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KFKA - Ameisenhaltung kurze Fragen, kurze Antworten

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jkiefer
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#1217

Beitrag von jkiefer » 2. November 2009, 20:43

Hallo,

hm ich glaub ihr verwechselt Einwintern (langsames absenken der Temps) und die folgende eigentliche Winterruhe.

Und dabei ist ganz wichtig zu wissen, dass nicht jede Art nur endogen oder nur exogen in Winterruhe geht, teilweise gibt es da schon unterschiede zwischen Kolonien der selben Art.
Dementsprechend ist es komplett falsch mit dem Einwintern zu warten bis z.b. keine Brut in Form von Eiern oder Puppen mehr vorhanden ist oder noch Aussenaktivität zu sehen ist, denn viele Arten werden dann schlicht und einfach gar nicht richtig aufhören mit ihrem "Sommergeschäft" und ihr wartet vergeblich bis sie "bereit" für die Winterruhe sind.
Mal ehrlich, woher sollen diese Ameisen (wenn sie hauptsächlich exogen veranlagt sind) auch wissen das sie sich jetzt auf den Winter vorzubereiten haben, immerhin fehlt die Temperaturabsenkung als wichtiger Indikator für einen bevorstehenden Winter.

Richtig ist es, sobald draussen die Temperaturen absinken, die Kolonie langsam kälter zu stellen (wer Balkon oder Garten hat stellt sie einfach an einen beschatteten Ort und lässt die Natur das machen). Und das selbst wenn noch Brut in Form von Puppen oder Eiern vorhanden ist, denn bei 10-15°C wird diese trotzdem nach einiger Zeit noch schlüpfen, und gleichzeitig haben wir eine sehr schonende (weil lange) Vorbereitungszeit für die eigentliche Winterruhe!

Als Beispiel, meine Myrmica ruginodis stehen jetzt seit etwa einem Monat auf dem Balkon, bei Temperaturen nachts teilweise deutlich unter 10°C und tagsüber auch nie über 15°C sind gestern die letzten 3 Puppen geschlüpft! Geringe Aussenaktivität ist immer noch vorhanden, auch wird immernoch ein wenig Honig geschlürft, und das wird sich bei dieser Art (sowie bei den meisten anderen Myrmica spp.) auch erst ändern sobald die Temperaturen deutlich unter 0°C fallen.

Ausserdem, unterschätzt nie unsere einheimischen Ameisen, die können je nach Art locker auch mal mindestens -10°C längere Zeit aushalten, soll heißen den Kühlschrank lieber auf 2°C als auf 10°C einstellen.

MFG



Imago
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#1218

Beitrag von Imago » 2. November 2009, 20:57

Hi jkiefer!

Nein, verwechselt wurde hier nichts. Die Fragestellung bezog sich meinem Verständnis klar, auf die im Gegensatz zu anderen heimischen Arten, doch relativ hohe Außenaktivität, bei den erwähnten Temps, in Verbindung mit dem nicht vorhandenden Nesteinblick. Somit bleibt der Brutstatus unbekannt, welcher bei den meißten heimichen Arten, in der privaten Haltung, (für mich zu mindest) der wichtigste Indikator für eine Einwinterung darstellt.

Somit wollte ich noch einmal in Erfahrung bringen, wie sich die aktuelle Situation bei anderen Haltern darstellt, um mein Handeln zu vergewissern.

Trotzdem noch einmal ein informativer Beitrag!

LG Imago



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Jacky
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#1219 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von Jacky » 3. November 2009, 07:51

@FireFly
Das Nest welches du verlinkt hast habe ich für meine Camponotus gemacht. Für eine kleine Kolonie Lasius niger ist es viel zu groß, da würde schon eine mittelgroße Kolonie in nur einer Kammer Platz finden. Ameisen ist es lieber wenn die Nestgröße stets an die Koloniegröße angepasst ist, so wie sie es durch erweitern bei einem Erdnest selbst machen. Klar kann man ihnen nicht alle paar Monate ein neues Nest zur Verfügung stellen, deshalb sollte man einige Kammer abgrenzen und sie können bei Bedarf erweitern.

@Imago
Die selbe Problematik habe ich bei meinen Tetramorium sp. Trotz kühleren Temperaturen wird fleißig Nahrung in Form von Kohlenhydraten und Proteinen aufgenommen und Brut aufgezogen als ob es mitten im Sommer wäre.
Wenn ich sie noch kühler stelle, daß wäre dann schon unter 10 Grad, habe ich Bedenken das die vorhandenen Puppen absterben.
Doch es nützt nichts, demnächst werden wir diesen Schritt wohl wagen müssen.

