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Temperatur bei Pheidole pallidula?

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cyanit
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#1 Temperatur bei Pheidole pallidula?

Beitrag von cyanit » 28. Mai 2007, 15:53

Hi

Ich plane derzeit mir vllt in ca. 1 Monat oder so eine Pheidole pallidula Gyne zu holen, das bearf aber noch einiger Planung ;). Ich habe das ganze auch schon geplant (also Becken, Ausbruchsschutz etc), aber an einem Punkt habe ich noch keine Plan wie ich das Umsetzen soll: Die Temperatur

Pheidole pallidula sind zwar relativ KĂ€lteresistent, aber die optimale Temperatur ist ja 26°C. Ich habe noch keinerlei Erfahrung mit Spotstrahlern, Heizmatten etc, wobei ich Heizmatten sofort ausschließe, weil es einfach unnatĂŒrlich ist, und die Temperatur von einem Spotstrahler oder so bestimmt werden sollte. Das Becken soll eine 20x10x10 Antbox werden, die ja einen dichten Deckel hat, was den Luftaustausch sowieso minimal hĂ€lt (werde die eh ab und zu öffnen mĂŒssen zwecks Luftaustausch)

Wieviel Watt sollte der Spotstrahler da haben, damit das ganze auch wirksam ist?
Hoffe jemand, der in sowas schon Erfahrung hat, kann mir Helfen :)

MfG
cyanit


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Oberst Emsig
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#2 AW: Temperatur bei Pheidole pallidula?

Beitrag von Oberst Emsig » 28. Mai 2007, 16:25

Also ich habe bisher meine substis nur mit einem Baumarkt Spotstrahler beheizt und habe festgestellt, dass man damit die Temperautr sehr genau regulieren kann. Das macht man dann nur mithilfe des Abstandes vom Strahler zum Becken.
Nachteil ist, dass man dies immer mit der Umgebungstemperatur zusammenhÀngt. D.h. das man sich stets nach dem Klima im Zimmer halten muss.
Im Winter wirds zumindest bei mir im Zimmer immer kÀlter, da brauche ich dann einen 40-50W Strahler, der dann etwa 10cm-20cm Abstand zum kleinen 30x20cm Becken hat.
Im FrĂŒhling reicht dann ein 25oder 30W Strahler aus, fĂŒr die gleiche Leistung.
Nun, da es noch wĂ€rmer geworden ist bin ich völlig dem Wetter ausgeliefert. Ich brauche keinen Strahler mehr, die Temperatur kann aber trotzdem auf bis zu 30°C ansteigen, was fĂŒr meine Art kein Problem ist, fĂŒr deine vllt(?) schon. Da wĂŒrde dann nur noch das Umstellen des Beckens helfen oder andere Spielereien.

Also bleibt die Umgebungstemperatur ĂŒber lĂ€ngere Zeit konstant, dann kann man mit dieser Methode eine sehr genaue Temperatur im Becken "einstellen" (fast auf ein ° genau).

Andere bauen noch eine Zeitschaltuhr ein und lassen die Lampe dann zwar sehr dicht am Becken brennen, alleridngs dann nur fĂŒr ein paar Minuten. das wĂ€re aus Energieökonomischer Sicht, bestimmt besser als meine winterliche Dauerbestrahlung.



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Scooby
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#3

Beitrag von Scooby » 28. Mai 2007, 16:32

Hallo cyanit!

Falsch! Pheidole pallidula ist nicht "relativ" kĂ€lteresistent. (Der Ausdruck ist auch etwas schwammig.) WĂ€ren sie es, könnten sie hier in Deutschland auch in der Freiheit ĂŒberleben. Dem ist nicht so. Daher auch (u.a.) die Bezeichnung "Hausameise", eben weil sie in den HĂ€usern bleiben und sich dort dermaßen einrichten, daß sie zur Plage u. zum Ärger der Vermieter/ Mieter/ HauseigentĂŒmer, pp. werden. Yo!

Die optimale Temperatur ist richtig. Mit 26 Grad, kann auch ruhig ein klein bisschen mehr oder auch mal weniger sein, sind sie gut bedient. Mit diesen Schwankungen kommen sie auch klar, denn in sowas sind sie fĂŒrwahr resistent und das ist auch ein Gesichtspunkt, der ihre "Rubustheit" erklĂ€rt.

