User des Monats September 2024   ---   Vlodex  ---   Danke vom TEAM Ameisenforum  

RĂ€uberische Heimchen!

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
chrizzy
Halter
Offline
BeitrÀge: 1537
Registriert: 29. Mai 2006, 19:42
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 5 Mal

#9 AW: RĂ€uberische Heimchen!

Beitrag von chrizzy » 24. Dezember 2007, 13:58

Hallo,

mal ein kleiner Text von Sahal zu den Proteinjellys:


auch wenn Du in leuchtend Rot nach Erfahrungen fragst, mogel ich doch mal etwas Theorie und Meinung dazwischen.

Das Tiere/Ameisen etwas "begeistert" aufnehmen heißt noch lange nicht, dass es ihnen auch zutrĂ€glich ist.
Sonst wÀren zB auch Ameisenköder sinnlos und ich könnte mich endlich von meinem geliebten Marzipan ernÀhren :D

Ameisen ernÀhren sich fluessig, dh feste Bestandteile werden nach Lehrbuch nicht aufgenommen. Hier ist es dann die HÀmolymphe, die von den Ameisen aufgeleckt wird. Zu vermuten bleibt, ob feste Bestandteile durch zerkauen und einspeicheln zumindest ausgelaugt werden.

Bei den Larven sieht es dann anders aus, hier finden sich im Meconium und Mitteldarm nicht selten auch kleine Splitter der Cuticula von Futterinsekten, denn grĂ¶ĂŸere Larven bestimmter Arten werden mit kleinen Fleischstueckchen ernĂ€hrt, die die Imagines auf den "Bauch" der Larven legen.
Bei Pheidole interessant: die Larven speicheln Verdauungssekrete auf diese Futterbröckchen, und die Imagines lecken den vorverdauten Brei wieder auf.

Daraus folgt: Proteinjellys können kein vollwertiger Ersatz fuer Futtertiere sein. Weder sind die notwendigen fluessigen Bestandteile vorhanden, noch lassen sich kleine Knubbel als Fleischersatz sehen und von den Larven aufraspeln.
Zudem sind diese Jellys wohl wieder nicht fuer Ameisen entwickelt worden, wie so vieles, was den Haltern als "spezielle Nahrung" suggeriert wird.


Fazit: Insekten fuettern und sich so an die Beduerfnisse und Verhalten der Ameisen halten!

Quelle: Klick, hervorhebung durch mich

lg, chrizzy



Benutzeravatar
G UNIT 88
Halter
Offline
BeitrÀge: 762
Registriert: 13. Mai 2006, 19:50
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

#10 AW: RĂ€uberische Heimchen!

Beitrag von G UNIT 88 » 25. Dezember 2007, 22:10

Hey!!
Ich will auch nochmal sagen:
ACHTUNG !!!
Heimchen fressen echt alles!!!
Ohne Witz!Wer mal Heimchen gehalten hat und ihnen irgend ein Insekt hineinwarf (vorallem bei Hungernot),wird beobachtet haben das sie gefressen werden!
Ich selber machte versuche!
Von riesigen Hausspinnen (die sie total zerfetzten) bis hin zu Wespen (das knacken vom Chitin ist nicht zu missachten!) haben sie bei mir alles gefressen was ich hinein warf!
Ich kann hier nur raten sie fĂŒr eine Zucht oder Haltung separat zu halten!

MFG G!8)



Benutzeravatar
Thomas 27
Halter
Offline
BeitrÀge: 177
Registriert: 18. November 2006, 06:51
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#11 AW: RĂ€uberische Heimchen!

Beitrag von Thomas 27 » 26. Dezember 2007, 08:27

NatĂŒrlich stellen diese Jellys keinen vollwertigen Ersatz dar (was ich aber auch anmerkte, Naturnah und so). Aber, bis sich etwas gefunden hat das angenommen wird, besser als nichts. Man muss sich halt nun mal schlau machen was es da in Malaysia fĂŒr Insekten gibt. Und dann mal ausprobieren.


Gruss Thomas


Sieben Bier sind auch ein Schnitzel!

Benutzeravatar
swagman
Halter
Offline
BeitrÀge: 2285
Registriert: 4. MĂ€rz 2006, 15:12
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 50 Mal

#12 AW: RĂ€uberische Heimchen!

Beitrag von swagman » 26. Dezember 2007, 13:10

Thomas 27 hat geschrieben: Man muss sich halt nun mal schlau machen was es da in Malaysia fĂŒr Insekten gibt. Und dann mal ausprobieren.


Es spielt keine Rolle ob nun Insekten aus Malaysia oder heimische verfĂŒttert werden.
Du kannst ja nicht ernsthaft der Meinung sein, man sollte die Futterinsekten aus der Heimat der Ameisen nehmen. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Ausser, und die Gefahr (möge sich auch sehr klein sein) besteht bei unbestimmten Arten durchaus, es handelt sich um eine Ameisenart die sich auf bestimmte Insekten spezialisiert haben. Ich denke aber, dass ist hier nicht der Fall.

Einigen wir uns doch darauf, dass er aufpassen muss (und ich bin sicher das tut er jetzt auch), dass keine Heimchen sich versteckt im Becken aufhalten und zu Ameisenkillern heranwachsen.

Weiterhin bleibt nur ĂŒbrig auszuprobieren was deine Ameisen gerne fressen. Gerade bei so kleine Kolonien sind die Arbeiterinnen sehr wĂ€hlerisch beim Futter. Das Ă€ndert sich oft mit einer steigenden Anzahl von Arbeiterinnen.
Ich konnte auch beobachten das Anfangs ĂŒberbrĂŒhte Tiere nicht so gerne angenommen werden. Hier hilft oftmals nur ein verfĂŒttern von frischen Insekten, welche man sehr grĂŒndlich auf Milben untersuchen sollte.

Ich wĂŒrde es jetzt, da die Majore ja nicht mehr ist, mal mit Fruchtfliegen probieren. Die sind leicht im Handel zu erhalten und gegebenenfalls auch zu ZĂŒchten.
Gerade kleine Kolonien nehmen diese leichte Beute mit Begeisterung an. Wenn sie ĂŒberbrĂŒhte nicht fressen wollen, biete sie mal leben an. Kauf dazu am Besten die flugunfĂ€higen Fruchtfliegen. Die entkommen nicht so leicht und LĂ¶ĂŸen selbst bei meinen sonst nicht sehr jagdfreudigen Messor capitatus jedes mal einen "Blutrausch" aus.



Benutzeravatar
Thomas 27
Halter
Offline
BeitrÀge: 177
Registriert: 18. November 2006, 06:51
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#13 AW: RĂ€uberische Heimchen!

Beitrag von Thomas 27 » 27. Dezember 2007, 09:26

NatĂŒrlich meinte Ich nicht, das man irgendwelches Viechzeug importieren soll.
Meinte eher das man das PrĂŒfen soll, und dann Ă€hnliche einheimische Insekten ausprobieren kann. HĂ€tte Ich wohl auch schreiben sollen, war nur ĂŒber die Feiertage etwas Schreibfaul. :sleep:

Gruss Thomas


Sieben Bier sind auch ein Schnitzel!

Neues Thema Antworten

ZurĂŒck zu „Einsteigerfragen“