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von Scooby » 5. September 2007, 00:27
Hallo Hummelfant!
Habt ihr ein "Aquatop"-Geschäft in der Nähe? Ich nenne dieses, weil ich dieses in meiner nächstgrößeren Stadt, wo ich wohn(te) hab und dort ne ganze Packung mit etlichen hundert Tieren kaufen konnte.
Sie sind so gezüchtet, daß sie zwar Flügel haben, aber nicht fliegen können... Yo!
Ich hatte ganz die Frage von swagman überlesen. *Sorry*
Kolonien der Art Pheidole pallidula wachsen sehr schnell, aber erst ab dem 2.Jahr. Das Erste Jahr (incl. Gründungsphase) verläuft so, daß erst mal eine größere Zahl Arbeiter aufgezogen werden, dann noch ein paar Majors. Vor der Winterruhe hat man dann, wenn's gut geht, roundabout über 200-300 Tiere.
Im Folgejahr, nach der Winterruhe, schießt die Anzahlt der Tiere aber steil bergauf und die allgebräuchliche Bezeichnung "explosionsartige" Vermehrung trifft ziemlich zu.
@G-Unit
Ich finde es gut, daß Du häufig fütterst. Man halte sich vor Augen, daß man
- Die Gyne
- (evt.) Soldaten
- Minors
- Larven
hat.
Nun betrachte man sich die Koloniegröße. Nehmen wir ein Beispiel: Eine Gyne, 50 Minorarbeiterinnen, 1 Soldat und (typisch für die Art) viel Brut in Form von Eiern, Larven und Puppen.
Die Larven brauchen viel Nahrung, um zu wachsen, also werden sie von Gyne und vor allem den Minorarbeiterinnen gefüttert, wobei letztere wiederrum Energie verbrauchen, um zu jagen, zu fouragieren, den Staat sauber zu halten, (evtl.) zu graben, etc. Also muß der Energiehaushalt dieser wohl gedeckt sein.
Betrachten wir nun den Major, von dessen Kaste ich schon häufiger angesprochen hatte, daß sie sehr viel Energie verbrauchen. Der (eine) Major will gefüttert werden und erbringt ebenfalls seine Leistungen.
Auch die Gyne braucht viel Energie zur Produktion von Eiern und zur Pflege der Brut, zusammen mit dem Minorarbeiterinnen.
Wenn wir uns das nun so ansehen und uns vorstellen, daß die Kolonie größer wäre, entsprechend mehr Soldaten und Brut aufweist, dann kann man sich vorstellen, wie hoch der Energieverbrauch der Tiere ist: Hoch
Meine "Pheidolen" habe ich auch stetig häufig gefüttert. Als genug Soldaten da waren, konnten auch sehr viel größere Beutetiere angeboten werden, die mir dann auch eine Auszeit von ein-zwei Tagen bescherten, aber dennoch: Füttern, füttern, füttern.
Tut man das nicht, kann man nicht die große Vermehrungsrate beobachten, von der swagman berichtete. Im Gegenteil, es passiert dann eher, daß man mal Arbeiter sieht, die Einzelteile ihrer verstorbenen Geschwister zur Müllhalde bringen.
So long
Scooby