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Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

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Sobek
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#209 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von Sobek » 16. November 2011, 19:19

Es sind aus nachvollziehbaren GrĂĽnden nun mal Apokryphen.


Diese GrĂĽnde sind aber auch nur fĂĽr manche Leute nachvollziehbar. Ich habe jetzt mal bei unserem Pfarrer nachgefragt und auch er meint, das manche BĂĽcher aus der Bibel entfernt bzw. nicht aufgenommen wurden, nicht etwa weil sie dem Glauben widersprechen, sondern weil sie mit der kirchlichen FĂĽhrung, dem Vatikan, dem Verein nicht vereinbar waren. Im Theologiestudium gibt es ein Fach names Kirchengeschichte, wo diese Themen ganz offen angesprochen werden. Mein Bruder studierte Theologie.

Lg, Georg


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Herkules
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#210 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von Herkules » 16. November 2011, 19:59

Sobek hat geschrieben:Diese GrĂĽnde sind aber auch nur fĂĽr manche Leute nachvollziehbar. Ich habe jetzt mal bei unserem Pfarrer nachgefragt und auch er meint, das manche BĂĽcher aus der Bibel entfernt bzw. nicht aufgenommen wurden, nicht etwa weil sie dem Glauben widersprechen, sondern weil sie mit der kirchlichen FĂĽhrung, dem Vatikan, dem Verein nicht vereinbar waren. Im Theologiestudium gibt es ein Fach names Kirchengeschichte, wo diese Themen ganz offen angesprochen werden. Mein Bruder studierte Theologie.

Lg, Georg

Dies wird gerne behauptet das ist klar und sicherlich aus Sicht eines "Nichtchristen" nachvollziehbar.
Es ist auch ein hochinteressantes Thema.
Bei Apokryphen geht man ja davon aus, dass sie die "echten" Bücher der heiligen Schrift nachahmen und sich fälschlich als Schriften von bekannten Persönlichkeiten des Alten Testaments oder von Aposteln ausgeben.
Wenn dann eine Schrift gelesen wird, dessen Verfasser unbekannt ist, zugleich der Inhalt sich gegensätzlich zu einer Schrift stellt die man durch die apostolische Überlieferung mit Sicherheit im Idealfall, einem "echten" z.b Apostel zuordnen kann..........
Dann sollte einem die Entscheidung nicht schwerfallen.
Schlussentlich glaube ich als Christ das da der "Herrgott" das Nötige unternommen hat, damit alles in der Schrift drin ist was auch nötig ist.

Gruss Sascha



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christian
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#211 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von christian » 16. November 2011, 20:39

Die Bibel ist KEIN Buch (und JA es ist ein ganz gewöhnliches Buch aus Papier!), dass Menschen diskriminieren soll, sondern, eben auf die damalige Menschheit angepasst, das gute auf Grundlage eines Glaubens verbreiten sollte.
Mal aus etwas distanzierterer Sicht betrachtet jedenfalls; die Bibel hat ja auch nicht eher die Wahrheit fĂĽr sich gepachtet, als z.B. Buddhismus oder Islam oder andere (Welt)Religionen.
Und weil nun zumindest hier in Europa die Menschen größtenteils ihre größtmögliche Freiheit erhalten haben und das offizielle und wirklich umgesetzte Gesetz die Bibel überholt hat, kann man diese nicht mehr als Grundlage zur Beurteilung oder gar Bahandlung der Menschen nutzen, weil nun eben das gute, durch etwas noch besseres ersetzt wurde.
Da juckt mich auch kein Psalater oder sonst wer, der vom heiligen Geist (er soll mir erstmal beweisen, dass es kein Crack war) instpiriert wurde, Menschen nach von Menschen gemachten, ĂĽberholten Gesetzen zu beurteilen ist alles andere als Gottes Wunsch, da bin ich mir ganz sicher.
Also halte bitte, bitte die Bibel da raus, dein Glaube ist heute (glücklicherweise) genauso Privatsache, wie Deine Sexualität. Da ich keiner der Meinungen zustimme (deinem Kathlizismus und der Sexualität der anderen) finde ich, dass das Privatsache ist und nicht als Argument verwendet werden kann, will man für alle verständlich im Sinne von offenem Ohr bleiben.

Schlussentlich glaube ich als Christ das da der "Herrgott" das Nötige unternommen hat, damit alles in der Schrift drin ist was auch nötig ist.


