06.05.07 Fressorgie Die Kolonie wächst jetzt recht schnell heran, die
Königin hat inzwischen etwa 30-40 Töchter.
Das Reagenzglas befindet sich nun in einer Haushaltsdose, welche als Arena dient.
Dort bekommen sie neben Honigwasser etwa 2-3 mal die Woche Insekten angeboten. Hauptsächlich Fliegen und ab und an Blattläuse oder Mücken.
Diese werden immer ins Nest geschleppt und dort zerlegt.
Da
Crematogaster scutellaris aber auch große Beute zerlegt, hab ich ihnen neulich ein recht großes Heimchen angeboten.
Das Insekt habe ich frisch tot und leicht zerdrückt in die Dose gegeben. Nach nur kurzer Zeit wurde es entdeckt. Dann ging es richtig ab. Die Arbeiterin ist sofort ins Nest gelaufen, aus dem dann ganze Scharen Arbeiterinnen geströmt sind. Nach etwas chaotischen Rumgerenne haben sie das Heimchen schließlich gefunden und sofort angefangen es zu zerlegen.
Ich konnte dann 32 Arbeiterinnen an der Beute zählen. Nach nur kurzer Zeit sind die ersten mit kleinen Stückchen Heimchen zurück ins Nest.

Sehr schön konnte man auch die Verteidigung der Beute beobachteten. Einige Arbeiterinnen sind um die Beute und ihre Schwestern herumgelaufen und haben dabei ihren
Gaster senkrecht nach oben gestreckt. Damit wird das Abwehrsekret über das diese Ameisenart verfügt abgegeben. Auch wenn man die Arbeiterinnen die mit dem zerlegen des Futters beschäftigt sind mit einer Pinzette oder ähnlichem berührt, geht als Antwort sofort der
Gaster nach oben. Sonst kommt es zu keiner Reaktion. Andere Ameisen laufen sofort weg und verstecken sich oder greifen den Feind an, nicht so meine
Crematogaster. Sie verlassen sich scheinbar völlig auf die Wirkung des Sekretes.

Nach etwa 5 Stunden war das Heimchen zerkleinert und ausgehöhlt.