Zum Strahler:
Ein "stinknormaler" Spotstrahler in einer kĂ€uflich zu erwerbenden Lampe direkt darĂŒber reicht aus. Sie sind keine Exoten, die hohe Temperaturen bedĂŒrfen oder sonderlich große AnsprĂŒche stellen. Selbst meine texanischen Pheidole sp., die wirklich hohe WĂŒstentemperaturen abkönnen, halte ich mit einer Schreibtischlampe, die ich aber nur dann mal anmache, wenn es kĂŒhler im Haus ist, also unter 70 Fahrenheit (Hatte ich in der anfĂ€nglichen FrĂŒhlingszeit und passiert auch im Herbst/ Winter). Sie entwickeln sich dennoch gut und ich bekomme keine Beschwerdebriefe, was das angeht. ;)
Bei der sĂŒdeuropĂ€ischen pallidula Art ist das somit noch leichter. Hier mußt Du mehr auf den schon beschriebendnen Ausbruchschutz achten, sowie auf Feuchtigkeit, die stets im Nest gewĂ€hrleistet sein muß und die Verabreichung von viel Proteinen, um die Brutentwicklung nicht zu beeintrĂ€chtigen.

Noch kurz zum Becken, das dicht ist: Vorsicht, wenn Du den Spotstrahler darauf richtest, dann weggehst u. Dich anderen Dingen widtmest. Der Strahler wird das (!) dichte (!) Becken von innen mehr und mehr aufheizen! Es muß also schon dringend fĂŒr Luftaustausch gesorgt werden, wenn Du da ne Lampe draufhĂ€lst. Yo!

Scooby



cyanit
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#4 AW: Temperatur bei Pheidole pallidula?

Beitrag von cyanit » 28. Mai 2007, 16:38

Danke fĂŒr die Berichtigung ;)

Scooby hat geschrieben:Noch kurz zum Becken, das dicht ist: Vorsicht, wenn Du den Spotstrahler darauf richtest, dann weggehst u. Dich anderen Dingen widtmest. Der Strahler wird das (!) dichte (!) Becken von innen mehr und mehr aufheizen! Es muß also schon dringend fĂŒr Luftaustausch gesorgt werden, wenn Du da ne Lampe draufhĂ€lst. Yo!


Da bin ich auch noch am rÀtseln, wie ich das lösen soll ;)
Denn eigentlich soll der Deckel ja, neben einer Spur PTFE und einer Spur Talkum, ein Teil des Ausbruchsschutzes sein.
Hat jemand ne Idee, wie man einen Hitzestau verhindern kann?

MfG
cyanit


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Keiler
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#5 AW: Temperatur bei Pheidole pallidula?

Beitrag von Keiler » 28. Mai 2007, 16:46

Hallo !!!

An Deiner Stelle wĂŒrde ich direkt in ein grĂ¶ĂŸeres Becken investieren und einen passenden Deckel mit Gaze verwenden . Das winzige Becken wird ohnehin sehr schnell viel zu klein sein .

GrĂŒĂŸe , Keiler


Masse forever - definieren erst nach dem Tod - dann aber bis auf die Knochen !!!

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#6 AW: Temperatur bei Pheidole pallidula?

Beitrag von Scooby » 28. Mai 2007, 17:04

*Zustimmend Keiler zunickend*
Da hörst Du's, cyanit. Dem kann ich nur zustimmen.
Wenn der Koloniestart gelungen ist und die ersten Arbeiter da sind, geht's spÀtestens im nÀchsten Jahr dann richtig rund, wenn Futter, Feuchtigkeit u. WÀrme passen.
Dann zieht der Ausdruck "explosionsartig", der irgendwann von irgendeinem mal getÀtigt worden ist... (nein ich war's nicht) ;) Bild



cyanit
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#7 AW: Temperatur bei Pheidole pallidula?

Beitrag von cyanit » 28. Mai 2007, 19:22

Danke fĂŒr eure Antworten.
Ich nehme dann stattdessen ein 30x20x20 Becken mit dem passenden Deckel. Ist das auch noch zu klein?
Bin fĂŒr VorschlĂ€ge immer offen ;)

MfG
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#8 AW: Temperatur bei Pheidole pallidula?

Beitrag von Oberst Emsig » 28. Mai 2007, 20:12

Naja zu klein? Ich halte da drinnen momentan meine kleine Camponotus Kolonie und denen reicht der Platz schon seit einem halben Jahr. SpÀter wird es aber sicher zu eng werden und vllt willst du den Meisen ja auch schon aus dem Gedanken der artgerechten Haltung mehr "Auslauf" gönnen, also wird das Becken nach einem Jahr (oder auch 1,5J.) auch zu klein sein.
Da man aber mittels SchlĂ€uchen weitere Becken anschließen kann, ist das doch nicht weiter tragisch.
Praktisch ist so ein Becken anfangs schon, denn es lÀsst sich hier besser die Temperatur regeln. Sicher könnte man auch gleich ein 2m Becken nehmen^^.

Wichtig ist der Ausbruchsschutz! Der Glasdeckel liegt selten 100% auf dem Becken, deshalb wird dieser Schaumstoffstreifen empfohlen, aber da wissen die Experten mehr.



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