Hola m@rkus,
wie Du sicher weißt, sind Gerüche für Ameisen sehr wichtig.
Die
Gyne entwickelt ein "Nestbouquet" aus ihrem eigenen Duft und dem Duft des Nestes. Dieser Duft lagert sich auch im Nest an und wird durch das Nest abgegeben!
Wenn Du jetzt ständig die Watte wechselst, um Honig zu füttern oder Insekten einzubringen, dann störst Du jedesmal empfindlich diese Geruchsnote und nimmst der
Gyne das "Gefühl", im
sicheren, eigenen Nest zu sein.
Jede Störung des Nestes wird die
Gyne unter Stress setzen, Energie verbrauchen lassen und von ihren eigentlichen Aufgaben ablenken (mal so salopp zusammengeschustert). Eine claustrale
Gyne in der Gründung ist NICHT aggressiv, sie ist ruhig und bewegt sich kaum... sie hat eine begrenzte Menge an Reserven und muss damit haushalten.
Semiclaustral gründende Gynen mögen zwar auf Nahrungssuche gehen, aber auch sie sind im Nest ruhig und bewegen sich möglichst wenig!
Wenn Du wissen möchtest, ob Deine
Gyne semiclaustral oder claustral gründet, dann lass sie natürlich gründen!!!
Die claustrale
Gyne benötigt ein verschlossenes Nest OHNE jegliche Störungen... die semiclaustrale
Gyne ein verschlossenes Nest OHNE jegliche Störungen, allerdings mit der Möglichkeit zum furagieren.
Ergo: verschließe das Nest mit Watte und lasse einen kleinen Spalt frei, biete aber direkt vor dem RG etwas Sand zum bauen an.
Futter wird NUR in einiger Entfernung zum RG angeboten!
Der claustralen ist es egal und sie wird das Nest zupappen, die semiclaustrale wird bei BEDARF auf Achse gehen und Nahrung suchen... so wie es die Evolution für sie vorgesehen hat, und so wie sie auch anatomisch eingestellt ist!
Die
Gyne lernt die Nahrungsgaben kennen und schätzt bzw erwartet diese?
DAS, m@rkus, ist blühender Blödsinn!
NIEMALS wird sich die
Gyne an Neststörungen gewöhnen, niemals wird sie in freudiger Erwartung dem Nestöffnen entgegensehen, und sie wird auch nicht lernen, das "Nestöffnung" etwas Schönes ist und hernach Futter gereicht wird. Dazu reichen die geistigen Fähigkeiten der Ameise nicht aus...
Natürlich kann man nicht beobachten ob ihnen Honig oder Honigwasser besser schmeckt ob oder sie durstig ist.
In gewissem Maße kann man genau das!
Das allgemeine Wohlbefinden, durch ganz grundlegende Zeichen wie das sie weiterhin Eier legt
Eine
Gyne hört erst mit dem Eierlegen auf, wenn sie nicht mehr legen kann! Und dann ist es meist zu spät.
Je schneller und je mehr Eier sie legt und Arbeiterinnen aufzieht, desto schneller können diese der
Gyne (oder besser dem ganzen Volk) aus den misslichen Umständen helfen. Aber: das macht sie sowieso, denn je eher sie gegründet hat, desto eher kann sie ein Volk etablieren und ihre Gene weitergeben. Sind diese Störungen dann zu stark, kann die
Gyne durchaus den ganzen Krempel einpacken (die Eier und
Larven in den Magen) und stiften gehen.
...oder die Ameisen eben unnatürlich extrem Aktiv ist sind alles Zeichen für ein Unwohlbefinden.
Ein weiser Satz... und Du sagst trotzdem, dass Deine die Watte und Futterinsekten aggressiv attackierende
Gyne " sich
sichtbar wohlfühlt"?? Klingt nach Oxymora!
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!