Denke ich sollte Georgs Aufruf folgen und mich auch mal zu dem Thema äußern...
Ich habe auch vor (den genauen Zeitraum hab ich nich im Kopf) ca. 2 Monaten eine Myrmecia pavida
Königin mit zwei Arbeiterinnen von Frank bekommen. Sie haben sich gut eingelebt, auch wenn die Kammern des Ytongs etwas kleiner sein könnten. Es sind ganz unterschiedliche Temperatur- und Feuchtigkeitszonen vorhanden da nur von oben befeuchtet und nur von einer Seite mit dem Wärmestrahler beheizt wird. Ich füttere ca. 2 Mal in der Woche mit frisch getöteten Heimchen, aber auch Fliegen wurden schon erfolgreich erbeutet. Honig-Wasser steht an zwei Stellen des Beckens zur Verfügung und wird ein Mal in der Woche gewechselt. Wasser nehmen die Kleinen gern nach dem Besprühen des Nestes auf, aber es steht natürlich zusätzlich eine kleine Wasserschale in der Nähe des Nesteingangs bereit.
Als ich die junge Kolonie bekommen habe waren schon ca. 6 Eier vorhanden. Leider wurden diese nach dem Umzug gefressen. Es dauerte aber nicht sehr lang bis wieder neue gelegt wurden, nur entwickelten sich keine
Larven aus den Eiern und sie wurden letztendlich auch gefressen. Zwischenzeitlich waren sogar über 20 Eier vorhanden, doch bis jetzt hat es noch nicht ein einziges zur
Larve geschafft... ;(
Das Ganze hat mich natürlich auch etwas beunruhigt. Da die Erfahrungen anderer aber nunmal gezeigt haben, dass die Gründungsphase sehr lang ist, nehme ich das Ganze jetzt doch eher gelassen. Nicht alles läuft halt immer nach Plan und alle Durchschnittswerte der Entwicklungs- und Gründungszeiten bleiben eben nur Durchschnittswerte...
Zudem denke ich auch, dass die Ameisen einen gewissen angeborenen Biorythmus haben der eben nicht nur durch äußere Faktoren sondern auch durch evolutionäre Entwicklungen geprägt wird. Meine Kleinen z.B. verhalten sich schon durch die geringe Änderung der Umgebungstemperatur (durch die niedrigere Temperatur in dem Zimmer in dem das Becken steht) eher passiv. Seit unsere Temperaturen so drastisch gesunken sind sind sie kaum noch außerhalb des Nestes unterwegs und halten sich vorwiegend bei den Eiern auf. Diese klimatischen Änderungen könnten also auch Einfluss auf das Brutverhalten haben, wobei ich eher von positivem Einflüssen ausgehe, da bei meinen die Anzahl der Eier momentan konstant (seit 2 Wochen) ist...
Es ist natürlich auch nicht 100%ig auszuschließen, dass die
Königinnen eventuell doch nicht befruchtet sind bzw. einfach nicht in der Lage sind entwicklungsfähige
Brut hervorzubringen. Es wurde ja schon öfter beobachtet (habe diese Erfahrung selbst gemacht), dass scheinbar begattete
Königinnen einfach versterben ohne je
Larven hervorgebracht zu haben. Ich kenne dieses Phänomen nicht nur von Ameisen, sondern auch von anderen Insekten (Mantiden, u.a.) und auch Vogelspinnen.
Fazit ist doch, dass man einfach weiter Geduld haben sollte... nicht immer klappt es halt auf Anhieb oder so reibungslos wie man es sich vorgestellt hatte... das solllte aber kein Grund sein einfach aufzugeben...
@Georg: Du bist nicht allein