise
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#12 AW: Fressfeinde, natürliches dezimieren.

Beitrag von Blaue_Elise » 26. Juli 2008, 15:52

he zwock,

nimm es dir nicht so zu Herzen:). Ich bin auch erst eine Woche dabei und habe schon zu hören bekommen, das ich unerfahren bin.
Zum Thema:

@shar und Joachim, vielen Dank.

Sicherlich hat der ein oder andere mehr oder weniger Platz daheim zu Verfügung. Bei mir ist es so, das ich eben nur mein 60x30x30 Becken haben kann und nicht mehr. Da ist es also schon wichtig, das man sich vor Beginn der Ameisenhaltung sich über die Zukunft und die Entwicklung der Kolonie Gedanken macht.
Ich habe es jetzt so verstanden, das man die Größe der Kolonie über die Anzahl der Arbeiterinnen sowie das Futterangebot regulieren kann. Ist ja in der Natur nicht anders und der damit verbundene Stress ist in der Natur der selbe.


"... na wenn das keine Diskriminierung ist... hätte nie gedacht das mir das passiert... ich bringe einer Ameise das Essen ..."

zwock
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#13 AW: Fressfeinde, natürliches dezimieren.

Beitrag von zwock » 26. Juli 2008, 16:06

Jup, sicher. Aber son Fressender dezimierer wäre mir am liebsten und zum Platz; Ich habe eine komplette Zimmerwand eingeplant.
(Da käme ein Terrarium-Mix ja ganz gut)



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shar
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#14 AW: Fressfeinde, natürliches dezimieren.

Beitrag von shar » 26. Juli 2008, 16:22

Servus.

Lass dich nicht ärgern!
zwock hat geschrieben:Und @ Nuptial

Der eine Fragt sich etwas und kann sich nichts beantworten und der andere schaut vorraus, wägt ab und realisiert Tatsachen, die auf Ihn zukommen.
Es ist nur logisch, daß die Population extreme Größen erreichen wird, wenn man sie gut pflegt und füttert (Das war mir auch vor dem Forumbeitrag klar).

Mehr kann man zu dem einen Kommentar nicht sagen, einwandfrei.

Versteh auch nicht warum du so komisch angemacht wirst, wenn du dir über das i.d.R. Hauptproblem (zumindest wenn man seine Kolonie nicht wie Unterwäsche stetig wechselt) bei der Ameisenhaltung, die Population, schon vorher Gedanken machst.

Zu deiner Idee mit dem Terrarium. Ich weis nicht, wie aggressiv die Ameisengattung/-art wird, die du halten willst aber nicht, daß irgendwann dein Reptil nicht mehr da ist.
Denke aber mal, daß das evtl. funktionieren könnte - darfst halt nur nicht das Nest in dem Becken halten, wo der Fressfeind sich aufhält bzw. hinkommt.


Grüßle ~Shar~


Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)
Und wenn noch so oft ethisch/moralische Fanatiker mich wegen d. Meinungsäußerungen in einer Diskussion neg. bewerten, ändert dies nichts an meiner geäußerten Meinung und der Tatsache, daß ihre Ethik & Moral nicht die einzig wahre und richtige auf dieser Erde ist!

zwock
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#15 AW: Fressfeinde, natürliches dezimieren.

Beitrag von zwock » 26. Juli 2008, 20:19

Danke,

Ich wollte die Ameisengattung gezielt für die Umgebung auswählen.
Also muss das Reptil keine Angst haben aufgefressen zu werden hrhr.
Das Waldprojekt von Joachim liest sich auch sehr interessant.
So ein Waldrandhabitat liest sich extrem Traumhaft.

Ameisenlöwen und Chamäleons lassen sich wohl nicht gemeinsam unterbringen (Clima/Ameisenlöwe benötigt trockenen Sand/Chamäleon benötigt tropische Verhältnisse). Schade eigentlich, weil die Myrmeleontidae (Ameisenjungfern) bestimt gut von den Chamäleons weggefressen würden.
Über die Pflege mache Ich mir im übrigen keine Sorgen, fals jemand Vorschläge für
Reptilien/Ameisen oder andere Konstellationen hat, würde Ich mich sehr freuen.

Möglich wäre auf jeden Fall ein Formicarium an einer kompletten Wand + Tunnelsysteme an der selben Wand, wo das Formicarium steht. Vielleicht könnte man es sogar riskieren ein Ameisenfressendes Insekt mit einzubauen und 5 - 8 Nistmöglichkeiten für die Ameisen zu schaffen.
Wenn die Ameisen ein paar mehr Populationen haben setze Ich diese fresser dann ein, wobei
sich dann das Reptil eher auf die Fressfeinde der Ameisen konzentrieren würde.
Ach das könnte echt schön werden. Ökologisch und auch gestalterisch.



Nuptial
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#16 AW: Fressfeinde, natürliches dezimieren.

Beitrag von Nuptial » 26. Juli 2008, 20:33

zwock hat geschrieben:Und @ Nuptial

Der eine Fragt sich etwas und kann sich nichts beantworten und der andere schaut vorraus, wägt ab und realisiert Tatsachen, die auf Ihn zukommen.


Genau, es ist erwiesenermaßen das allergrößte Anfängerproblem, dass ihre Kolonien innerhalb weniger Wochen explodieren und Populationsgrößen von mehreren Tausenden erreichen.

Das zweithäufigste Problem, dass hier immer wieder im Forum auftritt, ist die Entsorgung von massenhaft Ameisenlöwen- und Chamäleon-Scheiße.

Außer diesen beiden Problemen fallen mir jetzt konkret bei Anfängern eigentlichen keine weiteren ein. (IRONIEE!!!)

Grüße
Nuptial



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