Hmmmm.

Nur mal zu den angeblichen Schlachtungsgrauenszenarien:

Mein Vater arbeitet als Veterinär an einem Schlachthof, und ich war auch schon einige Male dort und haben zugeschaut. Die Tiere werden, wie schon gesagt, per Elektroschock betäubt, das mit der Bolzenschussmaschine ist inzwischen auch veraltet, es gibt eine weitere Anlage wo die Tiere einen Schock ins Gehirn bekommen und dann so in Sekunden betäubt werden und somit nichts mehr mitkriegen.

Ich weiß, trotz dieser Technik habe auch ich ethnische Zweifel, als ich 5 war musste mein Vater mit einem Anderen eine Kuh in einer kleinen Halle Notschlachten, auch mit einer Bolzenschussmaschine, nach dem ersten Schuss bin ich auch raus weil ich den Anblick nicht ertragen konnte.
Oder als mein Vater Hasen schlachtete. Die Tiere werden mit gewöhnlich mit einem Schlag auf den Kopf getötet, und das war mir zu grausam.

Aber Andererseits: Die Tiere sind nun mal auf die Nutzung gezüchtet, und sie würden ohnehin irgendwann sterben, und wer gerät nicht in Panik wenn er an seinen Tod denkt und was danach sein wird in Millionen Jahren...

Und da finde ich es sinnvoller wenn man die Tiere auch so noch nutzt, sie haben dann ihren eigentlichen Zweck erfüllt, so brutal ist die Natur eben.
Das ist so wie das angesprochene Beispiel des Löwen und der Gazelle. Frisst der Löwe nicht, verhungert er. Die Gzellenpopulation würde wachsen bis das Gras weggefressen ist. Durch Nahrungsmangel würden auch wieder mehr Gazellen sterben und so hählt das "Fressen und gefressen werden" die Natur im Gleichgewicht.

Man kann das nicht so auf den Menschen übertragen, aber würden z.B. alle Kuhe an Altersschwäche sterben, so würde ich mir vorstellen können dass das dann zu viele wären, zu viele Leichname mmachen den Boden unfruchtbar, und so ist da dann auch ein gestörtes Verhältnis.

Und es ist ja nicht so das Bauern ihre Tiere Herdenweise schlachten lassen.
Das sind immer nur einzelne, vllt mal 2-3 Tiere die pro Bauer zum Schlachthof gefahren werden.

Und auf die Frage womit sich der Mensch das Recht herausnimmt Tiere zu töten: Das ist Gesetzt der Natur!

Das gilt natürlich nur wenn es auf sinnvolle Weise geschiet, dieses sinnlose metzeln ist Menschen unwürdig, und einer der größten Schandflecke den unsere Species hat.

Nichts destotrotz ist Fleisch ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Ernährung, und auch Schlachthöfe sind sicher nicht darauf aus die Tiere vor ihrem Tod groß Leiden zu lassen, doch hat auch der Teil der Vegetarier Recht zu sagen dass sie diese Art von Tötungen verabscheuen.

Ich muss sagen ich kann mir nicht vorstellen irgendwann ein anderes Tier, völlig ohne Sinn zu töten, dazu hätte ich Willensstärcke.

nuem hat geschrieben:Mitunter wird gar der Gedanke, ein Salat könne vielleicht in irgendeiner Form ein ähnliches Lebewesen wie beispielsweise ein Schwein sein, der Lächerlichkeit preisgegeben.

Guter Einwand

paulsenior hat geschrieben: Wenn man jedoch einen Salat isst,sind dort 4 verschiedene Pflanzen drin.

Und am besten noch ein paar chemische substanzen. oder am besten das gemüse aus holland, was noch schön genetisch behandelt wurde? Oder dann doch lieber Bio/Öko-Gemüse? Welches dann aus Brasilien, Afrika und anderen entfernen Ländern per Schiff / FLugzeug transportiert wird um noch ein paar Treibhausgase zu produzieren...

paulsenior hat geschrieben: Und womit nimmt sich der Mensch das Recht Tiere zu töten?

Er nimmt es sich genauso wie der Löwe zum Töten der Gazelle, oder Hai zum Töten anderer Fische...

paulsenior hat geschrieben: Frisst ein Mensch einen Hund-Finden viele Europäer eklig. Frisst ein Hund einen Mensch,ist er eine Bestie,und muss sofort getötet werden.

Spricht ein Mensch zu Gott, so betet er. Spricht Gott zu einem Menschen, ist dieser ruck zuck in der Anstalt. Du kannst nicht alles einfach umdrehen...

Jan hat geschrieben:und sie würden ohnehin irgendwann sterben

Menschen auch...

Jan hat geschrieben:Und auf die Frage womit sich der Mensch das Recht herausnimmt Tiere zu töten: Das ist Gesetzt der Natur!

