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Myrmecia fressen ihre larven

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Stefan
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#17

Beitrag von Stefan » 7. Dezember 2005, 16:44

Georg, weißt du denn wie alt eine Königin von Myrmecia wird? Weißt du denn wie alt eine Lasius niger Königin werden kann?
Außerdem ist das evt. wirklich der Fall, dass vielleicht eine kleine Temperaturabsenkung im Winter hilfreich ist. Vielleicht liegt es daran, dass die Königinnen etwas aus dem Konzept bei der Eiablage gekommen sind. Meine Königin legt auch ganz unregelmäßig Eier, wie Fabian schon berichtet hat.

EDIT/ Foto folgt morgen, Akkus von meiner Cam brauchen solange zum laden...



AmeisenforumArchiv
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#18 Von: Georg -

Beitrag von AmeisenforumArchiv » 7. Dezember 2005, 17:40

Myrmecia soll angeblich, laut sehr erfahrenen Aufzüchtern, sehr einfach zu halten sein, und auch normalerweiße keine der von mir genannten Probleme machen.

Temp: 22-25 Grad am Tag (im Winter bzw. übergangszeit)
Luftfeuchte: 50 % - 60% (sie wie es mir von Frank geraten wurde)

Klima im Nest:
Sie haben drei Kammern welche alle unterschiedlich klimatisiert sind.
Sie haben eine feuchte Kammer wo sie auch Wasser trinken, und eine trockene. Außerdem sind die Kammern unterschiedlich warm, soll heißen, sie können ihr bevorzugtes Klima auswählen.

Die adoptierte Brut wurde ohne einen Ausfall aufgezogen, wie so dann die eigene nicht?

Außerdem gehts hier net nur um mich, aber die andren sollen sich schon selbst melden.



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Frank Mattheis
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#19

Beitrag von Frank Mattheis » 7. Dezember 2005, 17:55

Dann ist die Kammer aber sehr feucht, wenn sie dort Wasser trinken? (Bei mir gehen die Ameisen zum Trinken an eine Tränke...) Eigentlich wohl eher nass. Wenn eine Kammer so feucht ist, können die anderen Kammern des Gipsnestes auch nur feucht sein, es ist aber besser, nicht nur unterschiedliche Temps anzubieten, sondern auch unterschiedlich trockene oder feuchte Kammern. Bei meinen Gipsnestern siend die am höchsten gelegenen Kammern am stärksten beheizt und fast völlig trocken. Die tiefer gelegenen Kammern kühler und mit höherer Kuftfeuchtigkeit, aber nicht nass.
Georg:"Temp: 22-25 Grad am Tag (im Winter bzw. übergangszeit)"
Es gibt bei den Myrmecia mit Sicherheit wie bei allen Ameisen subtrop. Herkunft oder aus gem. Breiten einen Jahreszyklus. Wenn in der Haltung was schief läuft, kann man mal nachdenken 8o. Der Winter in Perth ist sicher etwas kühler als der in Georgs Terrarium :rolleyes:.
Wie würden sich denn andere Ameisen verhalten, etwa einh. Rossameisen ohne Winterruhe? Die Symptome wären ähnlich...
Grüsse, Frank.



fab
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#20

Beitrag von fab » 7. Dezember 2005, 18:20

wer hält denn von denen noch so eine kolonie von mehreren hundert tieren und hat sogar schon geschlechtstiere? glaube nicht, dass das so viele sind.
niemand stellt dich als "dummen jungen" dar, aber über die herkunft z.b. hättest du dich auch selber schlau machen können, es gibt seiten im internet, auf denen du genau anhand von karten sehen kannst, welche art in welcher region australiens vorkommt. niemand verlangt von dir, sich auf andere zu verlassen, ich meinerseits versuche lediglich dir tipps zu geben und aus eigener erfahrung zu sprechen. wieviel die tipps von anderen wert sind, darüber will ich gar nicht erst urteilen, aber ich kenne nur recht wenig leute mit großen myrmecia kolonien und die dann auch immer persönlich. durch diesen erfahrungsaustausch entstehen ja erst viele gute ideen, verbesserte haltung etc. niemand verlangt von dir, von anfang an gleich alles richtig zu machen.
wenn du allerdings auf tipps allergisch reagierst, kann ich mir die auch dir zu liebe verkneifen :rolleyes:



Chreisben
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#21

Beitrag von Chreisben » 7. Dezember 2005, 19:21

Denke ich sollte Georgs Aufruf folgen und mich auch mal zu dem Thema äußern...

