Informationen für Einsteiger zu Schimmel und Milben
- jkiefer
- Halter
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#9 AW: Informationen für Einsteiger zu Schimmel und Milben
Hallo,
erstmal ein dickes Dankeschön für euer positives Feedback.
Geschrieben habe ich diesen Beitrag, da oftmals nur die negativen Seiten von Schimmel und Milben diskutiert und beschrieben werden, und dadurch gerade bei Neulingen oft (unbegründete?) Ängste geschürt werden. Auch wird die Illusion vermittelt, dass man Schimmel und Milbenbefall, durch die dort propagierten Maßnahmen, 100%ig verhindern kann, was schlicht und einfach nicht stimmt. Ein Restrisiko bleibt selbst bei bester Hygiene und Sicherheitsvorkehrungen immer erhalten.
Auch scheint sich eine "naturhassende" Mentalität entwickelt zu haben. Gerade am Beispiel Milben kann man dies gut sehen. Alles was nicht eindeutig nützlich ist wird als Todfeind, der unter allen Umständen vernichtet werden muss, betrachtet. Und da die Bestimmung von Milben fast unmöglich bzw. für den Laien unmöglich ist, werden alle Milben als Feind betrachtet.
Irgendwie schade, man stelle sich nur eine Welt ohne Milben vor, wir würden wohl alle in unseren eigenen Hautschuppen ersticken.
Zum Thema belebte Streuschicht kann ich nur sagen, dass diese sich bei mir bewährt hat. Natürlich werden auf längere Zeit gesehen die Organismen überleben die am besten an die im Formicarium herrschenden Bedingungen angepasst sind. Allerdings kann man das gleiche über die "sterile Haltung" sagen, und ich wage sogar zu behaupten, dass gerade dort, aufgrund des fehlens von Fressfeinden und anderer Ernährungsmöglichkeiten, Organismen sich ansiedeln und überleben werden, welche den Ameisen schaden.
Es würde mich interessieren inwieweit in der freien Natur Milben den Ameisen dauerhaft schaden bzw. ganze Kolonien zerstören. Leider habe ich dazu wenig bis gar nichts bisher gefunden. Auch würde mich interessieren welche Abwehrmaßnahmen die Ameisen im Laufe der Evolution gegen diese Parasiten entwickelt haben bzw. ob sie überhaupt Abwehrmaßnahmen besitzen.
Wobei ich glaube, dass wenn sie keine oder nur ungenügende Abwehrmaßnahmen haben, entweder Milben in der Natur kein großes Problem darstellen und deswegen kein Schutz entwickelt werden musste, oder wenn es dort doch ein großes Problem ist, es keine Ameisen mehr geben dürfte.
Diese Überlegung wirft wiederum die Frage auf, warum dann gerade in der Ameisenhaltung unsere Ameisen so anfällig gegenüber Milben sind und immer wieder selbst sehr große und (scheinbar?) gesunde Kolonien komplett zugrunde gehen.
Auch habe ich bisher noch keinen Haltungsbericht von Ameisen gefunden, die (einigermaßen) natürlich gehalten wurden und die mit dem Tod der Kolonie durch Milben geendet haben. Im Gegenteil scheinen diese Halter durchweg gute Erfahrungen mit einer belebten Streuschicht gemacht zu haben.
Vielleicht kann man eine belebte Streuschicht sogar als Training gegen eben jene schädlichen Parasiten und Krankheiten ansehen.
Tja wenn alles gesicherte Tatsachen und Ergebnisse wären was im Ameisenwiki steht bräuchte man dieses Forum nicht. Letztendlich bleibt alles reine Spekulation. Und "DIE EINE WAHRHEIT" wird es wohl auch nie geben.
MFG
erstmal ein dickes Dankeschön für euer positives Feedback.
Geschrieben habe ich diesen Beitrag, da oftmals nur die negativen Seiten von Schimmel und Milben diskutiert und beschrieben werden, und dadurch gerade bei Neulingen oft (unbegründete?) Ängste geschürt werden. Auch wird die Illusion vermittelt, dass man Schimmel und Milbenbefall, durch die dort propagierten Maßnahmen, 100%ig verhindern kann, was schlicht und einfach nicht stimmt. Ein Restrisiko bleibt selbst bei bester Hygiene und Sicherheitsvorkehrungen immer erhalten.