Sehe ich auch so.

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Man müsste auch alle Haustierhalter verfluchen, da es für die Tiere ja auch nciht toll ist in einer 50qm Wohnung zu leben, oder in einem 30x20x20 Aquarium oder was auch immer...

Das entwickelt sich ruck-zuck zu einer nicht endenden Grundsatzdiskussion wo es kein richtig oder falsch gibt: Gott / Evolution, Trieb / Handeln, Gene / Erziehung, Zufall / Schicksal etc... Und nicht zu vergessen: Windows / Linux

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Gehe ich davon aus, dass alle Vegetarier noch nie eine Fliege getöten haben? Oder wenn nachts eine Mücke am Ohr rumfliegt, nie probiert diese zu verscheuchen? Bzw. was ist mit den Ameisenhaltern, die ihren Meisen Lebenfutter bzw. tote Tiere zum Essen geben? Bekommt dann der Haushund nur Pflanzennahrung? Wie kann ich es mit einander vereinbaren, wenn ich keine Tiere esse aber meinen Hund mit Fleisch aus der Dose füttere?

Wenn Tiere unter humanen Bedingungen geschlachtete werden habe ich nichts dagegen.

Gut, was hältst du davon, wenn dir nach deiner Geburt dein Schw*** abgeschnitten wird und deine Augen geblindet, damit du in deinem 10x2x2 Meter Gehege mit 20 anderen Menschen eingepfercht, regelmäßig getreten, mit Antibiotika fett gezüchtet und danach gaanz langsam, grausam und schmerzhaft in der Gaskammer getötet wirst, nur damit ein dummer Riese dein ach so leckeres Hals Steak fressen kann? Danke!

In der Natur herrscht natürlich ein Fressen und gefressen werden, jedoch unter natürlichen und humanen Bedingungen...

Ich denke ein Biss eines Aligators ins Genick ist besser als die Gaskammer, oder?

Außerdem sterben wir nicht, wenn wir kein Fleisch essen könne, so wie viele andere Aasfresser es würden...

Sorry, aber irgendwie muss man sich doch bald schämen der Spezies Mensch anzugehören. Mir gehts jedenfalls so.

MfG Marci

Vegetarismus ist halt auch ein zweischneidiges Schwert....

Ich persoenlich mache es nur, weil ich an Fleisch und Fisch geschmacks- und geruchsmaessig absolut nicht ran kann. Aber das muss sowieso jeder fuer sich entscheiden.
Ferner verabscheue ich auch keine Fleischesser.

Trotzdem finde ich, man sollte sich mit der Thematik mal auseinandersetzen und dann handeln, wie man es mit sich selbst vereinbaren kann.

ciao
Witzman

Dreamwalker hat geschrieben:Ich denke ein Biss eines Aligators ins Genick ist besser als die Gaskammer, oder?

jedem das seine hatte erst "sesicht" an stelle von "genick" gelesen

witzman hat geschrieben:Trotzdem finde ich, man sollte sich mit der Thematik mal auseinandersetzen und dann handeln, wie man es mit sich selbst vereinbaren kann.

natürlich! so lange man nicht versucht anderen seine meinung aufzuzwingen kann (oder sollte) man über alles reden…

Ins Sesicht is bestimmt auch lustig:flame:

Oder meintest du ferner das Gesicht?:yellowhopp:

MfG Marci

paulsenior hat geschrieben:Hi Nuem,
Vielleicht schonmal daran gedacht,dass es die Leute abartig finden,wenn man in einen Hamburger beißt,und dann das Fleisch von 20 verschiedenen Kühen im Mund hat?

Mag sein. Mit genügend Fantasie kann man sich jedes Essen madig machen. Für mich persönlich macht es keinen Unterschied, ob ein Patty aus den Teilen von x Kühen besteht, oder aus den Teilen von einer einzigen. Ich bin auch sicher, dass es niemanden gibt, der den Unterschied schmecken kann. Warum also darüber aufregen. Sicher, man könnte unter erhöhtem Aufwand und mit höheren Kosten jede Bulette aus Fleisch von jeweils einem einzigen Tier machen. Aber warum? Niemand würde den Unterschied merken. Und wer wäre bereit, dafür mehr zu bezahlen?

paulsenior hat geschrieben:Wenn man jedoch einen Salat isst,sind dort 4 verschiedene Pflanzen drin.

Oder die Leute wollen einfach nicht,dass die Tiere sterben,wenn es vermieden werden kann.

Das ist zwar gut gemeint, aber einfach unglaublich weltfremd. Es ist nicht verkehrt, Tiere zu töten um sie zu essen. Seit über 3 Milliarden Jahren existiert Leben, obwohl es sich gegenseitig frisst. Weil es sich gegenseitig frisst. Es ist gut, Tiere nicht sinnlos zu töten. Aber es ist nicht gut, sinnlos keine Tiere zu töten.

paulsenior hat geschrieben: Und womit nimmt sich der Mensch das Recht Tiere zu töten?

