Ich glaube solange man keine Ameisen hat die aus Tropischen Regionen / Regenwald kommen, muss man die Arena nicht unbedingt befeuchten. Ich schätze solange es nicht kalt oder übermäßig heiß in der Arena ist reicht das schon. Wichtig ist bei den meisten Arten einfach die Feuchtigkeit im Nest. Soweit ich das hier jetzt auch mitbekommen habe sind die meisten Camponotus Arten ab einer bestimmten Größe auch gut selbst in der Lage ihr Nest feucht zu halten. Volle Tränken sind da halt wichtig.

Bei Messoren habe ich das noch nicht ganz kapiert. Da hier kein Sozialmagen vorhanden ist können sie ja kein Wasser transportieren. Ich schätze deshalb muss man auch bei größeren Kolonien das Nest feucht halten. Unklar ist mir noch, wie die Königin oder die Arbeiterinnen die das Nest nicht verlassen, an Wasser kommen. Ob denen die Feuchtigkeit aus dem Nest reicht oder ob die Arbeiterinnen feuchte Steinchen ins Nest tragen weiß ich nicht genau.

Grüße Wolfi

Meines Wissens besitzen Messoren auch einen Sozialmagen und sind in der Lage Wasser &/oder Nährstoffe zu transportieren - dieser ist nur weniger ausgeprägt als bei vielen anderen Arten.


Ich meine auch bei meinen Messoren ein Anschwellen des Kropfes bei der Flüssigkeit- & Nahrungsaufnahme, sowie Trophallaxis zwischen den Arbeiterinnen beobachtet - wenn auch deutlich seltener als bei Camponotus und co.

Messor bringen definitiv Wasser ins Nest zum befeuchten und übergeben das auch an Nestgenossinnen. Ich habe das bei meiner großen Kolonie damals extrem beobachten können. Da hatte ich unter anderem ein Gipsnest, das ich so gut wie nie befeuchtet habe. Sobald ich testweise offenes Wasser zur Verfügung gestellt hatte sind hunderte Arbeiterinnen hin und her gependelt und haben das Gipsnest befeuchtet, um dann die Brut aus einem Plastiknest und einem weiteren Ytongnest umzulagern ... war kein Wasser da und das Gipsnest trocknete aus, wurde die Brut wieder umgelagert ... war ein stetiger Kreislauf. Irgendwie fanden die Gips attraktiver als alles andere ...

Oder wenn es draußen auf dem Dach geregnet hatte, dann sind sie auch mit vollen Gastern zurückgekehrt.

Man kann ja auch, zwar nicht extrem, sehen, wenn sie Wasser aufnehmen. Die Gaster schwillt bis zu einem gewissen Grad an. Müssen halt einfach ein bisschen öfter hin und her latschen, wenn sie nur ein Kölsch statt ner stattlichen Maß trinken/transportieren können ... 😂

Okay, das wusste ich nicht.
Ich hatte zwar die Vermutung weil mir das auch schon aufgefallen ist das die Gaster manchmal etwas größer wirken, aber war mir nicht sicher.
Danke für die Info.

In den nächsten Tagen soll es in meiner Ecke richtig kalt werden mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt.
Bisher haben meine beiden kleinen Kolonien C.ligniperda den Winter gut verkraftet, obwohl wir bereits einige frostige Tage hatten
und die Iso-Box, in der sie sich befinden, nur wenig wärmer ist, als die Umgebung. Nun stellt sich mir die Frage, ob sie auch mit -10°C
klar kommen werden und wenn ja, wie lange?

Zitrus hat geschrieben: ↑

7. Februar 2021, 23:18

Nun stellt sich mir die Frage, ob sie auch mit -10°C
klar kommen werden und wenn ja, wie lange?

Es heißt, dass sie eine gewisse Zeit minustemperaturen vertragen. Wie lange weiß ich leider nicht!
Ich würde es aber nicht riskieren und sie irgendwo anders platzieren wo die Temperaturen zwischen 0 und 8 Grad sind. z.B. unbeheizte Garage

Wäre schade um Deine Gynen, vorallem die Feuerstellen-Gyne!

Gruss

Rapunzula hat geschrieben: ↑

8. Februar 2021, 12:36

Ich würde es aber nicht riskieren und sie irgendwo anders platzieren wo die Temperaturen zwischen 0 und 8 Grad sind. z.B. unbeheizte Garage

Abgesehen vom Balkon ist der einzige andere Ort, an dem ich sie unterbringen könnte, der Keller. Dort hat es so um die 12-15°C, also etwas
warm, aber das dürfte wohl verträglicher sein, als die -10°C.

Ich persönlich würde sie dann wohl auch in den Keller umsetzen (wenn keine andere Möglichkeit) und dort dann auch belassen bis Ende Feb / in den März und dann wieder in die Wohnung holen.
Also nicht kalt/wärmer und wieder kalt stellen.

Am besten im Keller mal die genaue Temperatur messen und die Kolonie beobachten ob sie dort schon aktiv wird. Bei um die 10 Grad bleiben sie normalerweise noch inaktiv.