Gruß, Jacky



Simon S.
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#1220

Beitrag von Simon S. » 3. November 2009, 19:09

Ich habe keinen geeigneten Thread gefunden und wollte diesbezüglich auch keinen extra Thread starten. Falls von Mod-Seite dafür Bedarf gesehen wird, darf er das gerne machen.

Folgende Frage: Hab folgende Tiere in einem meiner Formicarien gefunden. Bis jetzt etwa 10 sichtbar. Habe mich jedoch nicht genauer damit beschäftigt, sondern wollte gute Bilder davon machen. Größe etwa 0,5-1mm Das Formicarium ist vorwiegend aus sandhaltigem Untergrund.

Handelt es sich um schadlose Springschwänze?

Von Oben:
Bild


Von Hinten:
Bild


Von Unten:
Bild

Von Vorne:
Bild

BildBildBildBildBildBild


Mit freundlichen Grüßen,
Simon S.

Fr!tZ
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#1221

Beitrag von Fr!tZ » 3. November 2009, 19:24

Ich habe auch eine kurze Frage:

Welches Sand/Lehm-Mischverhältnis empfehlt ihr mir für die Art "Lasius flavus" in der Ameisenfarm ?

Danke schonmal !!!



PHiL
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#1222

Beitrag von PHiL » 3. November 2009, 19:47

@Simon S.:

Das ist soweit ich das erkennen kann kein Springschwanz; trotzdem ein Insekt. Ich vermute, es handelt sich um Staubläuse (welcher völlig ungefährlich für Ameisen sind). Tolle Bilder!

Grüße, PHiL



Imago
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#1223

Beitrag von Imago » 3. November 2009, 20:37

Hallo Simon S.!

Ich schließe mich da PHils Vermutung an.

Ich habe diese Tiere auch, sie halten sich gerne an den Proteinfuttergaben auf (klar, zwecks Vermehrung). Ein an, oder Übergriff auf die Ameisen gab bisher nicht, die Tiere können froh sein, dass sie soweit von den Ameisen geduldet werden.

Meine Einschätzung: Völlig harmlose Tierchen, die aber bei zu starker Vermehrung wohl auch nerven können. Futter rein, nach einem Tag Futter wieder raus, nach fünf Tagen wieder füttern und so den Rhythmuss beibehalten, das dämmt die Vermehrung stark ein.

Teilweise bleiben sie auch am Honig kleben.

LG Imago

Hallo!

Ich habe mal eine Frage zu Lasius flavus.

Angenommen man lässt drei Gynen in Pleometrose gründen. Nach dem die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, trennt man alle von einander und lässt sie seperat kleine Kolonien gründen. Sie bekommen alle das gleiche Nahrungsangebot.

Behalten sie dann ihren Ursprünglichen Koloniegeruch?
Oder entwickeln sie einen anderen, obwohl alle unter den selben Bedingungen leben und mit dem selben Futter gefüttert werden, individuellen Kolonieduft?

Könnte man sie wieder zusammenführen?

(Reine Theorie es besteht keine Absicht dieses in die Praxis umzusetzen!)

Tut mir leid wegen Doppelpost!

LG Imago



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FireFly
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#1224 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von FireFly » 3. November 2009, 22:55

http://picmirror.de/index.php/view/45776_ytongnest.jpg

Maße Ytong-nest: 45x15x5cm

Maße der großen Kammern: Breite: 50 mm
Höhe: 40 mm
Tiefe: max 10 mm

Maße der kleinen Kammern: Breite: 50 mm
Höhe: 20 mm
Tiefe: max 10mm

Maße der Gänge: Breite/Höhe/Tiefe ca. 4 -7 mm


Bewässerung oben (blau gekennzeichnet)
Eingang/Ausgang rechts (in weiß)

Zukünftige Bewohner Lasius niger

Nun habe ich einige fragen zum Nest und zu den Tieren.

1. Frage = Wieviele und welche der Kammern des Ytong-nestes sollte befeuchtet werden? Bzw. wie feucht wollen Lasius niger es überhaupt?

2. Frage = Sind die Kammern Größen groß genug? Und deren Gänge?

3. Frage = Wie befeuchte ich das Ytong-nest am besten? Mit einem Schwamm oder ähnliches?

So das wars fürs erste ich denke daraus entstehn neue fragen.

Danke fürs Fachgerechte und schnelle Antworten

LG



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