Der Begriff des Rechts ist in diesem Zusammenhang nicht zutreffend. Recht meint eine Vereinbarung zwischen Menschen. In diesem Sinne habe ich natürlich kein Recht, eine Kuh zu töten. Der Schlachter aber schon. Zwischen "Der Natur" und "Dem Menschen" gibt es aber keine Vereinbarung, lediglich ein Hinweis, welcher lautet: "Das hier ist die Welt. Viel Glück!"

paulsenior hat geschrieben: Frisst ein Mensch einen Hund-Finden viele Europäer eklig.
Frisst ein Hund einen Mensch,ist er eine Bestie,und muss sofort getötet werden.....
Grüße

Das mag damit zusammen hängen, dass wir Menschen sind, und keine Hunde. Aus Sicht der Hunde ist es wohl anders herum. Mit der Mitgliedschaft im Club der Menschen kommt für die meisten auch automatisch die Eigenschaft, sich um Clubmitglieder mehr zu sorgen, als um Andere. Das ist fest eingebaut.

Dreamwalker hat geschrieben:Wenn Tiere unter humanen Bedingungen geschlachtete werden habe ich nichts dagegen.

Gut, was hältst du davon, wenn dir nach deiner Geburt dein Schw*** abgeschnitten wird und deine Augen geblindet, damit du in deinem 10x2x2 Meter Gehege mit 20 anderen Menschen eingepfercht, regelmäßig getreten, mit Antibiotika fett gezüchtet und danach gaanz langsam, grausam und schmerzhaft in der Gaskammer getötet wirst, nur damit ein dummer Riese dein ach so leckeres Hals Steak fressen kann? Danke!

Ich glaube, das ist mit humanen Bedingungen nicht gemeint...

Dreamwalker hat geschrieben: In der Natur herrscht natürlich ein Fressen und gefressen werden, jedoch unter natürlichen und humanen Bedingungen...

Da liegt ein irrtum vor. In der Natur sterben die meisten "Opfer" alles andere als human. Ganz im Gegenteil. Gehetzt bis zum Kreislaufversagen und dann mit langen Zähnen am Hals zu Tode gewürgt, gehört da noch zu den harmloseren Todesarten.

Dreamwalker hat geschrieben:Ich denke ein Biss eines Aligators ins Genick ist besser als die Gaskammer, oder?

Da würde ich nicht drauf wetten. Alligatoren packen ihr Opfer und ziehen es unter Wasser, um es zu ertränken. Ich mag mir nicht vorstellen wie das ist, im eisenharten Quetschgriff des Reptils unter Wasser bei vollem Bewußtsein zu ertrinken. Ertrinken ist ein sehr unangenehmer und schmerzhafter Tod.

Dreamwalker hat geschrieben:Außerdem sterben wir nicht, wenn wir kein Fleisch essen könne, so wie viele andere Aasfresser es würden...

Solange man noch Eier und Milchprodukte hat nicht. Aber das ist ja im Endeffekt genauso schlimm. Also gleich Veganer der fünften Stufe? ("Ich esse nichts, was einen Schatten wirft." ) Bist du sicher, dass du komplett ohne jedes tierische Produkt, und ohne die Wunder der modernen (Öko-)Nahrungsmittelindustrie gesund leben kannst? Bist du sicher, dass es "ok" ist, Pflanzen, Pilze, Bakterien etc. zu töten? Wer entscheidet das?

Und warum das ganze? Von Natur aus sind wir Nahrungsopportunisten, dafür geschaffen, sowohl als auch zu essen. Mal Fleisch, mal Pflanzen, was grade da ist. Jedem Tier möchten wir seine Eigenarten gönnen, auf dass es seiner Art gerecht lebe - uns selbst aber nicht?

Witzman hat geschrieben:Trotzdem finde ich, man sollte sich mit der Thematik mal auseinandersetzen und dann handeln, wie man es mit sich selbst vereinbaren kann.

Das unterschreibe ich mal so.

Ich bin nicht damit einverstanden Tiere Sinloos zu töten oder gar zu Quälen

Aber der Mensch ist nunmal ein einfach ausgedrückt Allesfresser.
Sowohl Fleisch als auch Pflanzen gehören nunmal zum normalen Nahrungsbereich der Menschheit.Das war schon immer so und wird höchstwahrscheinlich auch noch eine ganze Zeit so bleiben.
Bis die Evolution so nach und nach endscheidet wie es mit der Menschheit
weitergehen soll.

Aber ein wenig mehr Respekt vor dem Leben, wäre bei weitem Angebracht.