Ich habe auch vor (den genauen Zeitraum hab ich nich im Kopf) ca. 2 Monaten eine Myrmecia pavida Königin mit zwei Arbeiterinnen von Frank bekommen. Sie haben sich gut eingelebt, auch wenn die Kammern des Ytongs etwas kleiner sein könnten. Es sind ganz unterschiedliche Temperatur- und Feuchtigkeitszonen vorhanden da nur von oben befeuchtet und nur von einer Seite mit dem Wärmestrahler beheizt wird. Ich füttere ca. 2 Mal in der Woche mit frisch getöteten Heimchen, aber auch Fliegen wurden schon erfolgreich erbeutet. Honig-Wasser steht an zwei Stellen des Beckens zur Verfügung und wird ein Mal in der Woche gewechselt. Wasser nehmen die Kleinen gern nach dem Besprühen des Nestes auf, aber es steht natürlich zusätzlich eine kleine Wasserschale in der Nähe des Nesteingangs bereit.

Als ich die junge Kolonie bekommen habe waren schon ca. 6 Eier vorhanden. Leider wurden diese nach dem Umzug gefressen. Es dauerte aber nicht sehr lang bis wieder neue gelegt wurden, nur entwickelten sich keine Larven aus den Eiern und sie wurden letztendlich auch gefressen. Zwischenzeitlich waren sogar über 20 Eier vorhanden, doch bis jetzt hat es noch nicht ein einziges zur Larve geschafft... ;(

Das Ganze hat mich natürlich auch etwas beunruhigt. Da die Erfahrungen anderer aber nunmal gezeigt haben, dass die Gründungsphase sehr lang ist, nehme ich das Ganze jetzt doch eher gelassen. Nicht alles läuft halt immer nach Plan und alle Durchschnittswerte der Entwicklungs- und Gründungszeiten bleiben eben nur Durchschnittswerte...

Zudem denke ich auch, dass die Ameisen einen gewissen angeborenen Biorythmus haben der eben nicht nur durch äußere Faktoren sondern auch durch evolutionäre Entwicklungen geprägt wird. Meine Kleinen z.B. verhalten sich schon durch die geringe Änderung der Umgebungstemperatur (durch die niedrigere Temperatur in dem Zimmer in dem das Becken steht) eher passiv. Seit unsere Temperaturen so drastisch gesunken sind sind sie kaum noch außerhalb des Nestes unterwegs und halten sich vorwiegend bei den Eiern auf. Diese klimatischen Änderungen könnten also auch Einfluss auf das Brutverhalten haben, wobei ich eher von positivem Einflüssen ausgehe, da bei meinen die Anzahl der Eier momentan konstant (seit 2 Wochen) ist...

Es ist natürlich auch nicht 100%ig auszuschließen, dass die Königinnen eventuell doch nicht befruchtet sind bzw. einfach nicht in der Lage sind entwicklungsfähige Brut hervorzubringen. Es wurde ja schon öfter beobachtet (habe diese Erfahrung selbst gemacht), dass scheinbar begattete Königinnen einfach versterben ohne je Larven hervorgebracht zu haben. Ich kenne dieses Phänomen nicht nur von Ameisen, sondern auch von anderen Insekten (Mantiden, u.a.) und auch Vogelspinnen.

Fazit ist doch, dass man einfach weiter Geduld haben sollte... nicht immer klappt es halt auf Anhieb oder so reibungslos wie man es sich vorgestellt hatte... das solllte aber kein Grund sein einfach aufzugeben...

