hier möchte ich euch an der Entwicklung meiner Camponotus nicobarensis Kolonie teilhaben lassen.
In regelmäßigen Abständen werde ich hier Updates zur Haltung posten und auch zur Weiterentwicklung meines Formicariums.
Denn vielleicht geht es euch genauso: Die Ameisen und dass es ihnen gut geht, das steht klar im Vordergrund, jedoch macht es für mich auch einen besonderen Reiz aus, ihnen ihr Habitat einzurichten und mich allgemein sowohl theoretisch als auch praktisch mit dem "Drumherum" zu befassen.
Insofern teile ich gerne auch den Bau meiner Nester/Arenen mit euch und wenn ihr möchtet könnt ihr so nicht nur die Entwicklung meiner Kolonie, sondern auch meine höchstpersönliche in Bezug auf den Anlagenbau, Nahrungsdarreichung etc. verfolgen.
Ich bin dankbar für Kommentare, Lob und Kritik/Verbesserungsvorschläge und wenn ihr möchtet könnt ihr dies gerne in diesem Diskussionsthread schreiben:
diskussionsthread-zu-haltungsbericht-camponotus-nicobarensis-t57696.html
Vorweg einige Informationen zu meiner Art:
Lat. Name: Camponotus cf. nicobarensis
Taxonomie: Unterfamilie: Formicinae (Schuppenameisen) Tribus: Camponotini
Verbreitung: Südostasien
Habitat: Halbwüste, Steppe
Kolonieform:
Luftfeuchtigkeit: Arena: 30-50%% Nestbereich: 50-70%
Temperatur: Arena: 21 - 35°C Nestbereich: 24 - 28°C
Arbeiterin: Größe: 6-12 mm Farbe: rotbraun - dunkelbraun (je nach Herkunft), polymorph
Warum habe ich mich für diese Art entschieden?
Bereits seit einigen Monaten lese ich hier im Forum mit, schaue stundenlang Videos und beschäftige mich mit dem Thema Ameisenhaltung allgemein. Mir gefällt, dass man über die Haltung die Chance bekommt diese Tiere mit anderen Augen zu sehen und ich bin total erstaunt über die Komplexität des Sozialgefüges und die Biologie. Mit den steigenden Temperaturen draußen und nachdem klar war, dass das Thema für mich kein Strohfeuer ist, sollte es dann meine erste Kolonie sein:
- Sie sollte keine
(Haltung soll ungestört und ruhig im Dachgeschoss stattfinden - da kann es auch schonmal 30°C werden).
- Die Anforderungen an Temperatur und Feuchte brauchen abgesehen davon nicht trivial zu sein - ich bin gewillt diesbezüglich Equipment anzuschaffen und auch Herzblut in die richtige Temperatur / Feuchte zu investieren - gerade in den Wintermonaten
- Die Art sollte allgemein etwas größere Arbeiter ausbilden, damit ich sie auch ohne Lupe gut beobachten und fotografieren kann.
- Sie sollte eine für mich interessante Färbung aufweisen
- Die Kolonie sollte relativ zügig wachsen.
- Nahrungsspezialisten und ausgeprägter Jagdsinn finde ich sehr interessant, spare ich mir aber für eine zweite Kolonie auf.
- Sie sollte polymorph sein - ich finde den Kontrast sehr spannend und mich faszinieren die unterschiedlichen Kasten sowie deren Aufgaben sehr.
- Letztlich: Sie sollten nicht zu schüchtern sein :-)
Nun aber zum ersten Bericht:
03.04.2018:
Ich starte für meine Kolonie mit einer selbstgebauten Arena und auch das Nest werde ich selbst entwerfen und herstellen.
Die Arena für den Anfang hat die Abmessungen ca. 24x20x10 cm und ich habe bereits einige Ideen für weitere Ausbaustufen, Optimierungen an dieser.
Hier das Basis-Set-Up:
Alle verwendeten Bauteile (außer der Gips und die Box selber) wurden abgekocht oder im Ofen gebacken :-)
Zur verwunderung meiner Frau - "Warum backst Du die Steine? Die sind doch schon hart!"
Für übermorgen ist das Paket mit meiner Kolonie und einer ersten Lieferung an Zubehör angekündigt - ich freue mich schon maximal
Solange wird die Arena jetzt trocknen und ich werde derweil anfangen unter dem Dach ihr neues Domizil aufzubauen und einzurichten.