Auch scheint sich eine "naturhassende" Mentalität entwickelt zu haben. Gerade am Beispiel Milben kann man dies gut sehen. Alles was nicht eindeutig nützlich ist wird als Todfeind, der unter allen Umständen vernichtet werden muss, betrachtet. Und da die Bestimmung von Milben fast unmöglich bzw. für den Laien unmöglich ist, werden alle Milben als Feind betrachtet.
Irgendwie schade, man stelle sich nur eine Welt ohne Milben vor, wir würden wohl alle in unseren eigenen Hautschuppen ersticken.
Zum Thema belebte Streuschicht kann ich nur sagen, dass diese sich bei mir bewährt hat. Natürlich werden auf längere Zeit gesehen die Organismen überleben die am besten an die im Formicarium herrschenden Bedingungen angepasst sind. Allerdings kann man das gleiche über die "sterile Haltung" sagen, und ich wage sogar zu behaupten, dass gerade dort, aufgrund des fehlens von Fressfeinden und anderer Ernährungsmöglichkeiten, Organismen sich ansiedeln und überleben werden, welche den Ameisen schaden.
Es würde mich interessieren inwieweit in der freien Natur Milben den Ameisen dauerhaft schaden bzw. ganze Kolonien zerstören. Leider habe ich dazu wenig bis gar nichts bisher gefunden. Auch würde mich interessieren welche Abwehrmaßnahmen die Ameisen im Laufe der Evolution gegen diese Parasiten entwickelt haben bzw. ob sie überhaupt Abwehrmaßnahmen besitzen.
Wobei ich glaube, dass wenn sie keine oder nur ungenügende Abwehrmaßnahmen haben, entweder Milben in der Natur kein großes Problem darstellen und deswegen kein Schutz entwickelt werden musste, oder wenn es dort doch ein großes Problem ist, es keine Ameisen mehr geben dürfte.
Diese Überlegung wirft wiederum die Frage auf, warum dann gerade in der Ameisenhaltung unsere Ameisen so anfällig gegenüber Milben sind und immer wieder selbst sehr große und (scheinbar?) gesunde Kolonien komplett zugrunde gehen.
Auch habe ich bisher noch keinen Haltungsbericht von Ameisen gefunden, die (einigermaßen) natürlich gehalten wurden und die mit dem Tod der Kolonie durch Milben geendet haben. Im Gegenteil scheinen diese Halter durchweg gute Erfahrungen mit einer belebten Streuschicht gemacht zu haben.
Vielleicht kann man eine belebte Streuschicht sogar als Training gegen eben jene schädlichen Parasiten und Krankheiten ansehen.
Tja wenn alles gesicherte Tatsachen und Ergebnisse wären was im Ameisenwiki steht bräuchte man dieses Forum nicht. Letztendlich bleibt alles reine Spekulation. Und "DIE EINE WAHRHEIT" wird es wohl auch nie geben.
MFG
#10 AW: Informationen für Einsteiger zu Schimmel und Milben
@ Frank Mattheis und Joschi,
ich gebe auf! Eure Beobachtungen in der Natur bzw. im Formikar sind natürlich absolut richtig und unwiderlegbar. Gegenteilige Erfahrungen zählen nicht. Alle, die behaupten, dass ihnen Kolonien an Milben eingegangen sind, sollten sich schämen: Sie haben ihre Milben bekämpft, statt sie zu hätscheln! Milben sind und bleiben nützlich, und am besten sollten die Händler sie den gelieferten Ameisen gleich beifügen.
Einen Antstore-Shop, der lebende Milben verkauft hat, gab es ja schon mal, den Antstore Mühlhausen mit dem begnadeten 16-Jährigen Stefan E., der zuverlässig die Eigenschaften der einzelnen Milbenarten beurteilen konnte und Zuchtansätze nützlicher Milben zu Geld gemacht hat.
