Als ich heute morgen um 05:00 gleich nach dem Auftstehn wie immer erstmal einen Blick ins Formicarium warf, fiel mir gleich ein haufen von Puppenhäuten direkt vor dem Eingang auf, diese sahen jedoch irgendwie anders aus als sonst, da irgendwelche kurzen dünnen Fäden dran hingen.

Eine halbe Stunde später hab ich nach erfolgreicher Körperpflege nochmal reingeschaut und musste fest stellen, dass es gar keine Puppenhäute sind, sondern die Samen aus dem Moos das ich im Formicarium habe, mit einem kurzen Stück Stengel dran.

Keine Ahnung welches Moos es ist, habs ausm Garten, jedenfalls hat es Samen die an einem Stengel ca. 3-4 cm hoch wachsen, zuerst grün sind und dann irgendwann vertrocknen.

Offenbar haben sich einige Arbeiterinnen des Nachts durch das Unterholz geschlagen und diese Samen, ca. 5-10 Stück, abgeerntet. Bei manchen konnte ich auch erkennen dass sie geöffnet wurden.

Auch sonst ist die Kolonie was die Aussenarbeiten betrifft wohl eher nachtaktiv. Wenn ich Glück habe seh ich am Tag 1-2 mal eine Arbeiterin an der Honig-Zucker-Lösung und eine an eine Made und ich werfe bestimmt jede Stunde einen Blick hinein, wenn ich zu Hause bin. Würden sie nicht regelmäßig etwas Sand bzw. Erde in das Honigwasser werfen würd ich mir sorgen machen, dass sie es aus irgendeinem Grund nicht mögen.

Es sind mittlerweile vermutlich 20 - 30 Arbeiterinnen, 11 waren mit wenigen Larven in der Winterruhe. Da sie aber den Gang des Nestes so weiter gegraben haben, dass die Scheibe mit Erde verdeckt blieb kann ich einen Großteil der Brut und auch der Arbeiterinnen nicht sehen, die Zahl habe ich nur anhand der Puppenhäute die rausgeworfen wurden geschätzt, gestorben ist noch keine.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ? Oder gibts bei euch auch bei kleinen Kolonien wildes Gedränge am Honig-Wasser ? Hab sowas leider noch nicht beobachten können und hoffe das ist kein schlechtes Zeichen.

Hallo, ich versuche mich gerade auch mit einer Jungkolonie Lasius niger und kann ähnliches beobachten. Ab und an sehe ich eine Arbeiterin durch die Gegend wuseln, im großen und ganzen starre ich aber auf ein leeres Becken mit angeschlossener Farm. Wasser beziehen sie von mir aus kleinen Reagenzglastanks, so dass ich auch da keine wirkliche veränderung sehen kann. Ich würde grundsätzlich auch behaupten dass die Kolonie entflohen ist, wenn ich nicht ab und an eine durch die Arena rennen sehen würde.

Hi und Hallo,

in der Anfangszeit sind kleine Kolonien fast aller Ameisenarten entnervend inaktiv... nur innerhalb des Nestes ist stets rege Aktivität zu sehen... ein Grund mehr, warum ich keine Farmen mag oder empfehlen kann:D, die interessantesten Sachen sieht man oft nicht oder nur schlecht.

Stumpf regelmäßig Frischwasser und Honig oder Honigwasser (ohne Zucker) anbieten, alle 2-3 Tagen ne zerteilte Mehlkäferlarve (oder andere Insekten) rein... und mehr kannst Du nicht machen.

Bei 20 Arbeiterinnen kannst Du aber folgendes probieren:
entferne alle Futterinsekten und sonstige Proteine aus dem Becken und warte 2-3 Tage. Wenn 1 oder 2 Arbeiterinnen flott fouragieren und somit Futter suchen (aber weder am Wasser noch am Honig interessiert sind), lege eine zerteilte Mehlkäferlarve rein... wenn die Kolonie Hunger hat (vor allem die Larven) wirst Du binnen 5 Minuten mindestens 10 Arbeiterinnen am Futter hängen haben.

Frischwasser und Honig sollten aber immer zur Verfügung stehen!

Bei mir ist es ähnlich. Meine zur zeit ca. 14 Arbeiterinnen starke Gründerkolonie hat in den ersten drei tagen fleissig Sand ins Reagenzglas geschleppt aber jezt sind sie auch eher inaktiv. Man sieht nur hin und wider 2 Ants durchs Formicarium rennen um sich Wasser oder Honigwasser zu holen. Bis heute habe ich jeden Tag ne überbrühte Pinkymade angebotten da die bei dem Wetter in 3-4 std. vertrocknet sind. Ich werd jezt aber auch mal 2-3 Tage warten und erst dan ne neue anbieten.

Ab welcher Arbeiter anzahl wird die aktivität zunehmen?