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von Himmelhund » 18. Mai 2007, 10:58
Hi =)
also ich habe mal eine kleine, eigene Aufstellung für Anfänger...
2 runde Pflanzenuntersetzer, wobei die grösse so gewählt werden sollte, dass ein untersetzer kleiner ist, als der andere und somit ein Abstand von ca. 2 bis 5 cm zum Rand hin ist.
Warum? -> Dies soll die Insel werden, der 'Graben' wird mit Wasser aufgefüllt. Aus eigener Erfahrung kann ich da nur sagen, dass die von mir dort gehaltenen Einheimischen Arten noch nicht schwimmen gelernt haben, als Ausbruchsschutz also zu Empfehlen. Man sollte aber drauf achten, dass sich im Wasser kein Staub und oder anderer Kram ablagert, da sonst Ameisen gerne drüber weg gehen.
Vogelsand - Ja, schreit nur alle rum, er sei zu fein, etc. Ich habe aber letzt eine schöne Sorte Vogelsand gefunden, die ist gemischt..Also grob und fein zugleich. Zwar riecht es am Anfang ein bisschen nach Anis, aber den Ameisen scheint es nichts auszumachen. Auch verhindert diese Art des Sandes das Buddeln der kleinen Tierchen.
Destilliertes Wasser - Man könnte auch normales Leitungswasser nehmen, nur aus Erfahrung weiss ich, dass Leitungswasser die Tendenz hat, umzukippen, d.h. faul zu werden. Riecht nicht angenehm und passiert bei destilliertem Wasser eigentlich nicht. Dieses Wasser dient jedenfalls dazu, den Graben auszufüllen.
Kakteen: Man kann sich Minikakteen besorgen, mit oder ohne Stacheln und diese in den Vogelsand setzen. Sieht ganz hübsch aus und die Ameisen stören sich nicht dran, nehmen sie sogar als Aussichtspunkte ein. Ich konnte bisher noch nicht beobachten, dass Kakteen einen negativen Einfluss auf Ameisen haben. Auch könnte man versuchen, heimische Pflanzen in den Vogelsand zu setzen, sollte man aber beachten, dass Ameisen im feuchteren Boden lieber buddeln und dass heimsiche Pflanzen vll. auch nicht im trocknen Vogelsand überleben.
Wegen der Kakteen nenne ich die Insel für meine Ameisen die 'Wüste'.
Reagenzglas + Watte und roter Folie: sehr geeignet als 'Start' für die Kolonie. Es gibt aber Leute, die sind gegen solch eine Haltung und andere, die sind dafür. Natürlich ist solch ein glattes Zuhause nicht, aber es wird gerne angenommen. Man sollte vermeiden, Nahrung im Reagenzglas anzubieten. Musste selber mal erfahren, wie ein Brummer dort drin verschimmelte und das Reagenzglas aufgrund dessen gemieden wurde.
Ytong und Plexiglas: Ytongnester mit Plexiglasscheiben sind meiner Meinung nach noch mit die besten Nester, die man anbieten kann. Anleitungen für Ytongnester findet man zur Genüge im Forum.
Alles in allem kostet diese Aufstellung ca. 10 Euro. Das teuerste war noch immer das riesen Stück Plexiglas, welches ich für 5 Euro kaufen musste, da es jenes nur in Meterware gab. Naja, hat man eben noch Plexiglas für zig weitere Nester auf Lager.
Ich hoffe, diese Infos waren ganz hilfreich für jene, die kostengünstig mit dem Hobby der Ameisenhaltung beginnen wollen. Man könnte sich auch schon alles fertig kaufen, ohne selbst zu basteln, nur wäre dann der Preis wohl höher. Und wer keine Insel mag oder will, sollte zum Aquarium greifen, welche bei uns in der Gegend, in der richtigen Grösse ab 25 Euro und aufwärts zu erhalten sind. Leider nur Billigprodukte und ein SEHR gutes Aquarium kostet leider 500 Euro und aufwärts...(ja, es gibt auch billigere, aber ich hab mich eben optisch in das 500 Euroteil verliebt und die Qualität ist astrein..nur wäre mir meine Ameisenhaltung keine 500 Euro wert)
MfG Himmelhund
P.S. Hier wird meine Art der Haltung beschrieben, wird bestimmt jemanden geben, der sowas absolut nicht mag. Aber in punkto kostengünstig und ausbruchsicher bin ich sehr zufrieden.
Who keeps Atlantis off the maps?
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