Vielleicht könnt Ihr seine Nachfolge antreten? Das wäre doch eine soziale Tat gegenüber den Ameisenhaltern!
Wie komme ich als Einsteiger aber auch dazu, die Meinungen eines „Experten in Haltung“ oder eines „Erfahrenen Halters“ in Zweifel ziehen? Vielleicht sollte ich mich doch besser anderweitig beschäftigen.
MfG, und ein gutes, milbenreiches 2009 wünscht
Merkur
PS: jkiefer"[font=Verdana][size=84]Tja wenn alles gesicherte Tatsachen und Ergebnisse wären was im Ameisenwiki steht bräuchte man dieses Forum nicht. Letztendlich bleibt alles reine Spekulation."[/SIZE][/font]
[font=Verdana][size=84]Das habe ich gerade erst gelesen.[/SIZE][/font]
[font=Verdana][size=84]Weil es schädliche Milben gibt und weil man die nicht von den nützlichen unterscheiden kann, werden leider sicherheitshalber alle Milben verfolgt.[/SIZE][/font]
[font=Verdana][size=84]Und weil im Ameisenwiki neben sehr vielen wissenschaftlich gesicherten Fakten auch ein paar Spekulationen stehen, und weil der Laie nicht unterscheiden kann, was Fakt und was Fiktion ist, sollte man sicherheitshalber das Ameisenwiki schließen und die Inhalte komplett löschen.[/SIZE][/font]
[font=Verdana][size=84]Die einzig wahren Informationsquellen für die Ameisenhaltung stellen ohnehin die Foren dar.
[/SIZE][/font]
ich gebe auf! Eure Beobachtungen in der Natur bzw. im Formikar sind natürlich absolut richtig und unwiderlegbar. Gegenteilige Erfahrungen zählen nicht. Alle, die behaupten, dass ihnen Kolonien an Milben eingegangen sind, sollten sich schämen: Sie haben ihre Milben bekämpft, statt sie zu hätscheln! Milben sind und bleiben nützlich, und am besten sollten die Händler sie den gelieferten Ameisen gleich beifügen.
Einen Antstore-Shop, der lebende Milben verkauft hat, gab es ja schon mal, den Antstore Mühlhausen mit dem begnadeten 16-Jährigen Stefan E., der zuverlässig die Eigenschaften der einzelnen Milbenarten beurteilen konnte und Zuchtansätze nützlicher Milben zu Geld gemacht hat.
Vielleicht könnt Ihr seine Nachfolge antreten? Das wäre doch eine soziale Tat gegenüber den Ameisenhaltern!
Wie komme ich als Einsteiger aber auch dazu, die Meinungen eines „Experten in Haltung“ oder eines „Erfahrenen Halters“ in Zweifel ziehen? Vielleicht sollte ich mich doch besser anderweitig beschäftigen.
MfG, und ein gutes, milbenreiches 2009 wünscht
Merkur
PS: jkiefer"[font=Verdana][size=84]Tja wenn alles gesicherte Tatsachen und Ergebnisse wären was im Ameisenwiki steht bräuchte man dieses Forum nicht. Letztendlich bleibt alles reine Spekulation."[/SIZE][/font]
[font=Verdana][size=84]Das habe ich gerade erst gelesen.[/SIZE][/font]
[font=Verdana][size=84]Weil es schädliche Milben gibt und weil man die nicht von den nützlichen unterscheiden kann, werden leider sicherheitshalber alle Milben verfolgt.[/SIZE][/font]
[font=Verdana][size=84]Und weil im Ameisenwiki neben sehr vielen wissenschaftlich gesicherten Fakten auch ein paar Spekulationen stehen, und weil der Laie nicht unterscheiden kann, was Fakt und was Fiktion ist, sollte man sicherheitshalber das Ameisenwiki schließen und die Inhalte komplett löschen.[/SIZE][/font]
[font=Verdana][size=84]Die einzig wahren Informationsquellen für die Ameisenhaltung stellen ohnehin die Foren dar.
