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Generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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VandeerPipe
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#25 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von VandeerPipe » 10. August 2007, 06:58

@Atombone

Sorry, es lässt sich nicht vermeiden.
Wenn etwas z. B. mit Quantas verschleppt wird, ist nicht schön aber was tun?

Wenn man das so liest müssten wir wieder in die Steinzeit zurück und wenn mal ein Schiff den Kontinent verlässt, dann nur aus Stahl und bitte mit viel Insektenvernichtungsmttel und Desinfektionsmittel und die Nahrungsmittel abgepackt in Plastik damit nix eingeschleppt wird.

@likemike

mal ehrlich, wieviele Halter lassen ihre Tiere frei laufen ohne Ausbruchsschutz? Keiner würd ich mal vermuten.
Und die Frage ob eine exotsche Art hier überhaupt Fuss fassen kann wenn einem eine Königin auskommt wag ich zu bezweifeln.
Was das ökölogische Geleichgewicht angeht, wo gibts denn das noch? Weder auf den Feldern noch sonst wo, überall wird eingegriffen. Demnach dürfte nix mehr gesprtzt werden, kein Dünger gegeben werden, keine Monokulturen wie Felder angelegt werden und dann sind es die Menschen, die jetzt jammern, die wieder als erstes schreien das alles teurer wird und sie nicht ihr importiertes Gemüse und Obst bekommen.

Lg VandeerPipe



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Atombone
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#26 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von Atombone » 10. August 2007, 07:47

VandeerPipe hat geschrieben:@Atombone

Sorry, es lässt sich nicht vermeiden.
Wenn etwas z. B. mit Quantas verschleppt wird, ist nicht schön aber was tun?

Wenn man das so liest müssten wir wieder in die Stenzeit zurück und wenn mal ein Schiff den Kontinent verlässt, dann nur aus Stahl und bitte mit viel Insektenvernichtungsmttel und Desinfektionsmittel und die Nahrungsmittel abgepackt in Plastik damit nix eingeschleppt wird.


@VanderrPipe: Ist mir auch klar, dass man das nicht vermeiden kann! Ich mag nur nicht wenn man das dann als:Naja so ists halt abstempelt..mal schauen was passiert!?
In die Steinzeit? Ich glaube damit hat nichts zu tun was ich ausgesagt habe. Das Schiffe aus Stahl sind ist glaub ich eh der Fall... und Desinfektionsmittel und Plastik HABEN ja bereits Einzug gehalten und ich vermute mal das es an und für sich irgentwo in irgentwelchen Richtlinien festgehalten ist welche Sicherheits/Hygenevorschriften es gibt.
Oder würdest du Argentinisches Rindfleisch, dass in nem Holzkontainer bei 35°C mit nem Papyruskutter 400 Tage übern Ozean kommt lieber essen, als solches dass (halbwegs) steril verpackt, in ner Kühlbox binnen 2 Wochen mit nem modernen Stahlcontainer eingeschifft wird? Ich tippe doch mal nein.


ein weiser Mann sagte einmal: In schlechten Zeiten sind dicke Leute dünn und dünne Leute Tod. XXl = Luxusmodell

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VandeerPipe
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#27 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von VandeerPipe » 10. August 2007, 07:52

:fettgrins: @atombone

du ja nee ist klar, du weisst was ich mein:braver:

Aber trotz der Standarts passierts immer wieder das was mitfährt.

Sind wir froh das es Stahlschiffe sind:yellowhopp:

lg VandeerPipe



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talleyrand
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#28 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von talleyrand » 10. August 2007, 09:50

Hallihallo,
melde mich erst jetzt, da ich gestern einen ziemlich nervigen Systemabsturz hatte, der jetzt behoben zu sein scheint.

@alle Vorredner:
ich danke Euch für diese erstklassigen Entgegnungen! Habe mir vieles zu Herzen genommen, und auch jede Menge zum nachdenken.


Der letzte Teil der Diskussion, ob wir als Menschen berechtigt sind, an der Evolutionsschraube zu spielen, las sich interessant, aber seid mir nicht böse, wenn ich ihn hier übergehe, sondern noch einmal auf die Entgegnungen meiner Äußerungen zum Infektionsthread hinweise:

Aber die Kritik von Merkur und sanguinius zielen an meiner Argumentation vorbei. Ihr tut so, als hätte ich behauptet, alles, was im Infesktionsthread steht, sei falsch.
Das war nicht das Ziel! Auch auch nicht, was NIPIAN denkt:
NIPIAN hat geschrieben:und schon kommen wir auf Dein Ziel zurück, Anfänger dürfen Exoten halten. Völlig fahrlässig.


