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Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

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Fraaap
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#33 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von Fraaap » 18. Oktober 2007, 18:21

Hallo,

an und für sich ist der Bericht ganz in Ordnung, doch ich sehe ein wenig zu viel "Aroganz" bei dir, M@rkus. Sätze wie:

Ansonsten geht es meiner Königin prima. Wie immer.
gefallen mir persönlich überhaupt nicht. Wir selbst werden niemals wirklich sehen, ob es den Ameisen gut geht oder nicht. Ameisen sind nunmal Tiere, welche keine Emotionen zeigen können. Von daher ist dieser Satz ein mit vorsicht zu genießendes Fantasygebilde.

Ganz im Gegenteil, ich galub fast das wenn der Eingang geöffnet wird dass sie bereits Futter erwartet und keinen Feind.
Ok, ob das wirklich zutrifft? Darüber lässt sich streiten, aber schaden tut es ihr nicht!
Das gleiche wie bei dem oben genannten. Ob es ihr schadet oder nicht, siehst du erst wenn sie irgendwann einmal tot im RG liegt. Dunkel das RG ab, öffne es und lege die Nahrung einige Zentimeter davor. So kann sie selbstständig rauskommen, falls sie "Hunger" hat.

Grüße,
Fraaap



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M@rkus
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#34 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von M@rkus » 18. Oktober 2007, 18:42

Tut mir Leid aber da bin ich anderer Meinung.
Und man kann sehr wohl erkennen ob es einer Ameise gut geht oder nicht.
Eben durch bestimmte Verhaltensmuster die signalisieren was ihr gefällt und was nicht.
So kann ich auch beobachten das es meiner Königin gut geht.
Und außerdem reagierst du ein bischen überempfindlich. Wegen zwei Wörter muss man sich nicht gleich so aufregen.
Und wenn die Königin sofort nach der Fütterung wieder komplett ruhig wird ist das für mich ein Zeichen dass das in Ordnung geht.
Und wenn das doch keine so gute Idee wäre, umbringen oder schaden tut es ihr trozdem nicht.



Wasser
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#35 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von Wasser » 18. Oktober 2007, 19:43

M@rkus hat geschrieben:Tut mir Leid aber da bin ich anderer Meinung.
Und man kann sehr wohl erkennen ob es einer Ameise gut geht oder nicht.
Eben durch bestimmte Verhaltensmuster die signalisieren was ihr gefällt und was nicht...


Hallooooo...

...Ja, dann Berichte doch mal über "bestimmte Verhaltensmuster die signalisieren was ihr gefällt und was nicht"
Ich bin schon total Neugierig darauf und möchte auch wissen was meinen Ameisen "gefällt"

In freudiger Erwartung deiner Erkenntnisse
hydro



chrizzy
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#36 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von chrizzy » 18. Oktober 2007, 20:09

Hallo,

Und man kann sehr wohl erkennen ob es einer Ameise gut geht oder nicht.
Eben durch bestimmte Verhaltensmuster die signalisieren was ihr gefällt und was nicht.
So kann ich auch beobachten das es meiner Königin gut geht.

Mich würde interessieren, was diese Verhaltensmuster sind? Wie signalisiert dir die Königin, das ihr etwas gefällt? Zwinkert sie dir zu?^^
Du bist der erste Ameisenhalter, den ich kenne, der anscheinend "Ameisenflüsterer" ist^^...
Ernst beiseite: Natürlich lässt sich das Verhalten der Ameisen in gewissen Maß deuten. Man kann das Verhalten bei Stress erkennen, man kann auch erkennen, ob eine Kolonie dringend Futter benötigt oder nicht. Aber Behagen oder Unbehagen ala "heute gehts mir gut/schlecht" wird nicht signalisiert.


Und wenn das doch keine so gute Idee wäre, umbringen oder schaden tut es ihr trozdem nicht.

Interessante These. Ich frage mich aber, auf was du sie stützt?

Prof. Buschinger sieht das etwas anders: Klick


Meine Ameise reagiert sehr aggressiv. Sprich: Erst gestern habe ich die Watte, die den Eingang verschliest mit Honig befeuchtet und die Königin greift die Watte die ich wieder reinschieb natürlich an, aber kaum hat sie die Watte berüht bewegte sie sich nicht mehr ,sondern suzelte nur noch an den Honig.