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Joachim
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#11 AW: Informationen für Einsteiger zu Schimmel und Milben
Puh, jetzt steh ich auf dem Schlauch. Das hier ist ein gewöhnlicher Informationsaustausch, und keine Diskussion. Ich denke, das wurde hier klar und deutlich gemacht. Niemand will hier irgendwen überbieten, widerlegen oder sonst etwas. Es erschließt sich mir nicht, warum Sie, lieber Merkur, sich andauernd angegriffen fühlen. Die alte römische Denkweise "Well, if we cannot be friends, then we shall be enemies." ("Okay, wenn wir keine Freunde sein können, sind wir eben Feinde.") ist tödlich für Foren und jegliche andere Form von Kommunikation. Bitte denken Sie doch mal darüber nach, dass nicht jeder gleich ihr Leben aushauchen will, der nicht sofort und hörig 100%ig ihre Meinung teilt.
vG Joschi
- Frank Mattheis
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#12 AW: Informationen für Einsteiger zu Schimmel und Milben
Bin auch etwas überrascht.
Weiss gar nicht, was Du, lieber Merkur mit Stefan E. zu schaffen hast. Ist das was Persönliches? Hat er Dir Milben verkauft? Dann kläre das doch einfach per PN mit ihm.
Es ist nunmal durchaus nicht unwiderlegbar, dass alle Milben grundsätzlich schädlich sind. Das ist eine etwas schwammige Aussage, etwa so, als würde man behaupten, Stichlinge sind gefährlich, wiel sie Fische sind wie Haie und deswegen manchmal Menschen verspeisen.
Naja, schade um die Mühen unseres jkiefer.
LG, Frank.
Weiss gar nicht, was Du, lieber Merkur mit Stefan E. zu schaffen hast. Ist das was Persönliches? Hat er Dir Milben verkauft? Dann kläre das doch einfach per PN mit ihm.
Es ist nunmal durchaus nicht unwiderlegbar, dass alle Milben grundsätzlich schädlich sind. Das ist eine etwas schwammige Aussage, etwa so, als würde man behaupten, Stichlinge sind gefährlich, wiel sie Fische sind wie Haie und deswegen manchmal Menschen verspeisen.
Naja, schade um die Mühen unseres jkiefer.
LG, Frank.
- Frank Mattheis
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#13 AW: Informationen für Einsteiger zu Schimmel und Milben
@jkiefer. Das sind interessante Anstösse. Ich denke, dass besonders Kolonien in steriler oder aufgeräumter Haltung gefährdet sind.
Auch die parasitischen Milben verlassen manchmal ihre Wirte und deren Nester. (Zumindest habe ich diese bei den parasitischen Milben meiner Cataglyphis bombycinus beobachtet. Die Kolonie verlor ich damals durch die Parasiten.) Sind diese Milben nun in belebten Böden mit einer entspr. Fauna unterwegs, leben sie sicher gefährlich.
Ich hatte damals alles versucht, den immer stärker werdenden Befall einzudämmen. Ich versuchte die Ameisen wirklich extrem trocken zu halten, sammelt tote und sterbende Arbeiterinnen regelmässig ab und versuchte letztendlich, der Sache mit Aromen ätherischer Öle Herr zu werden. Die Milben überlebten Trockenheit, Sonnenlicht und die chem. Behandlung immerhin solange wie die Ameisen.
Auffallend war, dass die Milbenpopulation nach einer gewissen Zeit der Stagnation und des eigentlich geringen Befalls, der den Ameisen kaum schadete, regelrecht explodierte. Trotz der Gegenmassnahmen.
Jetzt konnte man die Milben auch wandernd im trockenen (und unbelebten) Sand sehen, der als Auslauf für die Ameisen diente. Vllt. vermehrt sich diese Art zyklisch und verlässt zum Teil nach einer gewissen Zeit die befallene Ameisenkolonie, um neue, andere Kolonien zu befallen. Vieleicht war nun auch die Befallsdichte so hoch, dass bei den Milben ein Wandertrieb ausgelöst wurde. Möglicherweise ein Auslöser für die Verbreitung bei dieser Art.
