Blattschneider - VorĂŒberlegungen

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Gast
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#17 AW: Blattschneider - VorĂŒberlegungen

Beitrag von Gast » 22. November 2007, 14:43

Hat zwar auch nicht direkt etwas mit Blattschneidern zu tun, aber man sollte hier im Forum doch keine fragwĂŒrdigen FehleinschĂ€tzungen verbreiten. Das ĂŒberlasst mal schön den AmeisenhĂ€ndlern!
@ moglie:

Aber nur mal so am Rande, um nicht wieder irgendwelche GerĂŒchte aufkommen zu lassen, der Stich von S. invicta ist vergleichbar mit Myrmica rubra, nur stechen die nicht so schnell.
Zu deinen vielleicht doch allzu optimistischen EinschĂ€tzungen gibt es eine mich eher ĂŒberzeugende ErklĂ€rung:

http://www.ameisenwiki.de/index.php/Ameisenstiche
Variable Folgen von Ameisenstichen
Immer wieder gibt es in den Ameisenforen Auseinandersetzungen darĂŒber, wie schmerzhaft, gefĂ€hrlich oder harmlos die Stiche von Ameisen sein sollen. Besonders weit gehen die Meinungen zu den Stichen der „24-Stunden-Ameise“ (Paraponera clavata), der Myrmecia-Arten und der Feuerameisen (Solenopsis invicta) auseinander.
Von schrecklichen Schmerzen, u.U. mit Todesfolge (bei Feuerameisen nachgewiesen), bis „harmlos wie ein Bienenstich“ (fĂŒr Paraponera behauptet), „nicht schlimmer als Myrmica“ (fĂŒr Feuerameisen) reichen die jeweils mit Überzeugung vorgetragenen EinschĂ€tzungen.
Trivial ist, dass die Arten unterschiedlich „giftig“ sind, dass kleinere Exemplare derselben Art meist weniger Gift enthalten als grĂ¶ĂŸere, und dass Menschen unterschiedlich empfindlich auf die Stiche reagieren.
Was nicht bedacht wird: Eine Ameise hat einen bestimmten Giftvorrat in ihrer Giftblase. Wenn dieser erschöpft ist, dauert es einige Zeit (Tage), bis wieder neues Gift synthetisiert ist.
Es macht also einen gewaltigen Unterschied, ob man von einer Myrmecia oder einer Paraponera den ersten Stich eines Tieres mit voller Giftblase abbekommt, oder einen zweiten, dritten, wenn schon weniger oder kaum noch Gift vorhanden ist!
Gerne wird das Beispiel der Amazonas-Indianer zitiert, die eine Anzahl Paraponera-Arbeiterinnen in Handschuhe fĂŒllen (angeblich sogar „einweben“), in die dann junge MĂ€nner als Initiationsritual ihre HĂ€nde stecken mĂŒssen, ohne Anzeichen von Schmerz zu zeigen.
Zitat aus einem Forum: „Das zeigt doch ganz eindeutig, dass der Stich nicht so gefĂ€hrlich und schmerzhaft ist, wie oftmals beschrieben.“
Hier wurde nicht bedacht, dass die Ameisen bei der Prozedur des Fanges und Einbringens in den Handschuh sicher den grĂ¶ĂŸten Teil ihres Giftes bereits in das Material der Handschuhe oder in die zum Einfangen benutzten Hilfsmittel abgegeben haben. Die zahlreichen Stiche dĂŒrften dennoch schmerzhaft sein, aber sicher nicht so, als wenn der Kandidat die volle Dosis aus den GiftdrĂŒsen von 20 und mehr dieser Ameisen abbekommen wĂŒrde.
Zur Verdeutlichung: Sicher hat der eine oder andere bereits einmal von einer Wespe, die sich z.B. ins T-Shirt verflogen hat, mehrere Stiche nacheinander abbekommen. Der erste schwillt am stĂ€rksten an und ist am schmerzhaftesten. Der zweite hat bereits eine geringere Wirkung, und der dritte ist zwar auch noch spĂŒrbar, aber meist nur noch als ein Pieksen ohne lĂ€nger anhaltende Folgen.
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Und dass Blattschneider einen ganz schnell blutig beißen können, habe ich persönlich gesehen. Im Antstore-Forum gibt es auch Bilder von einem Zoo-Tierpfleger, der sich hat fotografieren lassen, wie er eine Kolonie umgesetzt hat: Mit blutĂŒberströmtem Gesicht!!!
Edit: Hier:- ANTSTORE World of Ants - View topic - Diskussion ĂŒber Atta cephalotes im OsnabrĂŒcker Zoo - Ants - Ameisen

Viel Spass weiterhin mit den kleinen, ach so friedlichen und harmlosen Beißern und Stechern wĂŒnscht
Merkur



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#18 AW: Blattschneider - VorĂŒberlegungen

Beitrag von moglie » 22. November 2007, 15:09

Ich habe aus eigener Erfahrung gesprochen und nicht wie oben Zitiert Mutmasungen angestellt. Die GefÀhrlichkeit liegt halt darin wie unterschiedlich stark man auf das verschiedene Gift reagiert.



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