@Georg: Du bist nicht allein ;)



AmeisenforumArchiv
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#22 Von: Georg -

Beitrag von AmeisenforumArchiv » 7. Dezember 2005, 20:01

jaja schon gut. aber alles lass ich mir auch net gefallen. Meine Rechtschreibfehler tun mir leid da ich am Computer zur Legastenie (sorry, kann das Wort nicht schreiben :rolleyes: ) neige.

Um am Thema zu bleiben:

dass die Larven aufgefressen werden kann bedeuten, dass die Königin schon am Geruch der Larven merkt, dass etwas nicht stimmt, bzw. dass nur männlicher Nachwuchs produziert wird, der aber nicht gebraucht wird in der Gründungsphase

Frank: bitte beantworte mir die Frage, wie Du feststellst, ob die Königinnen, die Du verkaufst, auch wirklich einwandfrei begattet wurden!

danke


mfg
georg

P.S das sind jetzt nur fragen, und sollen net einen streit verursachen.



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Frank Mattheis
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#23

Beitrag von Frank Mattheis » 7. Dezember 2005, 20:41

Frank: bitte beantworte mir die Frage, wie Du feststellst, ob die Königinnen, die Du verkaufst, auch wirklich einwandfrei begattet wurden! danke

Ja. lieber Georg, diese Frage hast Du mir schonmal gestellt,und ich hab sie Dir auch schon beantwortet.
Mach ich aber gerne nochmal und ausführlicher...
Männchen und Weibchen kopulieren, nach der etwa eine Minute andauernden Verhängung verbeisst das Weibchen das Männchen, dieses lässt sich zurücksinken und nach kurzer Zeit lösen beide die Verhängung. Wenn eine Ameisenkönigin nun ihre Flügel abbricht, einen Unterschlupf sucht bzw. mit dem Nestbau und den Aushub einer Gründungskammer beginnt, ist sie offensichtlich begattet. Dieses Verhalten zeigen in seiner Komplexität so nur gründende Ameisenköniginnen. Es ist ein "einwandfreier" Beweis. Mehr kann ich auch nicht prüfen, soll ich die Tiere sezieren?
Unbegattete Königinnen verhalten sich nunmal völlig anders. Dies mal am Rande, ich musste leider etwa 150 (!!!) solcher Jungköniginnen töten ;( , ganz einfach deswegen, weil die Mutterkolonie ungemein produktiv war und ich bei weitem zu wenig Männchen hatte.
Grüsse, Frank.



Schlauti
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#24

Beitrag von Schlauti » 7. Dezember 2005, 22:04

Hallo,

Da will ich mich auch mal zum Thema melden.

Auch bei mir klappt das nicht. Nur bei mir werden die Larven nicht gefressen sondern Verpuppen sich nicht. Nach einer gewissen Zeit Sterben sie und werden dann von den Arbeiterinnen Entsorgt.
Es ist mittlerweile die 4te Generation von Larven wo das so abläuft. (bis jetzt über 50 Larven)
Auch ich habe verschiedene Sachen umgestellt (Temperatur, Feuchte und Nest) aber keine Änderung. Jetzt ist die 5te Generation am Start, erste Larven sind wieder vorhanden.


@fab
Dann müsste es bei mir ja alles “passen“. Bei mir wurden keine Larven gefressen und das mal Eier gefressen/verfüttert werden kommt vor.
Wieso verpuppen sich denn die Larven nicht bei mir?
Wieso werden denn die Larven die sich anfangen zu verpuppen wollen aus ihrem angefangenen Gespinst von den Arbeiterinnen wieder aus diesem gezerrt und das Gespinst aus dem Nest entsorgt? (Habe ich bisher 2 mal Beobachten können)


Ach ja und Geduld habe ich, habe sie ja nicht erst 2-3 Monate.


Ach eins noch vorweg, es waren Larven beim erhalt der Königin dabei als Starthilfe von der „Mutterkolonie“ die sich auch Verpuppt haben und geschlüpft sind nur die von der Königin nicht.

Grüße Schlauti



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