Auch wenn sich die Königin beruhigt, wurde deine Aktion augenscheinlich als Angriff auf das Nest bewertet - einer der besten Gründe, aus denen ein verantwortungsbewusster Ameisenhalter niemals im Nest füttern wird!

Ganz im Gegenteil, ich galub fast das wenn der Eingang geöffnet wird dass sie bereits Futter erwartet und keinen Feind.

Definitiv falsch, Nestöffnungen sind ein absoluter Stressfaktor und bedeuten in der Natur nie etwas gutes.
Und wie kannst du diese Aussage treffen, wenn du in deinem nächsten Post schreibst, das die Königin auf die Nestöffnung und Fütterung sehr aggressiv reagiert?? Das wiederspricht sich selbst.

lg, chrizzy



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M@rkus
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#37

Beitrag von M@rkus » 18. Oktober 2007, 20:17

Ich glaube ihr versteht mich nicht.
Natürlich kann man nicht beobachten ob ihnen Honig oder Honigwasser besser schmeckt ob oder sie durstig ist.
Aber man kann ganz grundlegende Sachen ganz gut beobachten.
z.B: Das allgemeine Wohlbefinden, durch ganz grundlegende Zeichen wie das sie weiterhin Eier legt, dass sie ein ruhiges Verhalten zeigt, damit mein ich das sie nicht die ganze Zeit umherlaufen sollte aber ein regelmäßiges putzen oder das bewegen der Fühler oder die Umsorgung der Brut sind alles positive Aktivitäten die auf ein allgemeines Wohlbefinden hinweist.
Auch wie schnell sich die Brut entwickelt spielt eine wichtige Rolle die auf richtige Nestumgebug hinweist. Wenn bei einem größeren Nest kaum Aktivitäten beobachtet werden kann, ein zahlreiches Ameisensterben, oder die Ameisen eben unnatürlich extrem Aktiv ist sind alles Zeichen für ein Unwohlbefinden.



Ps: Hi Chrizzy

Ich möchte darauf hinweisen das man nicht weis wie meine Königin gründet.
Sich bei den Haltungsbedingungen nur auf Camponotus ligniperda zu verlassen wäre ein großer Fehler.
Also ist dieser Bericht vollkommen fehl am Platz.


Ps2: Natürlich kann ich dir sagen ob es deinen Ameisen gut geht, hydro, du must mir nur sagen wie sie sich verhalten.

Halte dich beim Aufzählen bei den angefürhten Verhaltensmuster.

Viel Spaß:D



Sahal
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#38 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von Sahal » 18. Oktober 2007, 21:04

Hola m@rkus,

wie Du sicher weißt, sind Gerüche für Ameisen sehr wichtig.
Die Gyne entwickelt ein "Nestbouquet" aus ihrem eigenen Duft und dem Duft des Nestes. Dieser Duft lagert sich auch im Nest an und wird durch das Nest abgegeben!
Wenn Du jetzt ständig die Watte wechselst, um Honig zu füttern oder Insekten einzubringen, dann störst Du jedesmal empfindlich diese Geruchsnote und nimmst der Gyne das "Gefühl", im sicheren, eigenen Nest zu sein.

Jede Störung des Nestes wird die Gyne unter Stress setzen, Energie verbrauchen lassen und von ihren eigentlichen Aufgaben ablenken (mal so salopp zusammengeschustert). Eine claustrale Gyne in der Gründung ist NICHT aggressiv, sie ist ruhig und bewegt sich kaum... sie hat eine begrenzte Menge an Reserven und muss damit haushalten. Semiclaustral gründende Gynen mögen zwar auf Nahrungssuche gehen, aber auch sie sind im Nest ruhig und bewegen sich möglichst wenig!

Wenn Du wissen möchtest, ob Deine Gyne semiclaustral oder claustral gründet, dann lass sie natürlich gründen!!!
Die claustrale Gyne benötigt ein verschlossenes Nest OHNE jegliche Störungen... die semiclaustrale Gyne ein verschlossenes Nest OHNE jegliche Störungen, allerdings mit der Möglichkeit zum furagieren.
Ergo: verschließe das Nest mit Watte und lasse einen kleinen Spalt frei, biete aber direkt vor dem RG etwas Sand zum bauen an.
Futter wird NUR in einiger Entfernung zum RG angeboten!

