Meristemvermehrung bei Pflanzen?
- johny
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#1 Meristemvermehrung bei Pflanzen?
Also..
ich bin über Agar Agar (das ist ein Geliermittel wie Gelatine nur, dass es aus Algen hergestellt wird), welches in der "Pflanzenzucht" <-- keine Ahnung wie ich es nennen soll, auf die Meristemvermehrung gekommen.
Hab mir gedacht, vielleicht kann mir jemand beim Suchen helfen oder irgendwer weiß Bescheid.
Das Blöde bei der Suche ist nä(h)mlich, dass ich eine ich vermute Doktorarbeit oder sowas gefunden habe, ich zu großen Teilen nur Bahnhof verstehe und wo es dort auch nicht genau steht wie es funktioniert. Die anderen Seiten behandeln hauptsächlich Orchideen (bei denen es vermute ich schwerer ist).
Also schick ich erstmal die Links, die ich hab und gut fand.
Es soll auch ein gutes Buch dazu geben "Plant from test tubes" aber ist halt Englisch und mit meiner tollen 5 wird das wohl nix wer mehr, ne es wär halt schwierig wegen den Fachbegriffen.
Die Arbeit da http://tumb1.biblio.tu-muenchen.de/publ/diss/ww/2004/klein.pdf
Ah und bei Pilzen verwendet man Agar Agar auch aber glaub noch mit Kartoffeln, egal...
Was ich hauptsächlich wissen will ist, wo man die Zellen entnehmen muss (Wurzelspitze, Triebe?) und auf der Seite will dies einer mit einem Mikroskop machen!! Andere sagen einfach rausschneiden.
Das Thema hat sehr mein Interesse geweckt, aber ich versteh es immer weniger, deswegen falls irgendwer Bescheid weiß oder es irgendwie interessant findet oder bei google was findet, bitte posten.
Und mir ist klar, dass es wohl eh nicht klappt wegen den sterilen Bedingungen.
Mfg johny
ich bin über Agar Agar (das ist ein Geliermittel wie Gelatine nur, dass es aus Algen hergestellt wird), welches in der "Pflanzenzucht" <-- keine Ahnung wie ich es nennen soll, auf die Meristemvermehrung gekommen.
Hab mir gedacht, vielleicht kann mir jemand beim Suchen helfen oder irgendwer weiß Bescheid.
Das Blöde bei der Suche ist nä(h)mlich, dass ich eine ich vermute Doktorarbeit oder sowas gefunden habe, ich zu großen Teilen nur Bahnhof verstehe und wo es dort auch nicht genau steht wie es funktioniert. Die anderen Seiten behandeln hauptsächlich Orchideen (bei denen es vermute ich schwerer ist).
Also schick ich erstmal die Links, die ich hab und gut fand.
Es soll auch ein gutes Buch dazu geben "Plant from test tubes" aber ist halt Englisch und mit meiner tollen 5 wird das wohl nix wer mehr, ne es wär halt schwierig wegen den Fachbegriffen.
Die Arbeit da http://tumb1.biblio.tu-muenchen.de/publ/diss/ww/2004/klein.pdf
Ah und bei Pilzen verwendet man Agar Agar auch aber glaub noch mit Kartoffeln, egal...
Was ich hauptsächlich wissen will ist, wo man die Zellen entnehmen muss (Wurzelspitze, Triebe?) und auf der Seite will dies einer mit einem Mikroskop machen!! Andere sagen einfach rausschneiden.
Das Thema hat sehr mein Interesse geweckt, aber ich versteh es immer weniger, deswegen falls irgendwer Bescheid weiß oder es irgendwie interessant findet oder bei google was findet, bitte posten.
Und mir ist klar, dass es wohl eh nicht klappt wegen den sterilen Bedingungen.
Mfg johny
#2 AW: Meristenvermehrung bei Pflanzen?
Ich weiß zwar nicht was das mit Spinnentieren zutun hat, und ich verstehe das Thema bzw. die eigentlich Frage des Thread nicht so ganz, aber meine Mutter hat ein eigenes Labor für Trinkwasseranalyse .
