Daher vielleicht Anfangs einen kleineren Schlauch verwenden weniger weite Wege bedeutet schneller Nahrung bedeutet schnelleres Wachstum.
Ein Trugschluss, ob eine Ameisenkolonie die Nahrung eine Stunde frĂŒher oder spĂ€ter findet hat keinerlei Auswirkung auf die Entwicklung der
Im Gegenteil, umso weiter die Wege zum Futter sind, umso besser.
Ich zitiere einfach mal Sahal zu dem Thema (hervorhebung durch mich):
Ameisen sind immer bestrebt, neue Futterquellen in Bereichen zu finden, die nicht bereits von Nestgenossinnen belaufen werden/wurden. Ebenso werden neue Areale gesucht, um das Territorium zu erweitern.
In einer zu kleinen Arena finden die Ameisen jedoch nur Bereiche vor, die bereits belaufen und markiert sind (Kot, Spuren), weiterhin können sich durch die Enge keine speziellen Duftsignale entwickeln/halten/begrenzen, da einfach alles vermischt wird.
Das Ergebnis ist schlechte Nahrungsausbeute, kaum zu beobachtende Strassenbildung, plötzliche Gruppenpanik/-unruhe, durch permanent hohe Pheromonkonzentration ausbleibende Signalwirkung, geringe bis fehlende AktivitÀt und/oder stark erhöhte Ausbruchsneigung.
Weiteres Problem kann die Unterforderung der Arbeiterinnen sein, da ihr Energie-Potential durch zu wenig Bewegung nicht abgebaut wird. Die Folgen können sich durch Ăberpflege der Brut oder Gyne zeigen, hier zB hoher Anteil beschĂ€digter Imagines (eingedellte Gaster und Ă€hnliche Missbildungen bis zum Totpflegen der Gyne), Fehlverhalten wie stundenlanges Schleppen von Abfall und toten Nestgenossinnen, permanenter Umbau des Abfall-Haufens, erhöhte Aggression gegen Nestgenossinnen (verbunden mit zu hoch konzentrierten Pheromonen).
Aus diesen GrĂŒnden ist nicht nur eine möglichst groĂe Arena notwendig, sondern auch möglichst weite Wege zum Futter!
Nachzulesen hier: Klick
D[font=Tahoma]ass fĂŒr so ein kleines Lebewesen ein guter Meter schon eine ganzschöne Strecke ist, die erstmal ĂŒberwunden werden muss.[/font]
Ein Meter mag in der Theorie viel klingen, ist in der Praxis fĂŒr gröĂere Kolonien aber praktisch nichts. 20m sind fĂŒr groĂe Kolonien mancher Arten sicher gut geeignet.
Wenn man kurz die Artbeschreibungen im Seifert ĂŒberfliegt, wird klar, was Ameisen fĂŒr groĂe Strecken zurĂŒcklegen können.
-Camponotus ligniperda: Bei dieser Art ist die Nutzung von 20-40m weit entfernten Nahrungsquellen normal.
-Lasius fuliginosus baut zB neben oberirdischen StraĂen auch bis zu 35m lange, unterirdische Tunnel.
-Formica cinerea: Fouragiert bis mindestens 100m Entfernung vom Nest.
-Formica polyctena: LĂ€ngste StraĂen der gröĂten Nester ĂŒber 200m.
Ich nutze bei sehr kleinen Kolonien SchlĂ€uche von ungefĂ€hr 40-80cm LĂ€nge, je nach Art. Bei gröĂeren Lasius niger Kolonien sind ein paar Meter Schlauch durchaus angebracht.
lg, chrizzy