Cynastor hat geschrieben:Ich bin zur Zeit oft mit Honigwasser unterwegs und verteile einige Tropfen an verschiedenen Stellen und schaue dann nach 30-60 Minuten auf dem Rückweg nach Ameisenaktivität. Ist das überhaupt eine sinnvolle Möglichkeit um Camponotus zu finden oder werden sie von anderen Arten von solchen Nahrungsquellen "verdrängt"?
Verdrängt würden sie im Falle eines glücklichen Aufeinandertreffens von Honig + Wunschart wohl weniger, die Arbeiterinnen sind schon sehr durchsetzungsfähig.
Die Frage ist eher ob sie dort wo du anfĂĽtterst ĂĽberhaupt vorkommen
können (Klima- & Habitatansprüche: Totholz, einigermaßen
xerotherm), Heideflächen, Sandflächen und sonnige Waldränder/-wege wären jedenfalls gute Kandidaten, je nachdem wo du wohnst.
Hier in Norddeutschland kommen sie allerhöchstens sporadisch in geeigneten Habitaten vor (Lüneburger Heide, auf Rügen); in Mittel-D (Hessen) habe ich sie aber hier und da mal gesehen. Auch dort wo ich sie antraf fand ich Arbeiterinnen immer nur vereinzelt, daher bin ich mir recht sicher dass du mit deinem investigativen Ansatz zwar viele Ameisen finden wirst, aber eher die Arten die gleich um die Ecke leben - was ja auch nichts Schlechtes ist.
Als Einstieg:
http://www.naturgucker.de/?art=1406228672 , oben auf "karte & auswertung" klicken und heranzoomen; vielleicht wohnst du da ja irgendwo in der Nähe.
S. auch bei Interesse:
http://www.ameisenforum.de/europ-ische-ameisenarten-allgemeines/42313-camponotus-im-norden-fahndung.htmlnoch eine ältere Anfrage:
Ameisenfutter hat geschrieben:/ Zum Thema Milben habe ich mich schon immer gefragt, wieso das fĂĽr die Ameisen so ein groĂźes Problem ist. In der Natur kriegen die Tiere ja auch keine abgebrĂĽhte Nahrung.
-Kolonien draußen sterben einfach wenn sie den Befall nicht mehr stemmen können, das bekommt niemand mit
- Kolonien draußen können umziehen wenn das Nest voll ist mit Milbennachwuchs
- Kolonien in Gefangenschaft leben allg. unter beengten Verhältnissen, daher fällt ein Befall mit schädigenden Milben eher ins Gewicht
- Kolonien in Gefangenschaft leben zumindest manchmal
unter suboptimalen Verhältnissen, daher fällt ein Befall mit schädigenden Milben stärker ins Gewicht
Trotzdem halte ich die Gefahr sich schädigende Milben "von außen" einzufangen aus verschiedenen Gründen für gering, und weil wir hier im KFKA sind spare ich mir eine weitere Erläuterung.