Ich hab mal das AF durchsucht, um zu schauen, welche Erfahrungen denn nun mit Manica rubida vorliegen.
Von vielen wurde die Art beobachtet, von einigen in Gefangenschaft gehalten und es gab einige Berichte. Leider wurden diese Berichte nicht fortgesetzt. Was ist aus den in Gefangenschaft gehaltenen Kolonien geworden? Wem gelang es, die Art langfristig zu halten? Auch, wenn die Kolonien zugrunde gegangen sind, könnte doch darüber berichtet werden, schon um künftige Haltungsfehler zu vermeiden.
Aus eigenen Erfahrungen weiss ich, wie schwierig die Haltung dieser scheinbar anspruchslosen Ameise ist. Im Freiland eingefangene Kolonien konnte ich nie sehr lange in Gefangenschaft halten, die Arbeiterinnen überlebten die Gefangenschaft nie sehr lange. Sie verhielten sich in Gefangenschaft extrem aktiv, liefen tagelang ziellos im Terrarium umher, verweilten nur kurzzeitig zwischendurch im Nest. In Gefangenschaft geschlüpfte Arbeiterinnen verhielten sich nach iher Ausfärbung meist ebenso. Nahrung in Form von Kohlehydraten und Proteinen wurde zwar angenommen, trotzdem schienen die
Jungköniginnen und auch ältere
Mich würden mal die Erfahrungen der ehemaligen Manica-Halter interessieren. Auch wenn vieleicht die Haltungserfolge ähnlich bescheiden waren, wäre es doch für andere wichtig, von ihnen zu erfahren. Sicher ist es wenig befriedigend, über "Misserfolge" zu berichten, kann aber helfen, solche in Zukunft zu begrenzen oder neue, erfolgversprechendere Versuche zu machen. Fehler müssen nicht wiederholt werden, vieleicht kann aus ihnen gelernt werden und vieleicht können Rückschlüsse aus den Erfahrungen gezogen werden. Bei dieser Art liegt noch einiges im Dunkeln, unser Wissen über sie ist nicht sehr umfassend.
Wie wissen immer noch recht wenig über die Ernährungsweise der Manica rubida, über die Hauptaktivitätszeit der fouragierenden Arbeiterinnen, über ihre umfangreichen unterirdischen Nester mit den manchmal bemerkenswerten kraterförmigen Aushüben vor den Eingängen. Warum gräbt diese Art so ausdauernd, weist das vieleicht auf unterirdische Aktivitäten beim Nahrungserwerb hin? Warum sind die Individuen der Art so wehrhaft, aber kaum in der Lage gemeinschaftlich kooperierend Angriffe von anderen kollektiv angreifenden Ameisenarten (oberirdisch?) abzuwehren? Ist diese individuelle Wehrhaftigkeit und die Stechfähigkeit vieleicht eine Anpassung an einen vorwiegend unterirdischen Nahrungserwerb?
Ich bitte die ehemaligen und jetzigen Manica-Halter und -Beobachter, weiterhin über ihre Erfahrungen, über den Verbleib der Kolonien zu berichten. Viele der Kolonien wurden ja bis vor kurzem noch gehalten, die Berichte stammen teilweise aus diesem Jahr.
Grüsse, Frank.