Die Hälfte davon habe ich mir bisher angetan und ich finde Itchy und Scratchy keinstenfallstens gewaltverherrlichend.
Es mag an meinen britischen Wurzeln liegen, wo ein gewisser transzendenter Sarkasmus einher geht mit krass illustrierter Verarbeitung möglicher Todesarten.

There was an Old Person of Buda,
Whose conduct grew ruder and ruder;
Till at last, with a hammer,
They silenced his clamour,
By smashing that Person of Buda.
[align=left]Oder wir
Monty Python heranziehen, in den letzten Jahren den Hype um die "
Happy Tree Friends" (oder
hier), es geht immer wieder darum die tatsächlich täglich erlebte Gewalt durch die künstlerische Überbetonung zu etwas Lächerlichem, und damit Beherrschbarem, zu verändern - eine psychologisch nicht wirkungslose Art mit einem Problem umzugehen.
Und, nein!, entgegen der landläufigen Meinung, sind es gerade nicht diese super-extremen Darstellungen von Gewalt, die Kinder negativ beeinflussen. Kinder erkennen dafür meist zu schnell den fiktiven Charakter und können herzlich über fliegende Eingeweide lachen.
Es sind gerade die Gewaltdarstellungen, die Gewalt als etwas normales in einer Lebenswirklichkeit darstellen, die das Kind mit seinen eigenen Verhältnissen verwechseln könnte, die gefährlich sind.
Da halte ich, etwas extrem gesagt, "Schwanger mit 16", "Die Supernanny" und "Frauentausch" für meist deutlich gefährdendere Gewaltdarstellungen: Kinder, die gezwungen sind sich soetwas anzuschauen, können durchaus verwechseln, was noch im Rahmen ist und was nicht. Und jetzt soll es auch noch "Gnadenlos gerecht! Geldeintreiber bei der Arbeit" geben - hallo, geht´s noch?
Und, wenn ich dann ein wenig über diese unsere televisionären Realitäten nachdenke, dann möchte ich mir mit vollem Genuß, und inmitten von Fantasien die Weltherrschaft an mich zu reißen, auch mal die "
Natural Born Killers"-Aspekte meines Affekts betonen.
Und da haben wir wieder einen Film, der wirklich nicht sonderlich kritisch mit der ausgeübten Gewalt umgeht und doch im Grunde "nur" eine der bleihaltigsten Liebesgeschichten überhaupt auf Celluloid ist. Mit einem Schuß Drogenverherrlichung. Und nicht wenig Humor.
Und ganz zum Schluß lernen wir vielleicht auch über uns selbst zu lachen.
LG, Ossein.
P.S.: Es sei vllt. doch nochmal darauf hingewiesen,
christian, dass sich das "Drüberstehen" in meinem
hohen Alter dann schon wieder, wohl prädementiell geprägt, nachläßt...