Du bist doch offenbar vergleichweise strenggläubig und bibelfest, deshalb meine Frage:
Wir hatten immer gelernt, dass Gott sich nicht in das Geschehen auf Erden einmischt, weshalb die Menschen selber für all ihr Unglück verantwortlich sind. Wieso sollte das dann nicht für die Bibel gelten? Und falls du jetzt sagst, dass Gott seine Botschaft unverfälscht lassen will, damit jeder die Möglichkeit hat, sein Wort klar zu erfahren, warum lässt er dann andere Schriftreligionen zu, die ihre Form von Gottes Wort haben? Die dortigen Menschen hätten doch dann keine Chance sich Gottes Wort zu fügen und den wahren Glauben zu erkennen?

Meine und in meinem Verständnis auch nach biblischer Moral:
Im Namen Gottes Menschen das Leben schwer zu machen, ist fĂĽr mich die schlimmste und grausamste SĂĽnde, die es gibt, steht Gott doch fĂĽr das vollkommene Gute und die Gerechtigkeit auf der ganzen Welt.

Deshalb überlegst du dir evtl. nochmal, ob es wirklich im Sinne von Gottes Botschaft ist, homosexuelle Menschen nicht als vollständig gleich anzusehen.

Ich bin alles andere als Bibelfest aber müsste man nicht ganz leicht feststellen können, ob die Verändert wurde, in dem man sie mit der Thora vergleicht? Die ist doch das alte Testament, oder?



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Sobek
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#212 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von Sobek » 16. November 2011, 21:22

Kommt drauf an von was für einer Bibel du sprichst. Wenn wir jetzt nur das alte Testament hernehmen, so finden wir darin sehr viele diskriminierende Elemente. Man schaue sich nur das dritte Buch Mose bzw. Levitikus an. Das ist auch der Grund wieso ich nicht glauben kann, dass die Bibel von Gott inspiriert sei. Wäre sie dies, hätte Gott diese Art der Diskriminierung nicht reinschreiben lassen, denn Gott sei ja vollkommen! Für damalige Menschen mögen diese Regeln "normal" gewesen sein. Aber Gott hätte erkennen müssen, dass das meiste davon Schwachsinn ist. Und nicht mehr.

Und ich bin mir sicher, sollte Jesus heute leben, auch er würde Schwule nicht verabscheuen. Schließlich war auch er es, der mit den Huren, Steuereintreibern und anderen Ausgestoßenen speiste ;). Ob er der Sohn Gottes oder nicht war, sei dahingestellt. Aber sicherlich eine beeindruckende Persönlichkeit.

Lg, Georg

Edit: Alles Gute zum Geburtstag!


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Herkules
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#213 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von Herkules » 17. November 2011, 06:44

Sobek hat geschrieben:Kommt drauf an von was für einer Bibel du sprichst. Wenn wir jetzt nur das alte Testament hernehmen, so finden wir darin sehr viele diskriminierende Elemente. Man schaue sich nur das dritte Buch Mose bzw. Levitikus an. Das ist auch der Grund wieso ich nicht glauben kann, dass die Bibel von Gott inspiriert sei. Wäre sie dies, hätte Gott diese Art der Diskriminierung nicht reinschreiben lassen, denn Gott sei ja vollkommen! Für damalige Menschen mögen diese Regeln "normal" gewesen sein. Aber Gott hätte erkennen müssen, dass das meiste davon Schwachsinn ist. Und nicht mehr.

Und ich bin mir sicher, sollte Jesus heute leben, auch er würde Schwule nicht verabscheuen. Schließlich war auch er es, der mit den Huren, Steuereintreibern und anderen Ausgestoßenen speiste ;). Ob er der Sohn Gottes oder nicht war, sei dahingestellt. Aber sicherlich eine beeindruckende Persönlichkeit.

Lg, Georg

Jesus sagt selbst das der Arzt fĂĽr die Kranken kommt;)
Und Jesus verabscheut gar keine Menschen.
Er verabscheut nur ihre Taten


@christian.
Lies Dich zuerst hier durch.
http://www.ameisenforum.de/off-topic/44778-outings-die-iii-und-glaubst-du.html
Danach kannst du wieder Fragen.
Und ich werde mich, je nach Zeit, bemĂĽhen meine Sicht darzulegen.
Gruss Sascha



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swagman
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#214 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von swagman » 17. November 2011, 10:48

christian hat geschrieben:Da ich keiner der Meinungen zustimme (deinem Kathlizismus und der Sexualität der anderen)

:andiewand::andiewand::andiewand: Seit wann ist Sexualität eine Meinung?


Die Begriffe Homosexualität oder Heterosexualität sind so beschränkt. Wir sind sexuell, sonst nichts.
Beschäftigt man sich mit der Geschichte der Sexualität, entdeckt man erstaunliches.
Homosexuelle Handlungen lassen sich schon in Höhlenmalereien deuten, die 14.000 Jahre alt sind.