[@NIPIAN: Der Dr.House-Kommentar war aber einfach nur geil, danke! :clap:]

Mein Fragestellung war nicht "Sind die Infektionsgefahren, von denen Buschinger schreibt, nur eingebildet oder unbewiesen?", sondern:

"Sind die Argumente, die im sog 'Infesktionsthread' aufgeführt werden, tragfähige und hinreichende Argumente gegen die Exotenhaltung?"

Hintergrund der Frage war die Beobachtung, daß die Inhalte dieses Threads immer als haltungsimmanente Momente gegen alle Exotenhalter verwandt werden.

Noch einmal im Klartext: Natürlich können (!) da Risiken sein. Da sind wir doch alle einer Meinung, und diese Risiken will ich auch nicht verniedlichen.
Natürlich muß jeder „verantwortungsbewußt“ (in unserem Gebrauch übrigens eine Leerformel) mit seinen Tieren umgehen und (auch nur potentielle) Risiken vermeiden.

ABER DIE ARGUMENTE DES INFEKTIONSTHREADS TAUGEN NICHT ALS ARGUMENTE GEGEN DIE EXOTENHALTUNG in der Art und Weise, wie sie von manchen Forenmitgliedern benutzt werden.
Das ist alles, worum es mir in meinem Beitrag ging: Aufzuzeigen, daß viele Beiträge einer unreflektierten Xenophobie entspringen.

Die Gründe dafür habe ich oben ausführlichst im Loci-Verfahren genannt, ich werde sie hier nicht noch einmal aufwärmen.
Aber das Durchgehen der Argumente von Prof. Buschinger hat eben auch gezeigt, daß vieles in seiner Argumentation nicht kohärent ist, und - das ist in der Tat meine schwerste "Anfrage" - daß er sein eigenes Vorverständnis als Wissenschaftler scheinbar nicht ausreichend reflektiert hat, anders gesprochen: sich die Prämissen seiner Argumentation - zumindest auf der uns vorliegenden Textebene - nicht klar gemacht hat.

Und das Problem resultiert ja auch aus der "kontextverändernden" Verwendung des sog 'Infektionsthreads'. Ihr alle wißt, daß es so etwas wie die Pragmatik eines Textes gibt, also ein Ziel, auf das auch sein Kontext hinweist.

Der besprochene Text stammt aus dem „Ameisenwiki“ - dort ist er eindeutig in der Absicht geschrieben, den Handel mit Ameisen generell (!) verbieten zu lassen:
Verf. empfiehlt den Regierungen aller Nationen, den Handel mit lebenden wirbellosen Tieren, besonders mit Ameisen sowie auch anderen exotischen Arten, für kommerzielle und nicht-wissenschaftliche
Zwecke zu unterbinden.
Da steht nicht: Handelsverbot für exotische Ameisenarten, sondern - Handelsverbot für Ameisen, nämlich generell (sofern privat oder kommerziell), und exotische Arten (die Buschinger nicht näher benennt)!

In unserem Ameisenforum wird nun aber dieser Thread immer als Hammer gegen die Exotenhaltung verwandt. Aber mal ehrlich: Wer diesen Text nur ansatzweise versteht und die Argumente gewichtet, wie kann der - wenn er all dem folgt- jemanden allen Ernstes überhaupt (!) Ameisen anraten. ["Ja nu, beginne halt mal mit der Lasius niger oder Myrmica rubra, gelle..."]


Warum dies alles jetzt aber gegen die EXOTENHALTUNG im besonderen spricht, das ist mir tatsächlich nicht klar.

Noch etwas: Wenn ich schreibe, ich halte die Argumente Buschingers in sich nicht für kohärent in Bezug auf die Exotenhaltung, wieso, Merkur und sanguinius, stellt Ihr es so da, als sei ich ein Exoten-Befürworter a la „Jedem 13jährigen seine eigene Atta!“? Das ist nichts als eine unzulässige, zumindest aber ‚überschnelle’ Interpretation.
Habt Ihr überhaupt meinen Beitrag, zumindest das Postskript gelesen? Dann wäre Eure –mit Verlaub- etwas vorschnelle Interpretation nicht möglich gewesen.
Der Verdacht von unreflektierten „Schubladen“ und „Etikettierungen“ legt sich mir übrigens auch bei Euren Kommentaren nahe, sorry.

