Wer keine Geduld hat ist auch kein Ameisenhalter

Irgendwer hatte dies in seiner Signatur. Und Recht hat er.

Ein Umschwingen auf eine schwerer zu haltende Art, obwohl du mit Lasius niger nicht zurecht kommst, halte ich doch für sehr vermessen.

Ãœberleg dir lieber, wie du die Winterruhe produktiv Nutzen kannst (Nest-, Arenaumbau etc.).

Und wenn du immernoch nicht zufrieden bist, such dir ein anderes, oder am besten gar kein, Haustier.

Würde dir dann exotische Camponotus empfehlen. Halten keine Winterruhe und sind mMn recht einfach zu pflegen.

Gruß

@Hummelfant,
auch ich habe mich dafür entschieden, hauptsächlich südeuropäische Ameisenarten zu halten,
da mir bei den anderen (mitteleuropäischen) Arten u.a. die Winterruhe ebenfalls einfach zu lange dauerte.....

Finde bei den meisten Arten die Haltung auch nicht viel schwerer....

Was soll schlecht sein daran? (außer vielleicht deine unhöfliche Antwort zu diesem Thema....), ist eben eine Geschmackssache!

Viele Grüße von
Christian

Hummelfant hat geschrieben:Irgendwer hatte dies in seiner Signatur. Und Recht hat er.

Ein Umschwingen auf eine schwerer zu haltende Art, obwohl du mit Lasius niger nicht zurecht kommst, halte ich doch für sehr vermessen.

Ãœberleg dir lieber, wie du die Winterruhe produktiv Nutzen kannst (Nest-, Arenaumbau etc.).

Und wenn du immernoch nicht zufrieden bist, such dir ein anderes, oder am besten gar kein, Haustier.

Ich habe Geduld. Und habe auch 4 Monate gewartet, bis ich die ersten Larven sehen konnte (damals). Hab sie dann auch nicht gelassen. Aber jetzt hab ich irgendwie genug. Im Sommer gibt's genug zu tun. Und die meiste Zeit bin ich auch weg. Und im Winter bi ich halt fast immer zu hause. Und da würde ich gern etwas mit meinen Ameisen tun... Ich mein halt füttern, zuschauen, beobachten usw...

docwood hat geschrieben:...dann halte dir doch südeuropäische Ameisenarten.....,
die brauchen nur eine kurze Winterruhe, bzw. ausnahmsweise gar keine (Pheidole pallidula),

Wo kann ich die Ameise kaufen? Oder was denkst du, wann sie bei Antstore zu finden sind?

Messor barbarus gefällt mir auch. Aber einige Fragen:

Geht ein Ytong-Nest? Lehm-Sand Boden? Reichen 10/8mm Schläuche? Wie groß können si werden??

Danke für die Antworten

Ich habe Geduld. Und habe auch 4 Monate gewartet, bis ich die ersten Larven sehen konnte (damals).

Also hast du doch keine Geduld.

Im Sommer gibt's genug zu tun. Und die meiste Zeit bin ich auch weg.

Ich interpretier das mal so, dass du im Sommer also keine Zeit hast. Und das fällt dir plötzlich ein?
Bleib ersteinmal bei Lasius niger und übe dich weiter in Geduld. Südeuropäische Arten machen genauso Dreck und sind sogar nich Zeitintensiver.

Ich selber "genieße" die Winterruhe. In dieser Zeit kann man all das machen, was sich zu anderen Zeiten als schwieriger erweisst. (Arena umbauen, Nesterweiterung bauen, überhaupt ein Nest bauen etc.)

Finde bei den meisten Arten die Haltung auch nicht viel schwerer....

Nur das Fehler bei Exoten schwerwiegender sind. (Ich warte nur darauf, dass wir bald nicht mehr Ratten-, sondern "Pheidolengift" ausstreuen)

Was soll schlecht sein daran? (außer vielleicht deine unhöfliche Antwort zu diesem Thema....), ist eben eine Geschmackssache!

Keine Beleidigung, keine destruktive Kritik, kein Flame. Wo war ich unhöflich?
Es ist nunmal Fakt, dass, wenn ich mit Lasius niger nicht zurecht komme, es eine schlechte Idee ist sich an einer "problematischeren" Art zu versuchen.

