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von Fabienne » 29. Juli 2007, 12:19
@Necturus
Die Ameisen werden kaum im Becken ertrinken, da es am tiefsten Punkt ca 0,5-0,7 cm tief ist und es für Camponotus ligniperda gedacht ist. Ich habe außerdem vor, nur die unterste Beckenstufe mit Wasser zu füllen.
Das Schnitzen habe ich absichtlich nicht ausführlich besprochen, da Oberst Emsig das ja schon genauestens geschildert hat, wie man das am besten bearbeitet.
Dennoch:
Ich habe mich für Styrodurplatten 20mm entschieden und erst einmal den Stein auf die Platte gestellt und mit einem Bleistift die Außenkanten des Steins auf das Styrodur gezeichnet. Anschließend habe ich Linien mit dem Bleistift vorgegeben, wie die unterste Styrodurschicht sein sollte (von Außenkanten her). Auf den Bildern erkennt man, dass die unterste Schicht um den gesamten Stein herum geht, während die Styrodurschichten darüber eher U-förmig sind.
Nachdem ich eben die Form der untersten Platte gezeichnet habe habe ich das ganze mit einem Skalpell (hoffe richtig geschrieben) ausgeschnitten. Vorsicht: Das Loch in der Platte, an der Stelle, wo sich der Stein befinden wird, sollte kleiner ausgeschnitten werden als die gezogene Linie!
Denn wegschneiden kann man immer etwas aber etwas wieder anbringen gestaltet sich als schwieriger.
Nachdem ich die unterste Platte mit Loch ausgeschnitten habe, habe ich das Loch mit dem Messer angepasst, bis der Stein perfekt hineingepasst hat.
Danach kam die Schicht darüber dran. Sie war natürlich kleiner als die Schicht darunter und hatte eine andere Form auch hier ist Vorsicht geboten, denn hätte ich die selben Lochmaße wie bei der untersten Platte verwendet hätte ich zu viel ausgeschnitten. Der Stein ist nunmal kein gleichmäßiger mathematischer Körper. Es gilt immer das Loch erst einmal zu klein zu machen und dann anzupassen. Vorne dann ein Stück zum Loch wegschneiden, um die U-Form zu erreichen. Das sieht man auch ganz gut auf den Bildern. Die 3. Schicht habe ich von vorne gesehen mit den selben Außenmaßen versehen, um eine Art langgezogene Klippe entstehen zu lassen, vermessen, und wurde erst kleiner und somit im Gesamtbild bergiger hinter dem Loch für den Speckstein. Auch hier habe ich dann wieder genau und kleinlich gearbeitet, um das Loch dem Stein anzupassen.
Die schwierigste Schicht von der Anpassung her war die oberste Schicht, da sie sich über den Stein stülbt. Um diese perfekt anzupassen habe ich den Speckstein mit etwas Pflanzenöl eingestrichen und die oberste Platte einfach darauf gepresst. Dadurch hatte ich die Druckstellen auf der Styrodurplatte und konnte an diesen Stellen kleine Fetzen herausschneiden und so die Platte etwas mehr auf den Speckstein absenken. Diesen Vorgang habe ich ca 15 mal wiederholt, bis die Platte perfekt auf den Stein aufsaß. Danach habe ich erst die Platte vom Außendurchmesser und Lochdurchmesser angepasst. Hier sollte man Die Styrodurplatte etwas über das Loch zuschneiden, also nicht direkt mit dem Loch abschließen lassen, denn man erhält als Belohnung eine wunderschöne Klippe die leicht, vielleicht 0,3 cm, über das Loch zur Tränke ragt.
Nun hatte ich eine reine perfekt angepasste Stufenform den Stein entlang nach oben, aber noch keine Felsenlandschaft. Es gibt nun die Möglichkeit man schnitzt Felsen von Oben nach Unten oder eben von Unten nach Oben. Ich habe mich für die 2. Variante entschieden, und alle Platten vom Stein weggenommen und kleine Stückchen aus der untersten Platte herausgezupft oder mit dem Skalpell herausgeschnitten.
Davor sollte man aber um die Kante der 2. Platte zu kennen diese mit einem Bleistift auf der untersten Schicht auftragen, um wieder einmal nicht zu viel herauszuschneiden. Nachdem nun die Platte fertig geschnitzt war, fixierte ich die Platte darüber mit Zahnstochern fest, und passte die zweite der ersten an, um keine richtig üblen Rechte-Winkel-Stufen zu erhalten, sondern eher kleine Felsvorsprünge oder Klippen. Danach kam die dritte Styrodurplatte darauf wieder mit Zahnstochern fixiert und erneut zurechtgeschnitzt bis alles wie ein einziger Felsen aussieht. Hier lässt sich natürlich über Geschmack immer streiten wie man schnitzt. Das bleibt jedem selbst überlassen.
Nach fertiger Schnitzarbeit habe ich alle Schichten schwarz grundiert und dann mit einem Airbrush heller werdende Töne aufgetragen. Achtung: Immer von einer Richtung sprayn! Sonst nützt die beste Grundierung nichts! Nur die hellste Schicht habe ich trockengebürstet genauso wie die Rottöne. Anschließend noch Grüntöne auftragen, an den Stellen, an denen man das Islandmoos aufkleben will. Das Moos habe ich vorher gefärbt, denn saftiges grün in einer Wüstenlandschaft passt nicht so gut.
Fertig ist der Styrodur-Speckstein-Berg
Ich hoffe ich konnte dir und anderen mit der Anleitung etwas weiterhelfen, oder zumindest Ideen wecken.
Signatur geändert weil die davor von mancher Person nicht als Spass angesehen wurde
Falls ich wen damit angegriffen habe ich meine nie etwas böse!