Ach ja, merkur
Merkur hat geschrieben: Wieso sollen wir glauben, dass dein Potentialis dem von Prof. Buschinger überlegen ist? Auf welcher wissenschaftlichen Grundlage steht deine Kritik? Bist du ein bekannter und erfolgreicher Ameisenforscher so wie Prof. Buschinger?

du sollst mir nichts glauben (ich gründe hier nämlich keine Pseudoreligion), sondern selbst nachdenken!

Habe doch den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Du willst mir doch nicht erzählen, daß ich Dir mehr zutraue als Du Dir selbst? :confused:


So, und um den Sack zuzubinden: Auch ich bin nicht dafür, daß Anfänger sich Exoten halten, noch dazu, wenn sie seeehr jung sind. Aber: Unsere Argumente, die wir dagegen haben, sind pseudowissenschaftlich und tragen nicht. Und unsere Reaktionen reflektieren wir auch nicht. Bei allem Geschreibsel, das wir ablassen, steht bei genauer Betrachtung immer nur folgendes da:

"ICH finde es nicht toll, wenn DU Dir jetzt so einfach Exoten zulegst. Was da so alles passieren könnte! Sei bloß vorsichtig, denn ich traue Dir nicht zu, daß Du so vorsichtig bist wie ich, wenn ich Dir nicht auf die Finger klopfe. Überhaupt sollte ICH für Dich entscheiden dürfen..."

Leute, und das mit irgendwelchen kontextfremden Argumenten zu verschleiern, um möglichst objektiv zu wirken, das ist doch pubertär!

In diesem Sinne und mit
herzliche Grüßen,
Talleyrand


Mit den Meinungen ist es wie mit den Aussagen der Bibel: Wenn alle gleich gültig sind, sind sie letzlich gleichgültig.

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Dead_Phoenix
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#29 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von Dead_Phoenix » 10. August 2007, 11:04

@Atombone:
Ich will nur noch mal darauf hinweisen, das ich es auch nicht für gut heiße wenn fremde Organismen in ein bestehendes Ökosystem "hineingeworfen" werden. (stehe also eher auf der anderen Seite )

Es ist halt das Problem, das wir Menschen die Macht haben, Dinge extrem zu verändern, sei es das Ökosystem, das Klima, ja sogar goegrafische Strukturen werden von uns duch Landwirtschaft, Bauindustrie etc. verändert.
Und es ist nun mal die Tatsache gegeben, das der Mensch Bewertet.
Dem Bauleiter eines neuen Parkhauses ist es (wahrscheinlich) ziemlich egal, ob dafür z.B. eine kleine Waldfläche verschwinden muss. Wenn er nicht Bauen würde wäre seine finanzielle Lange gefärdet, und desshalb setzt er die Prioritäten anders, als meinetwegen ein Naturschützer

Oh na klar würde sich früher oder später das gesamt Ökogefüge darauf einstellen, aber es wiederstrebt mir zutiefst, dass Leben, das auf natürlichem Weg noch gewiss furchtbar lange in der jetzigen Form überdauert hätte, alleine durch menschgemachte Umstände seine Chance verspielt.
Und da haben wir es doch wieder! Dir ist es nicht egal (und das is auch gut so^^ ) was mit deiner Umgebung geschieht. Doch leider sehen das nicht alle Menschen so.

Das als Gut zu heissen, oder als einen nicht zu ändernden Umstand abzustempeln finde ich persönlich arg faul und nicht sehr weit gedacht!
Ich habe nicht gesagt, das es ein nicht zu ändernder Umstand ist. Nur das jeder sich selbst mal Gedanken machen sollte.
Hierbei spielt das Gewissen eine große Rolle... welches wiederum duch die "emotionale" Bindung zu gewissen Lebewesen geprägt ist.
Wenn einem etwas ziemlich egal ist, es ihn nicht interessiert, oder gar nicht gefällt. Wird einem es nicht gerade schwer fallen eine für andere Menschen "gewissenlose" Tat zu vollziehen. (ob bewusst oder unbewusst)