Geht ein Ytong-Nest? Lehm-Sand Boden? Reichen 10/8mm Schläuche? Wie groß können si werden??

SUFU hilft.

Ytong ist eine schlechte Idee. Messor barbarus lässt gerne seiner Kreativität am Ytong freien lauf. Also Messor barabrus bearbeitet den Ytong. Lehm-Sand Boden? Kann ich nichts zu sagen. Zu den Schläuchen: Ich würde den doppelten Durchmesser raten. Körner können ziemlich sperrig sein. Und Messor barbarus Majore sind auch ein wenig Größer. (3mm Minore, bis 13mm Majore)

Aber ich würde dir Messor nicht empfehlen. Sie sind sehr schreckhaft und durch kleine Erschütterungen (es gibt Halter die berichten, dass selbst, wenns sie sich nur nähern, die Kolonie in Aufruhr gerät) schon aus der Ruhe zu bringen.

Dann bin ich eben ungeduldig... Aber nur ungeduldig auf die 6 Monaten... Und Ich habe meine Kolo schon seit über einem halben Jahr und es sind immernoch 3 Pygmäen, mehr nicht.... Viele haben nach über 6 Monaten schon eine Kolo mit 20-30 Arbeiterinnen. Da war ich enttäuscht...

Dann ich die Lasius niger Kolo nach der Winterruhe mit einer Lampe (40Watt) beleuchten und somit erwärmen, damit die Sache bissle schneller geht? Ich wollte sowieso bis Mitte März warten, bis ich eine neue Kolo zulege. Dann versuche ich es noch ein Sommer mit Lasius niger. Aber kann ich das nicht ein bissle beschleunigen?

Jede Art von Beschleunigung ist nutzlos oder schädlich.

Es gibt keinen weg als Ameisenhalter sein Ziel schneller zu erreichen. Eventuell kannst du dir eine größere Kolonie Lasius niger zulegen (andere Halter geben ja auch mal ihre Kolonien ab), allerdings machen große Kolonien mehr arbeit.

Von daher jede Beschleunigung hat ihren Preis und der geht so gut wie immer zu lasten der Kolonie.

Du kannst, sofern du deinen Lasius niger ein Becken zur Verfügung stellst, im Sommer mal ausprobieren eine Seite des Beckens mit einer Lampe zu bestrahlen/beleuchten. Sodass die Temperatur dort etwas höher ist.z.b. ca. 28-32°C. Wenn deine Kolonie dann meint dort die Puppen/Brut zeitweise hinbringen zu wollen, gut, dann geht die Entwicklung etwas schneller. Wenn sie dies nicht tut, dann brauchst du halt etwas mehr Geduld.

Meine Erfahrung ist/war: Sowohl meine Lasius cf. niger, als auch meine Camponotus ligniperda haben das Angebot der wärmeren Stelle genutzt und da tagsüber ihre Brut hingebracht.

Was du nicht tun solltest: Das Reagenzglas/ den Nestbereich direkt zu erwärmen, dann hat die Kolonie keine Chance der Hitze aus dem Weg zu gehen und geht dir im schlimmsten Fall ein. Auf jeden Fall wäre das Tierquälerei. (nur um Missverständnisse zu vermeiden)

Zu Messor barbarus: Generell ist diese Kolonie nichts für Ungeduldige, da die Gründung sehr ruhig und dunkel erfolgen sollte. Die Königin ist besonders in dieser Phase sehr schreckhaft und reagiert penibel und panisch auf Erschütterungen. Nach der Gründungsphase wächst die Kolonie allerdings schön schnell und man hat auch recht früh schon Kastenbildung und Größenunterschiede unter den Arbeiterinnen. Meine Messor barbarus sind vor der Winterruhe bei etwa 60 Arbeiterinnen gewesen (gekauft mit Eipaket im Februar oder März 07 und Winterruhe seit November 07)
Eine schwache Winterruhe von 2-3 Monaten solltest du aber auf jeden Fall einplanen s.o.