Totgesagte leben länger!
Die Pflanze mit den großen pinken Blättern kommt wieder. Sie hat es sich wohl doch anders überlegt
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Das selbe kann man auch über die Springschwänze im Steinbruch sagen. Vor einiger Zeit habe ich ja schon mal geschrieben, dass eine kleine Population trotz Trockenheit überlebt hat. Danach habe ich immer regelmäßig die Moosflächen mit der Sprühflasche befeuchtet und mittels Strohhalm einen bestimmten unterirdischen Bereich. Das scheint sich sehr positiv ausgewirkt zu haben.
Letztens war ich nachts nach so einer Regenaktion mit Taschenlampe und Lupe unterwegs im Steinbruch und bin aus dem Staunen kaum herausgekommen. Die waren überall, auf den Moosstücken, auf den Steinen, im Müllhaufen, auf dem Friedhof und auf dem Wasserspender. Es war überall am Wuseln und Krabbeln.
Ein paar Tage später habe ich mal wieder den Müllhaufen aus dem Steinbruch in den Dschungel zur biologischen Verwertung transferiert. Schon beim ersten Eintauchen des Löffels in den Haufen kletterten Dutzende Springschwänze darauf herum. Für ihre Größe sind die ganz schön schnell. Ich habe mich also beeilt und den Löffel danach über dem Dschungel mit Wasser abgespült. Aber einige haben es bestimmt auf meine Hand und von da aus weiter geschafft. Es hat mich den ganzen Abend immer wieder an den unterschiedlichsten Stellen gejuckt
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Aber schön zu wissen, dass ich auch im Steinbruch eine starke Bodencrew habe. Die Silberfischchen nicht zu vergessen...
Zum Schluss noch ein Bild aus dem Dschungel. Das habe ich nur zu Dokumentationszwecken gemacht.
Wie früher schon beschrieben, brauchen die Asseln Laub als Nahrung und Versteck. Ich finde die Mengen, die sie vertilgen, erstaunlich. Das Foto habe ich vor drei Tagen gemacht. Mittlerweile ist ca. die Hälfte der Fläche schon wieder laubfrei. Ich kann dort nur noch Erde sehen. Es sieht so aus, als ob ich davon tatsächlich jede Woche etwas nachlegen muss.
Letztens habe ich mir einen Laubvorrat von zwei großen Plastiktüten angelegt. Mittlerweile glaube ich nicht mehr, dass das bis nächsten Herbst reichen wird. Ich werde demnächst nochmal zwei Tüten sammeln. Zum Glück gibt es davon im Moment mehr als genug an jeder Ecke. Und keine Sorge, ich sammle nicht direkt neben Straßen.
Grüße vom Pinco
PS: Mal wieder ein ganzer Bericht, ohne überhaupt von Ameisen zu sprechen. Mit so einer Entwicklung hätte ich vor zwei oder drei Jahren nicht gerechnet. Ich finde es aber super, zu sehen, dass mein kleines Ökosystem so gut funktioniert. Ich würde zu gern mal einen Blick in den unterirdischen Bereich, vor allem ins Ytongnest im Dschungel, werfen. Wie es da wohl mittlerweile aussieht? Was aus der Maus geworden ist, würde mich auch interessieren.
Ein ganz spontaner Gedanke, aber so eine Kamera würde ich wohl kaum um die erste Ecke nach dem Eingang bekommen. Es sei denn, ich kann die Nicos darauf trainieren, sie ins Nest zu ziehen. Ich muss wohl mal wieder mit der Gewerkschaft sprechen
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