Fakt ist das eine bestimmte Art, die sich seit zig Mio. Jahren irgentwo hällt, ihre Daseinsberechtigung hat und sich ihren Platz im gesammt Gefüge "erkämpft und verdient" hat. Das ist EVOLUTION BABY!
Denn alleine die geografische und klimatische Beschaffenheit verhindert doch das irgent ein Geviech von alleine den Weg von Down Under einmal quer über die sieben Weltmeere nach sonstwohin gelangt!
Da stimme ich dir schon zu, doch gibt es auch kleine Beispiele, (die jetzt keine kontinentale Auswirkung hatten) wo fremde Organissmen von einem Tag auf den anderen in ein bestehendes Ökosystem eingedrungen sind.
Siehe die Darwinfinken die evtl. durch einen Sturm auf die Galapagos Inseln gelangten und sich dort ethablierten. (wobei dies nur eine Theorie ist)
Für die dortige Fauna war es bestimmt eine sehr dramatische Veränderung, und es sind mit sicherheit ein paar Arten ausgestorben.

Die sache ist die, das wir Menschen schon seit ein paar hundert Jahren einen gewaltigen Evolutionsfaktor darstellen. Teilweise bewusst (durch Jagt und aussetzen von Haustieren), und teilweise unbewusst. (Zivilisationsfolger und co.)

In einem Punkt, wo wir selber entscheiden können was wir tun oder nicht, wie hier bei der Exotenhaltung, sollte jeder überlegen was für eventuelle Folgen es haben könnte wenn.... (und da wären wir wieder beim bisherigen Thema)

Lg Micha


"What is money if your mind is empty?"

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NIPIAN
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#30 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von NIPIAN » 10. August 2007, 11:44

Uiuiui, mein Lieblingsdeutschlehrer wäre begeistert. Mir hat er stets mangelhaft bis ungenügend aufs Auge gedrückt. Das ist ja echt ne tolle Gliederung!

Und wieder: Es gibt zwei Seiten, um es mal fatalistisch darzustellen.
Die eine Seite nennt sich Evolution "survival of the fittest" - übrigens: Darwin ist der Begründer unserer heutigen Zeit; nicht Gutenberg, er ist nur ein Hilfsmittel gewesen - mit Hilfe der genetischen Komponenten. Sie variieren langsam, zufällig und ziehen sich zumeist über Jahrtausende und Jahrmillionen hin. Natürliche selektion ist der Schlüssel des dauerhaften Fortbestandes der biologischen Masse.
Die zweite Seite sind wir. Wir als Konduktoren des genetischen Materials weltweit. Logischerweise kreuzen wir physiologisch keine Fliege mit einem Elefanten, üblicherweise rein metaphorisch, jedoch übertragen wir Krankheiten, vermischen Artverwandte... Und das millionenfach, stündlich, täglich, jährlich etc. Die Zeitspanne spielt hierbei die entscheidenden Weggabelung.

Menschen sind von einer Neugierde getrieben, die sich auf Dingen begründet, die jenseits des evolutionären Ufers steht. Wir haben eine Neocortex entwickelt, der sich ein Individuum vorstellt. Einen Egozentrismus aufbaut, der außerhalb der ökologischen Ressourcengebiete steht. Wir setzen nicht um, wir raffen. Einige nennen es Kommunismus, andere Kapitalismus, ich neige zur Bezeichnung Höhlenkühlschrank. Problem: wir haben lediglich 50 Jahre Zeit, um alles zu bekommen. Na gut, das Universum besteht halt ein paar Milliarden Jahre.

Unsere Eigenschaften sind leider alles andere als positiv. Zumindest meist. Wer will schon sein Leben lang ohne technische Hilfsmittel auskommen? Wer will auf seinen Urlaub verzichten? Wer auf sein Auto? Wer möchte sein Statussymbol, etwas besonderes darzustellen, für die urwäldliche Natur nachstellen? Wer will nicht eine besondere Ameisenart halten, wenn man schonmal im Bereich der Hobbyhobbymyrmekologie unterwegs ist?

Ein Tropfen auf den heißen Standardstein ist harmlos. Ein Faß reicht aus, um auch den Bereich drum herum zu ertränken. Es geht nicht um den Einzelfall, der hierbei diskutiert wird. Es geht um die Masse.

Die Abgeschlossenheit eines Systems ist nicht leicht. Das sieht man an der Ökosystemkugel Biosphäre.