Der claustralen ist es egal und sie wird das Nest zupappen, die semiclaustrale wird bei BEDARF auf Achse gehen und Nahrung suchen... so wie es die Evolution für sie vorgesehen hat, und so wie sie auch anatomisch eingestellt ist!



Die Gyne lernt die Nahrungsgaben kennen und schätzt bzw erwartet diese?
DAS, m@rkus, ist blühender Blödsinn!
NIEMALS wird sich die Gyne an Neststörungen gewöhnen, niemals wird sie in freudiger Erwartung dem Nestöffnen entgegensehen, und sie wird auch nicht lernen, das "Nestöffnung" etwas Schönes ist und hernach Futter gereicht wird. Dazu reichen die geistigen Fähigkeiten der Ameise nicht aus...


Natürlich kann man nicht beobachten ob ihnen Honig oder Honigwasser besser schmeckt ob oder sie durstig ist.
In gewissem Maße kann man genau das!

Das allgemeine Wohlbefinden, durch ganz grundlegende Zeichen wie das sie weiterhin Eier legt
Eine Gyne hört erst mit dem Eierlegen auf, wenn sie nicht mehr legen kann! Und dann ist es meist zu spät.
Je schneller und je mehr Eier sie legt und Arbeiterinnen aufzieht, desto schneller können diese der Gyne (oder besser dem ganzen Volk) aus den misslichen Umständen helfen. Aber: das macht sie sowieso, denn je eher sie gegründet hat, desto eher kann sie ein Volk etablieren und ihre Gene weitergeben. Sind diese Störungen dann zu stark, kann die Gyne durchaus den ganzen Krempel einpacken (die Eier und Larven in den Magen) und stiften gehen.


...oder die Ameisen eben unnatürlich extrem Aktiv ist sind alles Zeichen für ein Unwohlbefinden.
Ein weiser Satz... und Du sagst trotzdem, dass Deine die Watte und Futterinsekten aggressiv attackierende Gyne " sich sichtbar wohlfühlt"?? Klingt nach Oxymora!


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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M@rkus
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#39 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von M@rkus » 18. Oktober 2007, 21:33

Das mit dem Kolonieduft ist wirklich ein gutes Argument, hab ich nicht bedacht.
Wahrscheinlich muss ich eh nicht mehr den Eingang öffnen da Gaster wieder riesig angeschwollen ist und bis zum Schlupf der ersten Arbeiterin auch vermutlich reichen wird.
Natürlich hast du Recht, sie wird sich nie freuen wenn der Eingang geöffnet wird.



Sahal
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#40 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von Sahal » 18. Oktober 2007, 21:44

ReHi,

mal so am Rande und nebenbei:
mir fällt es auch bei jeder Neuerwerbung wahnsinnig schwer, nicht dauernd mit den Pfoten am Gründungsnest zu fummeln. Ich bin jederzeit versucht, dem neuen Volk "etwas Gutes zu tun", ihnen das Leben zu erleichtern oder sonstwie "unterstützend" einzugreifen... und so habe ich zu Anfang schon das ein oder andere Volk zu Tode geliebt.

Jajaja, auch nach 8 Jahren Ameisenhaltung bin ich da noch nix erwachsener geworden und hüpfe aufgeregt vorm RG rum.
Und ich bin überzeugt, die meisten meiner Völkchen hassen mich dafür...:fettgrins:

Dennoch, gelernt habe ich vor allem eins:
man kann den Völkchen keinen größeren Gefallen tun und keinen besseren Start in die Zukunft geben, als nichts zu tun!

Wenn Du das Beste für Deine Gyne willst, dann lege das RG abgedunkelt in die Arena und vergesse es! So gründen die Tiere in der Natur, und so läuft es in der Haltung am Besten und Erfolgreichsten!!
Das ist der sinnvollste Tipp, den man Dir im Moment geben kann.
Gebe den Mickey zum Besten und schreibe jeden Tag: "Heute ist nix passiert, und ich hab nichts gemacht."


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