Hallo D4rk_Nemesis!
Bitte erlaube mir Dich zu korrigieren, denn es ist leider verkehrt, wenn Du
jede Gyne fütterst, zumindest wenn diese Aussage über die
Gattung Pheidole hinaus zielte. Ich muß ehrlich gestehen, daß ich, als ich vor Jahren begann mich für die
Gattung Pheidole zu interessieren, die Gründungstiere der Art
pallidula stets gefüttert hatte, unwissend ob sie
semiclaustral oder claustral gründen... Eine FAQ/ Leitfaden speziell für diese Ameisen hatte ich nie gehabt, genauso wenig einen qualifizierten Ansprechpartner. Wenig später kam ich ins
ANTSTORE-Forum, dann ins (alte)
Ameisenforum und alles änderte sich... Ich hatte mit meinen Fütterungsaktionen ehrlich gesagt nie Probleme und die
Königinnen zollten es mir stets mit prallen Gastern und viel
Brut.
Wenn es jedoch (!) bereits im Vorfeld (!) klare Aussagen über 'claustrale-', 'semiclaustrale-' oder 'sozialparasitische' Gründung gibt, dann würde ich mich als Neuling
auf jeden Fall daran halten. Hier aber nochmal: Ich für meinen Teil begann ohne das Wissen, das es Ameisenforen gibt oder das
Pheidole als "gefährlich" einzustufen ist. Erst später kam ich auf den Trichter.
Ich weiß sehr wohl, daß Du nicht explizit danach gefragt hattest, jedoch war es mir wichtig die Worte von
G-Unit zu unterstützen, denn sie spiegeln halt meine persönlichen Erfahrungen wieder... Yo!
So und nun genug der Vorgeschichte. (Das ich mich aber auch nie kurz fassen kann...
)
Zu Deinen anderen Fragen: Thema Ãœberwinterung: In der kalten Jahreszeit habe ich die Art
pallidula in deren Formicarium direkt auf der Fensterbank, nah am Fenster, überwintern lassen. Die Zentralheizung im Zimmer war AUS. Gefüttert wurde nicht, nur die Feuchtigkeit konstant gehalten. Außenaktivität war fast nie zu sehen, wenn, dann bewegten sich die Tiere langsam, träge und waren dann auch schon wieder weg.
Ich kann
Jamos Aussagen in Sachen Hausameise nur unterstützen. In den Häusern, die im Winter auch geheizt werden, (logo) überleben sie, was dazu führt, daß sie hier in Deutschland überhaupt existieren können. Wohnungen, Gewächshäuser, der gute alte Zoo, etc. Überall, wo sie sich zurückziehen können, wenn's kalt wird.
Sie im Winter zu beheizen habe ich nie versucht und werde ich nie tun. Da ich weiß, daß es in meiner 2.Heimat (Kroatien), wo ich meine Tiere stets her hatte, im Winter auch kalt werden kann und es ebenso auch Schnee gibt.
Es lag mir stets nahe ihnen eine möglichst artgerechte Überwinterung zu bieten, also versuchte ich es mit der Fensterbank, es klappte und ich führte es so fort. Yo!
Sollten andere Leute unterschiedliche (hoffentlich positive und vor allem ehrliche) Erfahrungen gemacht haben, dann ist das auf jeden Fall O.K. Diese kann man als Neuling ebenso als Leitfaden nehmen, um die Art erfolgreich zu halten.
Ja, das Thema
Ausbruchschutz klingt leidig, ist aber unabdingbar, das Wichtigste hier und darf niemals vernachlässigt werden. Is numa so!
Fütterung: Fange mit den Mücken an. Sobald Pygmäen da sind, kannst Du langsam (auch) auf Mehlwürmer (!) zerteilt (!) übergehen und testen, ob sie drangehen, ansonsten sind Mücken neben Fruchtfliegen das beste "Gründungsfutter", das ich kenne. Sobald adulte Minors und der erste Soldat da sind würde ich beginnen Microheimchen, Stubenfliegen oder auch mal einen angeschnittenen Mehlwurm zu verfüttern.
Wenn die Kolonie größer ist, also 100 Tiere (+) und über mehr als zwei Soldaten verfügt können unangeschnittene Mehlwürmer, große Heimchen, Schmeißfliegen, etc. rein.
Erfahrungsgemäß ist dieser Punkt ein Jahr später nach korrekter Haltung und Überwinterung erreicht. Dann geht es steil bergauf mit der Anzahl an Arbeitern...