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Füttern während der Gründung erforderlich?

Berichte & Erfahrungen in der Haltung europäischer Ameisen.
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Yan
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#1 Füttern während der Gründung erforderlich?

Beitrag von Yan » 27. August 2023, 11:13

Ich habe gehört, dass man der Königin beim Gründen etwas Honig geben kann. Dabei habe ich gedacht: Wenn Honig geht, dann wieso kein Eiweiß?

Ich habe bei Lasius niger und Camponotus herculeanus/ligniperda (kp den Unterschied nicht) versucht, und das Ergebnis war überraschend gut. Statt Pygmäen kamen als erste Arbeiterinnen kleinere Arbeiter, größer als Pygmäen, kleiner als normale Arbeiterinnen.

Dabei muss man beachten:
1. am besten Insekten mit wenig ,,Panzerung" füttern, Babyheuschrecken und Puppen von anderen Arten sind optimal
2. das Futter darf die Königin/ihre Brut nicht berühren, sonst spritzt sie Säure drauf
3. Futter rechtzeitig entnehmen, bevor es verschimmelt

Zwar war das erfolgreich, doch das Ergebnis bei Exoten weiß ich noch nicht, will denn jemand so was ähnliches machen und teilen?



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TheDravn

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#2 Füttern während der Gründung

Beitrag von TheDravn » 27. August 2023, 11:31

Dazu muss man sagen, man kann es machen, man sollte es aber nicht tun bei claustral gründenden Arten. Die Gynen haben genug Reserven um die erste Brut aufzuziehen zu können und der Stress, der durch das Füttern entsteht, kann sich sehr stark negativ auf die Gründung ausüben, bis dahin, dass es keine Gründung gibt.
Mir persönlich ist das Risiko und der Aufwand zu hoch, um eine gründende Gyne zu füttern, einzig und allein wenn eine Gründung versucht wurde und diese nicht geklappt hat über längere Zeit, dann würde ich einer Gyne etwas versorgen, aber einmalig und dann wieder wie gewohnt ignorieren.


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martin_
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#3 Füttern während der Gründung

Beitrag von martin_ » 27. August 2023, 11:39

https://ameisenwiki.de/index.php/K%C3%B ... C3%BCttern
Das Wiki sei dir generell ans Herz gelegt. Dann musst du auch so etwas wie "Camponotus herculeanus/ligniperda (kp den Unterschied nicht)" nicht schreiben.



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Serafine

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#4 Füttern während der Gründung

Beitrag von Serafine » 27. August 2023, 11:48

Bilder wären toll.


Pygmäen müssen nicht immer zwangsläufig die kleinsten Ameisen im Staat sein.
Bei meinen C. barbaricus waren die Pygmäen 7-8mm, Arbeiterin #6 eine kleine Major von geschätzen 11-12mm - und mittlerweile haben sie neben den extrem seltenen ganz großen Majoren (fast 18mm) auch ein paar wenige Mini-Arbeiterinnen, die kaum über 5mm rauskommen (sind nur minimal größer als eine große Lasius niger Arbeiterin).
Am besten konnte man bei mir die Pygmäen an der Farbe erkennen (fast schwarz, der Rotanteil am Torso war nur unter starkem Licht zu erkennen).

Lasius niger fängt bei guter Fütterung auch sehr schnell an große Arbeiterinnen zu produzieren. Meine erste Kolonie hatte schon bei 100 Arbeiterinnen ein paar dabei, die fast doppelt so groß waren als die ersten Würfe, und auch die Kolonie meiner Freundin hat ein paar echte Riesen, die fast schon so groß sind wie die Lasius niger der etablierten Kolonien draußen (bei der Mehrheit sieht man den Größenunterschied aber noch deutlich).

Gerade bei claustral gründenden Arten ist auch immer die Frage, inwiefern die Königinnen überhaupt in der Lage sind rohe Nahrung zu verdauen - die werden ja im Normalfall nur mit vorverdautem konzentierten Nährbrei gefüttert, den die Abreiterinnen in ihren Drüsen produzieren.
Von meinen C. barbaricus kann ich zumindest sagen, dass die Königin einmal eine kleine tote Spinne angegriffen hat (das hatte was von T.rex und Ziege) und sich auch anschließend bedient hat.



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