Viele Naturvölker wussten nicht einmal, dass Sex etwas mit Zeugung zu tun hatte. Geschlechtsverkehr (oftmals in jeglicher Form) machte Spaß und gut war´s.
Man hielt es für normal, dass Frauen regelmässig Kinder zur Welt brachten. In manchen Kulturen schlüpfte hierfür sozusagen der Geist, die Seele des Menschen in eine Frau, wenn er in unsere (materielle) Welt geboren werden wollte.

Die geschichtliche Aufzählung auf dieser Seite ist ganz interessant zu lesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_LGBT

Wir wollen Modern und Aufgeschlossen sein?
Zehntausende von Jahren war Sexualität nur das, Sexualität in all seinen Facetten und Formen.
Und plötzlich gab es Sünde. :verrueckt:



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Ossein
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#215 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von Ossein » 17. November 2011, 19:20

Da lobe ich mir die griechischen Mythen, die eben auch viel mit unserer Kultur zu tun haben und im Übrigen auch mit unserer Ausprägung und Deutung der Kirche, oft zu deren Mißfallen.
Ob es die provokanten Fragen eines Sokrates sind, oder die noch weit älteren Helden der Illiade oder Odyssee - letztendlich lassen sie sich, überspitzt, im Menschenbild so zusammenfassen:

Ich bin immer ein Mensch unter Menschen.
Wir sind nicht gut oder böse, wir sind ständig mit Entscheidungen konfrontiert: Heldentum und Exzellenz zeigt sich in den Entscheidungen, die wir treffen und den Taten, die daraus erwachsen.
Wir haben das Recht falsche Entscheidungen zu machen und dafĂĽr, u.U., von Menschen gerichtet zu werden.

Sollte irgendein Gott uns für unser Tun verdammen, dann soll er das tun: Wir werden uns nach Kräften wehren.

Die ganze Geschichte der europäischen Kultur zehrt davon, dass es sich lohnt gegen Ungerechtigkeit aufzubegehren: Sei sie göttlicher oder menschlicher Natur.

Schuld hat der, der Ungerechtigkeit und Leiden mit der Macht von Menschen und Göttern entschuldigt und ihnen tatenlos zusieht.

Mir scheint, der GOtt, den Jesus predigte, ein ganz anderer zu sein, als einer der uns für unsere Leidenschaften und Nöte verurteilt.

Es ist der GOtt, dessen Begreifen ihn nötigte sich zwischen fliegenden Steinen und einer Hure zu werfen, um sie zu schützen.

Der sich zu Zöllnern an einen Tisch setzte.

Der sich sogar von einem KuĂź verraten lieĂź.

Und warum gerade die Kirche geradezu von der Homophobie besessen (sic!) scheint, das erklärt nicht zuletzt auch ein Eugen Drewermann ("Strukturen des Bösen" z.B.).
Projektion, Ăśbertragung und Abgrenzung von Systemen sind der Psychiatrie und der Soziologie bekannt. Es ist mir immer wieder erstaunlich, wie wenig spĂĽrbar und transparent sich die Amtkirche unter diesem Gesichtspunkt selbst reflektiert.

Was für einen Aufschrei gäbe es, wenn wir, statt der Homosexualität, dem Priester an und für sich eine psychische (und heilbare) Störung unterstellten?

LG, Ossein.



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Herkules
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#216 AW: Outings die II. Und wann guckst Du hinterher?

Beitrag von Herkules » 17. November 2011, 20:31

Ossein hat geschrieben:
Es ist der GOtt, dessen Begreifen ihn nötigte sich zwischen fliegenden Steinen und einer Hure zu werfen, um sie zu schützen.

Wenn man dann die Worte Jesu liest, lieber Ossein, erkennt man jedoch auch was dieser Gott will.
Joh. 8.11
"Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sĂĽndige von jetzt an nicht mehr! "
Jesus hält der Frau keine Moralpredigt, noch erklärt Er ihr das Gesetz nochmal genau oder redet ihr sonstwie in´s Gewissen - Jesus weis:
Wer dem sicheren Tod als Folge der Sünde in´s Auge sieht, braucht keine weiteren Erklärungen mehr!
...sondern Umkehr.


Und dies gilt für jeden von uns und jede Gemeinschaft, auch die Kirchen.(Du solltest sie im übrigen in dieser Sache nicht unterschätzen)
Manchmal muss sogar täglich darum gerungen werden

Dies gilt auch in Bezug zur AusĂĽbung homosexueller Praktiken.
Aber um Homosexualität nicht für gut zu befinden reichen langst rein "weltliche" Parameter.

Gruss Sascha



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