Die macht viel mit diesem Agar Zeugs, wenn du mir sagst was du wissen musst, frag ich sie und sie hilft dir weiter .
LG Tim
Die macht viel mit diesem Agar Zeugs, wenn du mir sagst was du wissen musst, frag ich sie und sie hilft dir weiter .
LG Tim
- Streaker87
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#3
"Meristen" oder meinst du vielleicht "das Meristem". Das Meristem ist ein Gewebe aus embryonalen Stammzellen, die sich immer wieder teilen und Zellen nach außen (oben, unten) abgeben. So wachsen Pflanzen in die Höhe (wenn man das sekundäre Dickenwachstum mal weglässt).
Es gibt das Spitzenmeristem und das Wurzelmeristem (oder beide auch Apikalmeristem genannt). In der Zone werden Wachstumshormone abgegeben, die, wie der Name schon sagt, zum wachsen anregen. Es gibt echt interessante Versuche mit diesen Regionen, auch wenn ich Botanik nicht leiden kann
Achja: Ich habe Heute Botanik geschrieben ^^
Ich würde mal versuchen, die Wurzelspitzen neu einzupflanzen, weil:
- Wachstum nach oben und unten
- Nährstoffaufnahme durch Wurzelgewebe ist gegeben
- Wenn man das Spitzenmeristem benutzt, fehlt diese Nährstoffaufnahme
Sollte ich total falsch liegen, helfen Merkur und Robert P. bestimmt weiter und korrigierren mich
/edit:
Zum Agar noch was: Das wird häufig bei der Zucht von Bakterien verwendet, weil manche Stämme Gelatine verwerten können. In der Regel impft man den Boden (Agar) mit Nährstoffen und züchtet die Kulturen dann dadrauf.
Es gibt das Spitzenmeristem und das Wurzelmeristem (oder beide auch Apikalmeristem genannt). In der Zone werden Wachstumshormone abgegeben, die, wie der Name schon sagt, zum wachsen anregen. Es gibt echt interessante Versuche mit diesen Regionen, auch wenn ich Botanik nicht leiden kann
Achja: Ich habe Heute Botanik geschrieben ^^
Ich würde mal versuchen, die Wurzelspitzen neu einzupflanzen, weil:
- Wachstum nach oben und unten
- Nährstoffaufnahme durch Wurzelgewebe ist gegeben
- Wenn man das Spitzenmeristem benutzt, fehlt diese Nährstoffaufnahme
Sollte ich total falsch liegen, helfen Merkur und Robert P. bestimmt weiter und korrigierren mich
/edit:
Zum Agar noch was: Das wird häufig bei der Zucht von Bakterien verwendet, weil manche Stämme Gelatine verwerten können. In der Regel impft man den Boden (Agar) mit Nährstoffen und züchtet die Kulturen dann dadrauf.
- johny
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#4
@ Green Iguana mhm sorry des hab ich falsch gemacht, hab nichts besseres gefunden, danke aber des von Streaker87 reicht eigentlich schon.
@ Streaker87 Danke jetzt hab ich s glaub schon ziemlich verstanden, also sollte ich einfach eine Wurzelspitze abschneiden und dann in das Agar Agar stecken, ich werds mal versuchen.
Thx
@ Streaker87 Danke jetzt hab ich s glaub schon ziemlich verstanden, also sollte ich einfach eine Wurzelspitze abschneiden und dann in das Agar Agar stecken, ich werds mal versuchen.
Thx
- Streaker87
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#5
Ein Versuch ist es wert. Theoretisch würde sogar eine einzige Meristemzelle ausreichen, da die sich unbegrenzt teilen und differenzieren kann. Sprich: In Spross, Blätter usw
Ich habe gerade nochmal mein Vorlesungsskript durchgeblättert und ich glaube das wird nicht so einfach. Man braucht schon das richtige Nährmedium.