Der verständliche Gegenbeweis "andere machen ähnliches in anderen Sparten" hilft uns, einen wahnwitzigen Circulus vitiosus zu beschleunigen, deren Ausläufer wir bereits merken. Die Primärsymptome bekommen allerdings erst unsere Kinder mit. Klar, die können derzeit noch allesamt beschönigt und abgewunken werden.

Schade, dass ich mit der Begründung, keine Kinder aufgrund der tollen Zukunftsperspektive haben zu wollen, keine krankenkassenbezahlte Ligatur bekomme. Die Mitarbeiter der Krankenkasse haben mich relativ schräg und peinlich berührt angeguckt^^. Ok, Schluss mit dem Schwank aus meinem Leben.

Xenophobie ist der falsche Ausdruck. Wer kennt "den Weg des Großen Spotts"? Einige nennen es Urlaub, andere Studienfahrt etc. Wir beschreiten ihn in Richtung ferner Länder, um zu sehen, wie rückständig sie sind. Warum? Ganz einfach, welcher Einwohner dieser Länder hat die Mittel, um bei uns vorbeizusehen? Gut, mittlerweile hat sich bereits einiges geändert. Allerdings sollte man diesen Teilnehmern des Weges ein waches Ohr leihen. Manche Äußerungen lassen einen die Haare zu Berge stehen. DAS ist Xenophobie. Im biologischen Sinne ereifern sich die "DU hältst keine Exoten"-Anhänger eine sinnvolle Bremse. Es gibt eine Killerapplication (wie die SMS im technischen Sinne) die bisher schon lateral angetatscht worden ist und im stillen noch vor sich hin döst (Feuerameisen, MittelmeergigakoloniederenNamemirgeradenichteinfällt). Warum die Gefahr weiter fördern?

Wer kennt Verzasca? Liegt mitten in der italienischen Schweiz IM Südalpenraum. Dort wachsen PALMEN! Was bedeutet das klimatisch? Wer sich bis hierher durchgekämpft hat, möchte bitte nachforschen. Nur um einmal darzustellen wie ähnlich sich Ökosysteme in unterschiedlichsten Bereichen sein können. Von den BASISWERTEN her.

Kein Neuling, der dieses Basiswissen NICHT hat, wird eigenständig einsehen, wie wichtig Vorsichtsmaßnahmen sind.

Logisch, im großen Stile interessiert das die Globalisierung nicht. Das ist Kapitalismus und Kommunsimus. Unsere Massengesellschaft.

Mittels objektiver Argumente lassen sich die allerwenigsten "einschüchtern". Ist leider indirekt proportional zum radikalen Egozentrismus.
Die wirkungsvollste Waffe gegen den einzelnen ist Subjektivität in Kohärenz mit Erfahrung. Wenn ein Professor etwas sagt, durchleuchte ich es intensiver, als wenn ein Neuling etwas vom Stapel lässt. Des wird ziemlich weit hinten angestellt und entwickelt erstmals keine Relevanz.
Ein Doktor hat einen größeren Einfluss auf das Leben, als der Krankenkassenvertreter. Status ist eine wunderbare Sache.

Das hat nichts mit "absolutem Schubladendenken" zu tun. Erst kommt die unterste, dann steigt er in die nächste auf... es kommt auf das Verhalten an.

Ãœbrigens: weshalb steht auf einer Waschmaschinenbeschreibung der Hinweis, dass man darin keinen Hund durchwalgen sollte?



Gast
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#31 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von Gast » 10. August 2007, 12:14

Hey Talleyrand:
„Buschinger ist nämlich - und dies ist bei seiner Argumentation nur folgerichtig – gegen jegliche Privathaltung von Ameisen.“
Bevor man eine derart schwerwiegende Behauptung über einen Menschen verbreitet, sollte man sich anständigerweise schon etwas mehr mit dessen Aussagen auseinandersetzen.Hier habe ich dir mal was aus dem Antstore-Forum herausgesucht:
http://www.antstore.net/viewtopic.php?t=4675&postdays=0&postorder=asc&start=0
earlant
Posted: Fri Dec 15, 2006 10:54 pm Post subject: Es ist eine infame Lüge!
Zitat von Skateduffy
Ich finde es gut, dass Sie alle Halter so brav informieren, aber dass Sie im allgemeinen gegen die Ameisenhaltung sind, wird wohl aus jedem Ihrer Beiträge ersichtlich und gibt diesen Bericht wieder einmal eine gewisse Schärfe.
- Das ist eine infame Lüge, die auch durch häufige Wiederholung nicht Wahrheit wird.
Ich weiß nicht, wer das in die Welt gesetzt hat, aber jeder, der mir etwas anhängen und mich möglichst bei allen Ameisenhaltern diffamieren will, plappert diese schwachsinnige und unverschämte Unterstellung nach! Vielen Dank!
Vielleicht können Sie mal im AF, im DasAF, im Forum der DASW und hier im Antstore-Forum gründlich suchen. Vielleicht können Sie uns mal Zitate und Beweise für Ihre lügenhafte Darstellung servieren!

