Hundehautwurm in D nachgewiesen, auch Menschen gefÀhrdet

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Gripsnest
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#9 AW: Hundehautwurm in D nachgewiesen, auch Menschen gefÀhrdet

Beitrag von Gripsnest » 11. Juli 2013, 09:43

[font=Times New Roman] vor Ort erworbene Infektionen auch in Österreich, Tschechien oder Polen gegeben[/font]


Nach Tschechien und Polen werden keine Hunde aus SĂŒdeuropa importiert.

Wir helfen hier in Spanien ehrenamtlich einer Tierschutzorganisation, die zwar hauptsÀchlich Hunde in Spanien vermittelt, aber auch Hunde nach Deutschland, England, Osterreich und die Niederlande. Aus diesem Grund kann ich bei dem Thema etwas mitreden.

Allerdings werden sÀmtliche Hunde vor der Ausreise dem spanischen AmtsveterinÀr vorgestellt und es wird im Labor das Blut auf Mittelmeerkrankheiten getestet.

Jedenfalls ist das Leid der Hunde hier nur sehr schwierig zu ertragen und die Vermittlung ins Ausland ist nicht die Lösung des Problems. Es muss ein Umdenken in der Bevölkerung stattfinden, aber es soll sich hier schon einiges gebessert haben.

PS: Aus den "Kommentaren" zu diesem T-online-Bericht:
Kriminaler schrieb:
am 10.07.2013 um 13:56:31 Uhr
Ich habe schon immer die TV-Sendungen verteufelt, die die Rettung der spanischen Straßenköter und deren Export nach D. glorifizieren. Das Problem sollte dort gelöst werden, auf die chinesische Art...


Zu dieser dummen Aussage fÀllt mir dann echt nichts mehr ein.....
So etwas kann nur jemand schreiben, der noch nie ein Hund gehalten hat.

Spanien bittet die TierschĂŒtzer nicht, Hunde nach Deutschland zu importieren. Außerdem gibt es hier staatliche Tierheime, in denen HundefĂ€nger die Tiere abliefern. Nach 14 Tagen, wenn sich kein Besitzer meldet, werden die Hunde eingeschlĂ€fert, auch z.B. HĂŒndinnen mit ihren Welpen.
Aber es gibt auch keine Alternative, wohin mit den vielen Hunden. Ein Ă€hnliches Problem gibt es in Deutschland, in lĂ€ndlichen Gebieten mit Katzen. NatĂŒrlich werden die Katzen nicht eingeschlĂ€fert, aber die Tierheime quellen ĂŒber.

In Deutschland werden unzĂ€hlige Hunde gezielt gezĂŒchtet, wĂ€hrend in Spanien jedes Jahr hunderttausende gesunde Tiere eingeschlĂ€fert werden. Was spricht dagegen ein Tier aus Spanien zu adoptieren, wenn aus tiermedizinischer Sicht die Risikofaktoren ausgeschlossen werden können?


Melusine... -Krawehl, krawehl! TaubtrĂŒber Ginst am Musenhain, trĂŒbtauber Hain am Musenginst.
Krawehl, krawehl

Krabbeltierfan
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#10 AW: Hundehautwurm in D nachgewiesen, auch Menschen gefÀhrdet

Beitrag von Krabbeltierfan » 11. Juli 2013, 12:15

In Deutschland werden unzĂ€hlige Hunde gezielt gezĂŒchtet, wĂ€hrend in Spanien jedes Jahr hunderttausende gesunde Tiere eingeschlĂ€fert werden. Was spricht dagegen ein Tier aus Spanien zu adoptieren, wenn aus tiermedizinischer Sicht die Risikofaktoren ausgeschlossen werden können?


Nichts. Oftmals aber schon tatsÀchlich in verschiedensten Berichten gesehen: Menschen die in den Urlaub fahren, dort Mitleid mit den Hunden haben und dann einfach einen mitnehmen. Die Grenzen sind offen, hÀlt einen eh niemand auf.
Ich bin selbst Hundehalter, habe meinen Hund jedoch nie nach SĂŒdeuropa mitgenommen, noch Hunde von dort auf eigene Faust hierher gebracht. Das sollte man dann wohl besser Leuten ĂŒberlassen, die sich damit auskennen. Wie deiner Organisation.

GrĂŒĂŸe
Krabbel



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Scarvia Ny-Mand
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#11 AW: Hundehautwurm in D nachgewiesen, auch Menschen gefÀhrdet

Beitrag von Scarvia Ny-Mand » 13. Juli 2013, 13:51

Gripsnest hat geschrieben:In Deutschland werden unzĂ€hlige Hunde gezielt gezĂŒchtet, wĂ€hrend in Spanien jedes Jahr hunderttausende gesunde Tiere eingeschlĂ€fert werden. Was spricht dagegen ein Tier aus Spanien zu adoptieren, wenn aus tiermedizinischer Sicht die Risikofaktoren ausgeschlossen werden können?

Naja, gezĂŒchtet wird aber nur, weil die Leute gerne Welpen wollen, die sie selbst großziehen und erziehen wollen. Die Leute die ein teures, junges Zuchttier kaufen, sind doch eh nur bedingt diejenigen, fĂŒr die ein Ă€lterer Hund mit teilweise unbekannter Vorgeschichte in Frage kommt, egal woher.