Ich recherchiere weiter ^^ (/edit: Meine Nachfolger haben das wichtigste schon genannt )
Ich habe gerade nochmal mein Vorlesungsskript durchgeblättert und ich glaube das wird nicht so einfach. Man braucht schon das richtige Nährmedium.
Ich recherchiere weiter ^^ (/edit: Meine Nachfolger haben das wichtigste schon genannt )
- lordalexalex
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#6
Ich habe gerade nochmal mein Vorlesungsskript durchgeblättert und ich glaube das wird nicht so einfach. Man braucht schon das richtige Nährmedium.
Ich recherchiere weiter ^^
mein Onkel ist Gärtner und der beschäftigt sich mit solchen Sachen!!!
Da braucht man so ein Pulver, dass man mit Wasser zu einer Pampe mischt...dann nur noch den Ast, Blatt oA reinstellen...
Nach 1er Woche haben sich Wurzeln gebildet und das Stück "Leben" ist fähig selber Nährstoffe aus der Erde zu "ziehen"..
Dieses Pulver ist extrem Nährstoffhältig und in "falschen" Händen zu gefählich...also für Privat unkäuflich!!
Da gab es einen Fall, wo Leute in Ihren Privat-Acker einen Gestohlenen Dünger benützte und dabei Fast ums Leben gekommen währen!!!!
Weil es sich um Kaliumnitrat(KNO³, also Stickstoffdünger, oder Sprengstoff) handelte.
Und sie es alles auf ein Mal verwendeten!!!
Folge----> Pflanzen wachsen überdimensional und nehmen das KNO³ auf...(Mensch isst---->Mensch Tot)
Auserdem wandelten die Pflanzen viel Stickstoff in Sauerstoff um, dass zur die Oxsidation(von Eisen) führte.(wenn man eine Tomate oder Kartoffel aufschnedete, war sie gleich Schwarz-Braun)
Ich hoffe, es war hilfsreich!!
Lg Alex
Freue mich auf gute Bewertungen
Halte: Camponotus ligniperdus, Messor barbarus, Tetramorium sp., Camponotus maculatus var. citrinus
und Lasius cf. emarginatus.
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Halte: Camponotus ligniperdus, Messor barbarus, Tetramorium sp., Camponotus maculatus var. citrinus
und Lasius cf. emarginatus.
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#7
Hi johny!
Verrate uns doch mal, was du vorhast.
Das ist sicher ein spannendes Thema, aber ich würde sagen für den Hausgebrauch viiiiiiel Aufwand.
Da ist die Stecklingsvermehrung doch wesentlich einfacher.
Sonnentau habe ich mal über Blattschnipsel vermehrt, das dürfte ja auch eine Meristemvermehrung sein. Sieht schon lustig aus. Medium: Aqua dest.
LG, paxi
Verrate uns doch mal, was du vorhast.
Das ist sicher ein spannendes Thema, aber ich würde sagen für den Hausgebrauch viiiiiiel Aufwand.
Da ist die Stecklingsvermehrung doch wesentlich einfacher.
Sonnentau habe ich mal über Blattschnipsel vermehrt, das dürfte ja auch eine Meristemvermehrung sein. Sieht schon lustig aus. Medium: Aqua dest.
LG, paxi
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#8 AW: Meristemvermehrung bei Pflanzen?
Nabend,
Mit Kaliumnitrat hat das nüscht zu tun.
Meristeme bilden sich bei bewurzelungsfreudigen Pflanzen ganz von alleine etwa an der Schnittstelle nachdem man sie abgeschnitten hat.
Eine reine Meristemkultur aufrecht zu erhalten ist schwierig, weil sie lax gesagt ziemlich sauber sein muss. Mit Haushaltsmitteln gerät man da sicherlich schnell an die Grenzen des Machbaren, zumal ja auch die ganzen Mineralien und Nährstoffe schon mit im Medium sein müssen - jegliche Schimmelpilz- und Bakteriensporen lechzen danach. Wesentlich leichter selber machen kann man dagegen die nicht-reine Meristemkultur mit Stecklingen, wie ja auch schon vermehrt vorgeschlagen. Da bildet sich dann auch ein Meristem und man kann dieser neu gebildeten Wachstumszone lustig zugucken.
