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Königin legt zu viele Eier?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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markus1182
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#25 AW: Königin legt zu viele Eier?

Beitrag von markus1182 » 14. August 2008, 19:04

Ja, so mein ichs ja. Sie "weiß" ob sie etwas braucht oder nicht ;)



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swagman
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#26 AW: Königin legt zu viele Eier?

Beitrag von swagman » 14. August 2008, 19:49

Raptor hat geschrieben:Die Frage ist: "Warum gibt es diese zwei Arten und warum hat die eine Ameisenart die möglichkeit Claustral und die andere nicht?!"
Claustral: Ich würde sagen, sie hat die Möglichkeit Ihre Flugmuskulatur abzubauen um eine junge Kolonie zu erzeugen die sich dann später um alles kümmert wie die Fütterung usw. hätte sie die Möglichkeit in Ihrem Nest zu fressen würde Sie das auch machen, es könnte auch damit zusammenhängen, dass sie Ihre Eier beschützen oder einfach "besorgtere Mütter" sind.
Semiclaustral: Die Königin hat vllt auch die Möglichkeit Ihre Flugmuskulatur abzubauen, verwendet es aber vllt nicht für die Ei-Produktion oder hat in der Evolution diese claustrale Fähigkeit verloren (oder vllt noch gar nicht Ausgebildet).

Vllt. haben auch Arten, die es noch nicht so lange in der Evolution existieren solch eine Fähigkeit noch nicht entwickelt?

Verbessert mich wenn ich mich irre, aber Knotenameisen sind häufiger semiclaustral als Schuppenameisen oder?


Die Wissenschaft geht von folgenden aus:
Die semiclaustrale Gründung ist die ursprünglichste und älteste.
Ameisen haben sich aus Wespen entwickelt welche bereits zu einem bestimmten Grad eusozial gelebt haben. Daher gibt es bisher auch keine Ameisenart welche Solitär lebt.
Diese ersten Ameisenköniginnen gründeten semiclaustral, genauso wie es die Wespen machen.
Diese Verhaltensweise ist aber gefährlich für die Jungköniginnen, denn sobald sie ihr Nest verlassen sind sie vielen Gefahren ausgesetzt.
Mit der Zeit hat sich bei einigen, moderneren Gattungen die Fähigkeit herausgebildet komplett claustral zu gründen. ( Diese Königinnen entgehen der Gefahr ausserhalb des Nestes, evolutionäre Vorteile.)
Diese Gesamte Entwicklung lässt sich zurückverfolgen und rekonstruieren.
So gibt es eine Ponerine Art, welche in einer Zwischenstufe steht. Sie können theoretisch ihre Brut mit dem Abbau ihrer bereits etwas kräftiger ausgebildeten Flugmuskeln ernähren (hat im Labor geklappt). Dennoch verlassen sie in der Natur ihr Nest um Insekten zu jagen.



Raptor
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#27 AW: Königin legt zu viele Eier?

Beitrag von Raptor » 14. August 2008, 20:43

HOCHINTERESSANT! :yellowhopp:

Mir ist schon häufig aufgefallen, dass Knotenameisen meistens mehr auf andere Insekten stehen und Schuppenameisen eher auf Honigwasser abfahren.
Schuppenameisen gibt es länger, daher war mein Gedankengang von claustral und semiclaustral nicht ganz richtig und sicher irreführend.

Was zudem auch noch interessant ist, dass Wespen ja "Räuber" sind und gerne andere Insekten (Fliegen) fressen. Bienen leben von Honig...
Irgendwas sagt mir das die Welt von Biene zu Wespe, von Ameise claustral zu Ameise semiclaustral und von Biene zu Wespe zu Ameise gar nicht so weit auseinander liegen...
:spin2:

Sehr sehr spannend...

Grüße
Schönen Abend noch



chrizzy
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#28 AW: Königin legt zu viele Eier?

Beitrag von chrizzy » 15. August 2008, 12:52

Hallo,

da der Beitrag im AmeisenWiki mWn noch nicht verlinkt wurde, hole ich das mal nach: Königinnen muss/soll/kann man füttern - AmeisenWiki

Claustral gründende Arten kommen mit ihren Reservestoffen bei einer "normalen" Koloniegründung lange genug aus, um Arbeiterinnen heranzuziehen. Füttern ist also nicht nötig, und ich vermute, dass dadurch weder das Leben der Königin deutlich verlängert wird oder diese deutlich "vitaler" lebt. Wäre es evolutiv gesehen für die Königinnen dann nicht doch vlt. besser, semiclaustral zu gründen?

Ob es der Königin nun schadet oder nicht ist mW noch nicht zweifelsfrei bewiesen (ich persönlich halte mich da eher an Prof. Buschinger und geh auf Nummer Sicher).
Allerdings wird von Rg-Fütterungen (das Rg ist mit sicherheit das mit abstand häufigste Gründungsnest) sowieso abgeraten - einerseits wegen dem teilweise verursachten Stress, andererseits ist es auch ein Risiko, das zB bei der Fütterung von Honig die Königin kleben bleibt... (das Risiko wird durch die Form des Rg noch erhöht).

PS: Ob die Königin weiß, was sie braucht oder nicht, darüber lässt sich mMn auch streiten. Wurden in der Natur wirklich Fähigkeiten erlernt, die eine claustral gründende Gyne Futter effektiv ablehnen lassen? Wäre das überhaupt sinnvoll bei der Anzahl an Insekten, die die winzigen Gründungskammern "finden"? Oder ist dies noch ein "Überbleibsel" aus den Tagen semiclaustraler Gründungen?...

PS2: @ ami: Ein Link o.ä. würde mich freuen, habe bis jetzt tatsächlich noch nichts über eine solche Studie gewusst...

lg, chrizzy



ami
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#29 AW: Königin legt zu viele Eier?

Beitrag von ami » 15. August 2008, 13:05

Moin,
nix leichter als das!!!

(Anmerkung des Teams: Der auf der verlinkten Seite durchgeführte Versuch enthält vermutlich gravierende Fehler in der Durchführung, die Ergebnisse sind stark anzuzweifeln. Siehe hier: Diskussion zum Versuch. Sept. 2010)


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