Die Cataglyphis bombycinus waren von diesen Milben von Anfang an befallen, es gab also immer wenige Milben bei den Ameisen. Ich habe die Milben also mitgebracht, als ich die Ameisen, ihre Wirte fing. Wahrscheinlich sind die meisten oder viele Kolonien im Freiland dort befallen. Unter natürlich Umständen sind die Milben für die Kolonie jedoch sicher kein Untergang. Dort haben die Milben wohl auch Feinde. Auch haben die Ameisen andere Möglichkeiten, können immer mal umziehen und so einen grossen Teil der Plagegeister loswerden.
LG, Frank.
Auch die parasitischen Milben verlassen manchmal ihre Wirte und deren Nester. (Zumindest habe ich diese bei den parasitischen Milben meiner Cataglyphis bombycinus beobachtet. Die Kolonie verlor ich damals durch die Parasiten.) Sind diese Milben nun in belebten Böden mit einer entspr. Fauna unterwegs, leben sie sicher gefährlich.
Ich hatte damals alles versucht, den immer stärker werdenden Befall einzudämmen. Ich versuchte die Ameisen wirklich extrem trocken zu halten, sammelt tote und sterbende Arbeiterinnen regelmässig ab und versuchte letztendlich, der Sache mit Aromen ätherischer Öle Herr zu werden. Die Milben überlebten Trockenheit, Sonnenlicht und die chem. Behandlung immerhin solange wie die Ameisen.
Auffallend war, dass die Milbenpopulation nach einer gewissen Zeit der Stagnation und des eigentlich geringen Befalls, der den Ameisen kaum schadete, regelrecht explodierte. Trotz der Gegenmassnahmen.
Jetzt konnte man die Milben auch wandernd im trockenen (und unbelebten) Sand sehen, der als Auslauf für die Ameisen diente. Vllt. vermehrt sich diese Art zyklisch und verlässt zum Teil nach einer gewissen Zeit die befallene Ameisenkolonie, um neue, andere Kolonien zu befallen. Vieleicht war nun auch die Befallsdichte so hoch, dass bei den Milben ein Wandertrieb ausgelöst wurde. Möglicherweise ein Auslöser für die Verbreitung bei dieser Art.
Die Cataglyphis bombycinus waren von diesen Milben von Anfang an befallen, es gab also immer wenige Milben bei den Ameisen. Ich habe die Milben also mitgebracht, als ich die Ameisen, ihre Wirte fing. Wahrscheinlich sind die meisten oder viele Kolonien im Freiland dort befallen. Unter natürlich Umständen sind die Milben für die Kolonie jedoch sicher kein Untergang. Dort haben die Milben wohl auch Feinde. Auch haben die Ameisen andere Möglichkeiten, können immer mal umziehen und so einen grossen Teil der Plagegeister loswerden.
LG, Frank.
- moglie
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#15 AW: Informationen für Einsteiger zu Schimmel und Milben
Hallo,
meiner Meinung nach treten Milben zu 95 % bei falscher Haltung der Ameisen auf, so dass diese geschwächt sind, der häufigste Auslöser ist wohl schlechte Luftzirkulation mit zu viel Feuchtigkeit.
Dann gibt es noch so ein paar Ausnahmen, wie sie Frank beschrieb, diese sind aber oft auch mit Änderungen der Haltungsbedingungen zu bekämpfen (die leider auch denn Ameisen schaden können).
Zur Vorbeugung ist die naturnahe Haltung mMn das Sinnvollste, von abkochen von Futtertieren und sterielhalten halte ich nichts, wenn man dann Milben bekommt meist richtig. Ich koche meine Futtertiere zumindest nicht ab, oder Steck die Einrichtung in den Backofen, sondern sorge dafür das genügend leben im Formicarium herrscht, auf diesem weg hatte ich bis jetzt immer nur Milben wenn ich Tiere falsch hielt.