Da wird alles ein bisschen einfacher erklärt: http://www.heimbiotop.de/in-vitro.html
Da auch, selbst wenn es dein Thema nicht ganz trifft
http://www.ursprung.at/ursprung/projekte_extern/orchideen/laborprotokoll.html
Und diese Seite ist so oder so lesenwert:
http://www.orchideenvermehrung.at/cgi-local/framebreaker/reload.pl?nodien/in%20vitro/index.htm
Herr Sengbusch muss auch nochmal zu späten Ehren kommen:
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d29/29a.htm
Zur Machbarkeit: Es gibt einige Leute, die so in ihrem Keller Orchideen vermehren. Man braucht dazu optimalerweise eine Cleanbench oder ein billigeres Ersatzprodukt, einen Schnellkochtopf (Hausautoklav) und die entsprechenden Laborgerätschaften. Weitere Zutaten sind Experimentierfreudigkeit, Geduld und Ausdauer. Ohne Cleanbench muss man leider viele Agarplatten mit Fremdbewuchs in Kauf nehmen.
So, das wär's erst einmal von meiner Seite, viel Spaß beim Einlesen!
weder das eine noch das andere stimmt. Es handelt sich dabei meistens um (synthetische) Auxine, die die Wurzelbildung analog zu dem normalerweise in Pflanzen enthaltenen IAA (s. Link) stark begünstigen. Was die Gefährlichkeit betrifft, würde ich maximal Hautreizungen erwarten. Präparate (Clonex, Rhizopon) haben in D zwar keine Zulassung (mehr?), den Ausgangsstoff kann man aber z. B. bei Omikron legal kaufen.Dieses Pulver ist extrem Nährstoffhältig und in "falschen" Händen zu gefählich...also für Privat unkäuflich!!
Mit Kaliumnitrat hat das nüscht zu tun.
Meristeme bilden sich bei bewurzelungsfreudigen Pflanzen ganz von alleine etwa an der Schnittstelle nachdem man sie abgeschnitten hat.
Eine reine Meristemkultur aufrecht zu erhalten ist schwierig, weil sie lax gesagt ziemlich sauber sein muss. Mit Haushaltsmitteln gerät man da sicherlich schnell an die Grenzen des Machbaren, zumal ja auch die ganzen Mineralien und Nährstoffe schon mit im Medium sein müssen - jegliche Schimmelpilz- und Bakteriensporen lechzen danach. Wesentlich leichter selber machen kann man dagegen die nicht-reine Meristemkultur mit Stecklingen, wie ja auch schon vermehrt vorgeschlagen. Da bildet sich dann auch ein Meristem und man kann dieser neu gebildeten Wachstumszone lustig zugucken.
Da wird alles ein bisschen einfacher erklärt: http://www.heimbiotop.de/in-vitro.html
Da auch, selbst wenn es dein Thema nicht ganz trifft
http://www.ursprung.at/ursprung/projekte_extern/orchideen/laborprotokoll.html
Und diese Seite ist so oder so lesenwert:
http://www.orchideenvermehrung.at/cgi-local/framebreaker/reload.pl?nodien/in%20vitro/index.htm
Herr Sengbusch muss auch nochmal zu späten Ehren kommen:
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d29/29a.htm
Zur Machbarkeit: Es gibt einige Leute, die so in ihrem Keller Orchideen vermehren. Man braucht dazu optimalerweise eine Cleanbench oder ein billigeres Ersatzprodukt, einen Schnellkochtopf (Hausautoklav) und die entsprechenden Laborgerätschaften. Weitere Zutaten sind Experimentierfreudigkeit, Geduld und Ausdauer. Ohne Cleanbench muss man leider viele Agarplatten mit Fremdbewuchs in Kauf nehmen.
So, das wär's erst einmal von meiner Seite, viel Spaß beim Einlesen!