Was mich an der Adoption aus dem Ausland oftmals stört ist, dass, wie du schon selbst sagtest, auch unsere Tierheime ĂŒberlaufen und oft ja auch Probleme haben. Ich frage mich einfach, warum nicht lieber die lokalen Tierheime unterstĂŒtzen, statt ein Tier aus dem Ausland zu holen. Helfen tut man in beiden FĂ€llen viel.
Die Frage, ob (korrekt durchgefĂŒhrtes) EinschlĂ€fern wirklich schlimmer ist, als lebenslang Tierheim finde ich auch sehr schwer zu beantworten, so manches Tier wird im Tierheim schlichtweg bekloppt, weil sie ja doch nicht immer den grĂ¶ĂŸten Auslauf haben und keine richtige Bezugsperson. Das kommt aber stark aufs Heim an und zum Beispiel ob eine Gruppe zusammengehalten wird, oder ein Tier separat sitzen muss, daher tue ich mich wie gesagt schwer, darauf eine definitive Antwort zu finden. Da spielt zu viel mit rein.

Und zum Thema passend kommt eben der Punkt dazu, dass man bei Inlandsadoptionen nicht riskiert etwas anderes mit einzuschleppen.
Im Bericht steht ja auch, das gerade beim Hundehautwurm die Tiere oftmals gar keine Symptome zeigen, ich denke sowas wird dann schnell ĂŒbersehen, wenn man Pech hat.

Muss aber jeder fĂŒr sich abwĂ€gen, ich denke es gibt da keine richtige Antwort, was wirklich eindeutig besser ist.



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Gripsnest
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#12 AW: Hundehautwurm in D nachgewiesen, auch Menschen gefÀhrdet

Beitrag von Gripsnest » 13. Juli 2013, 20:12

Scarvia Ny-Mand hat geschrieben:Naja, gezĂŒchtet wird aber nur, weil die Leute gerne Welpen wollen, die sie selbst großziehen und erziehen wollen. Die Leute die ein teures, junges Zuchttier kaufen, sind doch eh nur bedingt diejenigen, fĂŒr die ein Ă€lterer Hund mit teilweise unbekannter Vorgeschichte in Frage kommt, egal woher.

In Spanien werden unzĂ€hlige Welpen eingeschlĂ€fert, man muß hier keinen Ă€lteren Hund aufnehmen. Allerdings dĂŒrfen die Hunde erst 21 Tage nach der 2. Tollwutimpfung ausreisen und die erste Impfung geht erst mit 12 Wochen. Also sind die Hunde mindestens 4 Monate alt, wenn alles legal lĂ€uft.
Wenn die Mutter geimpft ist, dĂŒrfen ungeimpfte Welpen bis zum alter mit 5 Wochen mit dem Muttertier ausreisen, da sie den Impfschutz ĂŒber die Muttermilch aufnehmen.

Was mich an der Adoption aus dem Ausland oftmals stört ist, dass, wie du schon selbst sagtest, auch unsere Tierheime ĂŒberlaufen und oft ja auch Probleme haben. Ich frage mich einfach, warum nicht lieber die lokalen Tierheime unterstĂŒtzen, statt ein Tier aus dem Ausland zu holen. Helfen tut man in beiden FĂ€llen viel.

Genau das ist auch immer erst unsere Empfehlung. In deutschen Tierheimen sind aber sehr hĂ€ufig nur große, verhaltensgestörte Hunde und die möchte sich keiner in Haus holen, dann gehts halt wieder zum ZĂŒchter.
Ich kenne viele Tierheime, die mit Auslandsorganisationen zusammen arbeiten und kleine, junge Hunde einfĂŒhren, damit etwas zum vermitteln da ist. Auslandshunde haben hĂ€ufig den Vorteil, dass sie sehr sozial sind und zusammen mit den einheimischen Hunden im Zwinger sitzen können, bei deutschen Hunden ist sehr hĂ€ufig eine UnvertrĂ€glichkeit untereinander.


Die Frage, ob (korrekt durchgefĂŒhrtes) EinschlĂ€fern wirklich schlimmer ist, als lebenslang Tierheim finde ich auch sehr schwer zu beantworten, so manches Tier wird im Tierheim schlichtweg bekloppt, weil sie ja doch nicht immer den grĂ¶ĂŸten Auslauf haben und keine richtige Bezugsperson. Das kommt aber stark aufs Heim an und zum Beispiel ob eine Gruppe zusammengehalten wird, oder ein Tier separat sitzen muss, daher tue ich mich wie gesagt schwer, darauf eine definitive Antwort zu finden. Da spielt zu viel mit rein.

Es IST besser die Hunde im Ausland einzuschlÀfern, wenn sie keine Möglichkeit auf Vermittlung haben und im Tierheim nicht artgerecht gehalten werden können. Alles andere ist QuÀlerei.




Und zum Thema passend kommt eben der Punkt dazu, dass man bei Inlandsadoptionen nicht riskiert etwas anderes mit einzuschleppen.
Im Bericht steht ja auch, das gerade beim Hundehautwurm die Tiere oftmals gar keine Symptome zeigen, ich denke sowas wird dann schnell ĂŒbersehen, wenn man Pech hat.

Muss aber jeder fĂŒr sich abwĂ€gen, ich denke es gibt da keine richtige Antwort, was wirklich eindeutig besser ist.

Eine vernĂŒftige Tierschutzorganisation gibt bei der Übergabe des Hundes immer einen Labortest mit. Im Blut lassen sich Krankheitserreger und Parasiten feststellen, so wie der Hundehautwurm, der in diesem Thema beschrieben wird, im Labor festgestellt wurde.


Melusine... -Krawehl, krawehl! TaubtrĂŒber Ginst am Musenhain, trĂŒbtauber Hain am Musenginst.
Krawehl, krawehl

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