MfG
meiner Meinung nach treten Milben zu 95 % bei falscher Haltung der Ameisen auf, so dass diese geschwächt sind, der häufigste Auslöser ist wohl schlechte Luftzirkulation mit zu viel Feuchtigkeit.
Dann gibt es noch so ein paar Ausnahmen, wie sie Frank beschrieb, diese sind aber oft auch mit Änderungen der Haltungsbedingungen zu bekämpfen (die leider auch denn Ameisen schaden können).
Zur Vorbeugung ist die naturnahe Haltung mMn das Sinnvollste, von abkochen von Futtertieren und sterielhalten halte ich nichts, wenn man dann Milben bekommt meist richtig. Ich koche meine Futtertiere zumindest nicht ab, oder Steck die Einrichtung in den Backofen, sondern sorge dafür das genügend leben im Formicarium herrscht, auf diesem weg hatte ich bis jetzt immer nur Milben wenn ich Tiere falsch hielt.
MfG
- Antastisch
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#16 AW: Informationen für Einsteiger zu Schimmel und Milben
Damit sich hier nicht nur die Befürworter natürlicher Becken melden:
Ich halte meine Ameisen schon seit vielen Jahren möglichst steril, d.h. ich koche prinzipiell alles ab, was in mein Becken kommt, angefangen bei Einrichtungsgegenständen über Erde bishin zu Futtertieren.
Bisher hatte ich bei etwa 30 gehaltenen Kolonien (Gründungskolonien nicht mitgezählt) keinen Ausfall wegen Pilzen/Milben/Ähnlichem. Das seit Jahren.
Und ich bezweifel stark, dass hier die Gefahr einer Milbeninvasion höher ist als bei Naturbecken. Sofern Milben oder Pilzsporen es überhaupt bis in mein abgedecktes Becken schaffen (beeindruckt Sporen wohl recht wenig), haben sie immernoch mit einer sehr unwirtlichen Lebensumgebung zu kämpfen, sprich absoluter Trockenheit (außer sie möchten im Ameisennest campieren). Klar gibt es bei einigen Kolonien bisschen Schmutz- und Schimmel im Nest, allerdings in vernachlässigbarem Umfang. Relativ normal nach 2-3 Jahren regelmäßiger Nestbefeuchtung.
Bei meinen Camponotus ligniperda (hier habe ich ungeduldigerweise ein aus der Natur entnommenes Holzstück eingesetzt) habe ich hingegen ein starkes Problem mit Schimmel und vor allem mit Milben/Staubflöhen. Ungefährlich, aber mich nerven sie. Wäre das Becken steril geblieben, hätte ich mir den Ärger erspart. Wobei Staubflöhe in kleiner Zahl wohl in jedem Formicarium vorkommen.
Ein Becken wie ein kleines Ökosystem einzurichten hat sicherlich seinen Reiz, aber mir wäre es schlicht zu eklig (steinigt mich), da ich nicht wissen will, was so alles aus dem Terrarium in mein Wohnzimmer kriecht (oder auch im Terrarium kriecht). Auch mit Milben und Schaben verbinden mich keine Freundschaftsgefühle.
Ich hatte kurzfristig mal ein paar Pflanzen im Terrarium, die auch ohne viel Sonne/Feuchtigkeit auskamen, bspw. einen Farn. Sein Zustand war zwar stabil, aber schön sah er nicht aus (evtl. mein Fehler). Langfristig (über mehrere Jahre) dürfte es dennoch schwierig sein ein natürliches Gleichgewicht zu schaffen. Natürlich greift man als Halter regelmäßig ein, aber ob das genügt? Für mich wäre die Pflege solcher Naturbecken jedenfalls zu aufwändig. Es gibt mittlerweile sehr schöne Kunststoffpflanzen, die kaummehr künstlich aussehen. Mögen etwas teurer in der Anschaffung sein, aber das Becken sieht danach auch recht natürlich aus, man hat keinen weiteren Arbeitsaufwand, den Ameisen ist es eh egal und unerwünschte Untermieter sind ausgesperrt.