Wo bitte kann ich das so auffällig im Forum unterbringen, dass keiner mehr eine solche Unterstellung und Verleumdung hervorzerren kann?
Ansonsten sind deine Beiträge ja äußerst wortgewandt und von daher eigentlich geeignet um sinnvollere Inhalte zu transportieren.

Vielleicht kannst du mal in zwei-drei einfachen Sätzen sagen, was du eigentlich erreichen willst, und zwar auf einem sprachlichen Niveau, das auch die 12-13-Jährigen hier im Forum verstehen können. Ich bin ein paar Jährchen älter, habe aber trotzdem Mühe zu verstehen, was du uns überhaupt sagen willst. :mad:

Merkur



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talleyrand
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#32 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von talleyrand » 10. August 2007, 13:09

@ Merkur:
Die Sache ist die: Man muß GENAU lesen.

Du hast Dein Zitat meines Textes aus dem Kontext - und vor allem von dem Beleg (!) weggerissen.
Buschinger schreibt im Ameisenwiki:
Verf. empfiehlt den Regierungen aller Nationen, den Handel mit lebenden wirbellosen Tieren, besonders mit Ameisen sowie auch anderen exotischen Arten, für kommerzielle und nicht-wissenschaftliche
Zwecke zu unterbinden.
Zugegeben steht da nichts von Haltung, aber der Kontext macht deutlich, daß es um den Handel zu Haltungszwecken geht.
Oder ist Herr Buschinger der Meinung, die Haltung ist dann okay, wenn Martin Sebesta von antstore demnächst haufenweise sowohl exotische als auch heimische Kolonien verschenkt....(da, nehme ich an, wären sowohl Martin als auch Prof. Buschinger gegen ;-)

Desweiteren streut Dein Zitat von Buschinger nur Sand: natürlich ist er nicht gegen den Ameisenhandel generell (da präzisiere ich mich, danke für den Hinweis!), sondern generell gegen den zur kommerziellen und nicht-wissenschaftlichen Zwecken (worunter ich die Privathaltung unter Nicht-Laborbedingungen verstehe), siehe oben.
Er ist also für den Ameisenhandel zu wissenschaftlichen Zwecken offen (wobei ich mich frage, inwieweit solch ein Handel nicht auch kommerziell ist....aber das ist halt eine Logik, die sich mir eben nicht erschließt.)

Und wenn der Gute nicht weiß, was er schreibt, dann ist das erst recht ein Hinweis darauf, daß er seine Äußerungen nicht - oder nicht am Text sichtbar- reflektiert.

Und da anscheinend alles soooo schwer zu verstehen ist, noch einmal eine Zusammenfassung für Dich, Merkur:

Gegen die Exotenhaltung, insbesondere bei Anfängern, werden stets halter-immanente und haltungs-immanente Gründe benannt. Die ersten fallen in Ermangelung einer unabhängigen Wertungsinstanz und konkludenter Definitionen weg, die zweiten - die aus den Gründen im Infektionsthread bestehen, die als solche (!) durchaus stimmen können, aber in sich teilweise nicht kohärent sind - taugen nicht für eine besondere Begründung gegen die Exotenhaltung.
Ergo: Das Raufzimmern auf die Leute entspingt nur einem (menschlichen) Grummeln in der Magengegend bzw. ungutem Gefühl (und sind insofern auch Ernst zu nehmen) und oft einer eigenen Selbstüberschätzung.


Herzliche Grüße,
Talleyrand


Mit den Meinungen ist es wie mit den Aussagen der Bibel: Wenn alle gleich gültig sind, sind sie letzlich gleichgültig.

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