Hi und Hallo,
Damit die sich nicht in meinen Möbeln einnisteten, hatte ich in die Mitte des Raumes ein Stück Fleisch gelegt, so dass sie eine schöne Strasse gebildet hatten, und nicht mehr rumsuchten.
Eine theoretisch gute Idee, die aber in der Praxis einen fetten Nachteil hat:
Monomorium pharaonis legt, wie viele Arten, gerne Zweignester in die Nähe von Futterquellen. Wenn Du sie auch noch fütterst, weden sie sich
bevorzugt in und um die Räume einnisten... finden sie jedoch kein Futter, ist die Wahrscheinlichkeit geringer! Wobei alleine die Wahrscheinlichkeit, dass sie kein Futter finden, schon sehr gering ist.
Erst ab einer gewissen Nestgrösse bilden sie Zweignester und Königinnen gehen auf Wanderschaft. Solange nur ein paar einzelne rumlaufen ist die Gefahr denke ich nicht so groß, würde aber trotzdem aufpassen
Auch hier eher theoretischer Natur, denn was Du sehen kannst, ist lediglich die Spitze des Eisberges.
Hast Du eine Kolonie zB durch eine Topfblume aus dem Gartencenter eingeschleppt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion bei rechtzeitiger Entdeckung recht gering... belaufen die Ameisen jedoch bereits die Wohnung, ist in den meisten Fällen von einem großen Befall auszugehen. Sehen kannst Du nur ca 10% der Arbeiterinnen, und die verteilen sich noch Baumartig auf verschiedene Räume.
Verschleppung durch Besuche einer befallenen Wohnung:
das Infektionsrisiko Deiner Wohnung durch Kurzbesuche in der befallenen Wohnung würde ich als mäßig bis gut einstufen. Monomorium pharaonis reicht bereits eine handvoll Arbeiterinnen mit wenigen
Larven/Eiern für die Gründung einer neuen, weiselrichtigen Kolonie... eine
Gyne muss nicht zwangsläufig mitgeschleppt werden.
Verirren sich also 20 Ergate mit wenigen
Larven in Deine Tasche, kann der Tanz beginnen.
Kontrollen sind angebracht, jedoch übersieht man allzuleicht diese winzigen Tiere...
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!