Ich will nicht sagen, das Naturbecken es gesamt nicht bringen, aber ich bezweifle ernsthaft, dass sie einen Vorteil gegenübr sterilen Becken bringen. Ich denke es kommt ohne Haltungsfehler aufs gleiche raus, nur dass Naturbecken mehr Arbeit machen. Und sollte das Becken sehr dicht bewachsen sein, dann hab ich auchnoch den Nachteil, dass ich die Ameisen schwerlich beobachten kann. Falls sie nicht eh einen neuen, für den Halter unzugänglichen, Neststandort finden und ich daraufhin das Becken ausräumen darf.
Ich halte meine Ameisen schon seit vielen Jahren möglichst steril, d.h. ich koche prinzipiell alles ab, was in mein Becken kommt, angefangen bei Einrichtungsgegenständen über Erde bishin zu Futtertieren.
Bisher hatte ich bei etwa 30 gehaltenen Kolonien (Gründungskolonien nicht mitgezählt) keinen Ausfall wegen Pilzen/Milben/Ähnlichem. Das seit Jahren.
Und ich bezweifel stark, dass hier die Gefahr einer Milbeninvasion höher ist als bei Naturbecken. Sofern Milben oder Pilzsporen es überhaupt bis in mein abgedecktes Becken schaffen (beeindruckt Sporen wohl recht wenig), haben sie immernoch mit einer sehr unwirtlichen Lebensumgebung zu kämpfen, sprich absoluter Trockenheit (außer sie möchten im Ameisennest campieren). Klar gibt es bei einigen Kolonien bisschen Schmutz- und Schimmel im Nest, allerdings in vernachlässigbarem Umfang. Relativ normal nach 2-3 Jahren regelmäßiger Nestbefeuchtung.
Bei meinen Camponotus ligniperda (hier habe ich ungeduldigerweise ein aus der Natur entnommenes Holzstück eingesetzt) habe ich hingegen ein starkes Problem mit Schimmel und vor allem mit Milben/Staubflöhen. Ungefährlich, aber mich nerven sie. Wäre das Becken steril geblieben, hätte ich mir den Ärger erspart. Wobei Staubflöhe in kleiner Zahl wohl in jedem Formicarium vorkommen.
Ein Becken wie ein kleines Ökosystem einzurichten hat sicherlich seinen Reiz, aber mir wäre es schlicht zu eklig (steinigt mich), da ich nicht wissen will, was so alles aus dem Terrarium in mein Wohnzimmer kriecht (oder auch im Terrarium kriecht). Auch mit Milben und Schaben verbinden mich keine Freundschaftsgefühle.
Ich hatte kurzfristig mal ein paar Pflanzen im Terrarium, die auch ohne viel Sonne/Feuchtigkeit auskamen, bspw. einen Farn. Sein Zustand war zwar stabil, aber schön sah er nicht aus (evtl. mein Fehler). Langfristig (über mehrere Jahre) dürfte es dennoch schwierig sein ein natürliches Gleichgewicht zu schaffen. Natürlich greift man als Halter regelmäßig ein, aber ob das genügt? Für mich wäre die Pflege solcher Naturbecken jedenfalls zu aufwändig. Es gibt mittlerweile sehr schöne Kunststoffpflanzen, die kaummehr künstlich aussehen. Mögen etwas teurer in der Anschaffung sein, aber das Becken sieht danach auch recht natürlich aus, man hat keinen weiteren Arbeitsaufwand, den Ameisen ist es eh egal und unerwünschte Untermieter sind ausgesperrt.
Ich will nicht sagen, das Naturbecken es gesamt nicht bringen, aber ich bezweifle ernsthaft, dass sie einen Vorteil gegenübr sterilen Becken bringen. Ich denke es kommt ohne Haltungsfehler aufs gleiche raus, nur dass Naturbecken mehr Arbeit machen. Und sollte das Becken sehr dicht bewachsen sein, dann hab ich auchnoch den Nachteil, dass ich die Ameisen schwerlich beobachten kann. Falls sie nicht eh einen neuen, für den Halter unzugänglichen, Neststandort finden und ich daraufhin das Becken ausräumen darf.